Totgeglaubte Oma lebt - kontaktieren?

Hallo Richard August Sigle,

die Vorgehensweise des Standesamtes ist in Deinem Fall richtig. Ich habe hier einige Beispiele zum Thema Personenstandsgesetz zusammengefasst: Fragen und Antworten zum Personenstandsgesetz (PStG)

In Deinem Fall wäre es nur möglich, an den Geburtseintrag zu kommen, wenn sie nachweislich vor dem 20.11.1981 gestorben ist. Ist im Geburtseintrag jedoch ein Stempel, dass sie 1990 starb, ist da kein Weiterkommen. Auskunftsberechtigt sind beim Geburtsregister (ohne Greifen des § 62, Abs. 3 PStG), Vorfahren, Nachfahren, Ehepartner und Geschwister. Cousins zählen schon nicht mehr zum Kreis der Auskunftsberechtigten.

Grüße, Daniel

Hallo Richard August Sigle,

wir haben in Mannheim das Stadtarchiv, dort sind die Geburts-Heirat- und Sterbeurkunden abgelegt. Ich habe dort selbst geforscht (forsche immer noch). Mein Opa ist 1952 verstorben, um ihn wurde immer so ein geheimnis gemacht. Nun hab ich im Stadtarchiv nach den Urkunden geforscht. Man kann da selbst am PC nach dem Namen suchen. Das ganze geht nach einem Nummerncod, die Urkunden sind in einem Buch gebunden, dieses Buch mit den Unterlagen bekommt man dann. Du kannst dann davon eine Kopie anfertigen lassen. Dabei habe ich erfahren das mein Opa nochmal geheiratet hat. Es stand auf der Sterbeurkunde. Einsehen kann man die Geburts- und Sterbeurkunden. Die Heiratsurkunden sind noch gesperrt. Werde es 2012 nochmal probieren. Vielleicht gibt es in Deinem Ort auch ein Stadtarchiv und Du kannst selbst mal danach suchen.

Viel Erfolg

Gertrud

Hallo Gertrud, ich gehe davon aus, wenn ich das jetzt lese, dass die Ehe 1932 geschlossen wurde, richtig? Der Ehemann ist 1952 gestorben. Sollte die Ehefrau auch vor 1981 verstorben sein, greift, wie in diesem Thread schon mal genannt, der § 62, Abs. 3 PStG und Du erhältst schon heute Auskunft aus der Ehe von 1932.
LG Daniel

Hallo Daniel,

nein dass stimmt nicht. Die erste Ehe (aus der meine Mutter entstand) wurde am 03.09.1907 geschlossen, die zweite Ehe (die auf dem Sterneeintrag) wurde am 07.03.1946 geschlossen. Mein Opa ist dann am 17.06.1952 verstorben. Ich wurde im Mai 1952 geboren, hab ihn also nie kennengelernt. Deshalb war ich ja überrascht.

Hallo Gertrud, und warum soll dann die Eheurkunde bis 2012 gesperrt sein? Im Übrigen: Da es Dein Opa ist, ist nie etwas gesperrt, ich sah es erst jetzt bewusst, dass es Dein Opa ist.
Grüße, Daniel

Zitat von Gertrud

wir haben in Mannheim das Stadtarchiv, dort sind die Geburts-Heirat- und Sterbeurkunden abgelegt.

aber dann würde doch das stadtarchiv gegen das personenstandsgesetz verstoßen (???)

wie kommen die urkunden überhaupt dorthin ?

Soviel ich weiss haben sie sie Urkunden von den Standesämtern bekommen.

@ Daniel, ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt. Die Urkunden sind nur für die Forscher, die selbst nachforschen noch gesperrt. Wenn ich eine Urkunde möchte, wird sie mir auch herausgesucht. Ich muss aber dann die Gebühren bezahlen. Ich warte dann aber bis ich sie selbst suchen kann, dann muss ich nur die Kopie zahlen.

Gruss Gertrud

Hallo Richard August Sigle,
Geburtenbücher, die älter als 110 Jahre alt sind, Traubücher, die älter als 80 Jahre alt sind und Sterbebücher, die älter als 30 Jahre alt sind, sind Archivgut und werden i.d.R. (in größeren Gemeinden) in die zuständigen Kommunalarchive abgegeben. Dabei wird gegen kein Gesetz verstoßen. Dieses Archivgut ist für Forscher zugänglich.

Grüße, Daniel

Guten Morgen Sam,

ich kann Dich gut verstehen, und es tut mir auch leid für Dich.

Du hast aber alles richtig gemacht. Auch Deine Oma hat nach Deinem Brief und Anruf sicher sehr oft an Dich gedacht.

Gruß, Ursula

Hallo Sam,

mach` Dir bitte kein schlechtes Gewissen. Durch Deine Kontakte hatte die Oma vielleicht ein paar unruhige Gedanken. Aber wie man so sagt, "Die Lebensuhr" war dann wohl abgelaufen. Sieh es mal so: Das Schicksal hat Deine Oma noch die paar Wochen leben lassen, um Deinen Brief zu bekommen und Deine Stimme zu hören.

Gruß, Ursula

P.S. Du bekommst noch eine PN von mir.

Hallo Sam,

die Älteren leben mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart.
Vielleicht hat Dein Anruf ihr etwas die Gegenwart verschönt. Sieh es mal so.
Sie wird wohl selbst Pflege benötigt haben in dem Alter. Und dann noch einen kranken Mann......
Also, negative Gedanken brauchst Du Dir wirklich nicht zu machen.
Ansonsten sind Ursulas Worte sehr wahr.
Vielleicht kannst Du nun neue Kontakte zu anderen Abkömmlingen der Oma knüpfen.
Manchmal gibt es da auch offene Fragen, die nach einer Antwort verlangen.
Versuch es einfach!

Viele Grüße von Rentier

Hallo,

das ist ja unglaublich und ich bin sprachlos.

Aber für Dich vielleicht doch noch eine Chance?

Hallo Sam,

was für ein besonderer Tag für Dich!

Ich würde jetzt der Oma alle Deine Gedanken und Gefühle in einem Brief schreiben. Einige Zeit warten, dann noch mal anrufen.

Vielleicht wrd alles gut.

Viele Grüße, Ursula

Hallo Sam,

du hast jetzt vielleicht die CHANCE der letzten persönlichen Kontaktaufnahme.

Vielleicht denkt sie anders, wenn sie dich sieht !?

Denk mal darüber nach, ich würde es machen.

Na das ist doch Super!
Ich schließe mich Sommer&laagberger an,das beste wäre,du Kontaktierst Sie

Liebe Grüße,
David