Loge, Verbindung, Medaille, Marke ????

Hallo Ihr,
ich habe hier einen alten Karton mit Münzen, Notgeld und sonstigem Geprägtem. Den Inhalt habe ich mir die Tage mal wieder angeschaut, und folgendes beschäftigt mich sehr, weil ich gar nicht dahinter komme, was das ist.
Medaille, Chip, Jeton, Token, Marke, ...... was auch immer.
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Die Wahlsprüche:
1. comite non duce = als Begleiter, nicht als Anführer
2. inter utrumque tene = halte dich (deinen Weg) zwischen beiden (Extremen)
dies ist ein Zitat aus Ovids Metamorphosen: Phaeton.
Phaeton, der den Sonnenwagen fahren will, wird angewiesen, nicht nach oben, unten, rechts und links abzuweichen, die möglichen Schäden bei einem Abweichen vom Weg werden genannt.

Die Symbole
1. Altar mit einer Kugel drauf
2. Winkel, Waage sind klar,
mit dem Stab und dem Zeichen über dem Knoten der Schleife kann ich nichts anfangen.

Buchstaben
1. M
2. D
keine Ahnung, was die bedeuten sollen.

Ich fand es in einer Schachtel, in der auch Münzen waren, die ich definitiv meiner Großmutter zuordne: chilenische Centavos aus den 20-er Jahren und früher geprägt, und sie war in den 20er Jahren nach Chile gereist.
Allerdings waren auch Münzen dabei, die definitiv nach ihrem Tod (1944) geprägt worden waren.
Das hilft also nur beschränkt weiter.

Als erstes dachte ich an eine Loge, dann an eine Studentenverbindung.
Aber was auch immer, vielleicht etwas ganz anderes - wozu war dieses Teil gut?
Es muß dazu gedient haben, sich gegenüber Menschen zu legitimieren, die der gleichen Gruppe angehörten, oder wenigstens definitiv die Symbolik verstanden.
Denn es ist ja weder ein Ort noch eine Organisation, noch ein Jahr aufgeprägt.

Vielleicht weiß jemand etwas schlaues dazu. Das würde mich freuen.
viele Grüße
Gisela

seeehr interessanter Link!! Und das mir, als altem google-books-Junkie. Daß ich da nicht drauf gekommen bin...

Hallo Kai,
erst mal danke, daß du da drauf gekommen bist.
Es beschreibt fast haargenau mein Exemplar! Ausnahme: die Buchstaben unten sind im Buch H und S, bei mir: D und M.
Das sagt mir jetzt, daß es solche Prägungen schon vor 1829 gab (Erscheinungsjahr des Buches). Das ist sehr interessant, auch falls mein Exemplar eine spätere Prägung sein sollte. Jedenfalls hat es eine lange Tradition. Das macht mich jetzt noch viel neugieriger.

Interessant ist auch, daß das Stück im Buch als Münze bezeichnet wird. Nach heutiger Definition ist es keine Münze, denn es fehlen Währung, Wert und die hoheitliche Instanz, die zur Prägung berechtigt war, bzw. andere zu Prägungen berechtigen durfte.
Ich glaube, ich werde das mal in einem Numismatik-Forum einstellen.

Trotzdem freue ich mich weiter auf Ideen von euch.
viele Grüße
Gisela

Vielleicht gibt es ja auch hier einen Münzkundigen, der mir die Abkürzungen in der Beschreibung in Kais Link erklären kann (Nr. 4043)

Hallo,
es hat mir keine Ruhe gelassen, und ich habe gegoogelt was das Zeug hält:

es ist eine Bergrechnungsmarke, ziemlich sicher aus dem Harz um 1800.
Wenn ich jetzt noch wüßte, wozu man die brauchte....
viele Grüße
Gisela

Danke, ja, das "hier" paßt exakt.

Auf die genaue Bezeichnung bin ich durch g geln gekommen , wenn ich erst mal dran bin, hält mich nichts mehr auf.

guck mal hier, Nr. 31856-60.
Und gefunden habe ich die Stelle, indem ich "inter utrumque tene" und "comite non duce" gleichzeitig bei
g gle-Buchsuche eingegeben habe.

viele Grüße
Gisela