Gärtner in Berlin Charlottenburg

  • Hallo,
    In Berliner Adressbücher 1891-1937 fand ich Emil Werthen meistens mit Beruf Gärtner.
    In Jahre 1907 bis 1909 lese ich Städt Gärtner. Ich weiss nicht was das bedeutet. Hat er ein Geschäft aber arbeitet er nur innerhalb der Stadsgrenzen oder ist er in der Stadt angestellt?


    Später in Jahre 1917-1919 lese ich Magistr. Gärtner? Hat seine Arbeit sich geändert oder was bedeutet diesse Magistr.?


    Vielen Dank im Voraus


    Leo

  • Hallo Leo,


    Dein Proband war zunächst allgemeiner Gärtner von Beruf. Dann wurde er (auch) von der Stadtverwaltung beschäftigt, war also städtischer Gärtner. Das war ein Beauftragungssverhältnis, kein Angestelltenverhältnis. Ein Magistratsgärtner ist nichts anderes als ein städtischer Gärtner.


    Gruß - Detlef

  • Hallo Leo und Detlef,


    darf ich mich mal ausnahmsweise in dieses Thema mit einklinken ? ( Was sonst nicht meine Art ist ).
    Meine direkten KREUTZ Vorfahren und auch in den Nebenlinien waren in mehreren Generationen ebenfalls Gärtner in Charlottenburg und im Tiergarten. In den Kirchenbüchern und in den Urkunden werden sie mal als " königliche Gärtner", mal als "Kunstgärtner" mal nur als" Gärtner", mal als "Gemüsegärtner" bezeichnet. Wie ist das denn so zu verstehen ? Zeitraum ca. 1740 - ca. 1890.


    Liebe Grüße
    Gabi

    FN Grzegorzewski (die Adligen aus Polen)
    FN Gregorovius (Ost-und Westpreußen)
    FN Kreutz ( Berlin und ? )
    FN Dannehl (Magdeburg und Umgebung, Berlin)
    FN Ludwig (Pommern,Osternothafen)
    FN Werth (Rheinland,Aachener Umgebung,Berlin)

    Einmal editiert, zuletzt von Prellerovius ()

  • Hallo Gabi,


    ursprünglich war ein Gärtner nicht im heutigen Sinne Gärtner von Beruf, sondern ein Mann, der ein kleines ungeschütztes Stück Land außerhalb der Stadtmauer oder Ortseinfriedung zugewiesen bekam, auf dem er zunächst Eigenversorgung betrieb, später auch Erträge verkaufte. "Gärtner" war also eher ein sozialer Status als ein Beruf (was auch die starke Verbreitung des Familiennamens Gärtner erklärt).
    Berufsbezeichnungen bzw. Namen wie Weingärtner oder Gemüsegärtner deuten eine gewisse Spezialisierung an.
    Ein königlicher Gärtner war allerdings ein berufsmäßiger Gärtner am Königshof, entweder als freier Mann oder als eine Art Leibeigener (Sklave).


    Ein Kunstgärtner war Gärtner der höchsten Stufe, in der Regel bei Hofe. Französische Gärten galten im Barock (und wohl auch noch heute) als Krönung der Gartenbaukunst.
    Gib mal hier http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB das Stichwort "Gärtner" ein und siehe auch


    https://de.wikipedia.org/wiki/Barockgarten.


    Gruß - Detlef

  • Hallo Detlef,


    hab ganz herzlichen Dank für diese ausführlichen Informationen. Das ist sehr interessant. Deine Links schaue ich mir morgen mal an und meine entsprechenden KREUTZ Leute daraufhin auch nochmal. In Charlottenburg gab und gibt es ja ein Schloss und im Tiergarten auch, da könnte ja einiges passen.
    Meine Gedanken gingen zwar schon mal so ein wenig in diese Richtung, aber so recht glauben wollte ich es nicht.


    Nochmals DANKE und liebe Grüße
    Gabi

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    FN Ludwig (Pommern,Osternothafen)
    FN Werth (Rheinland,Aachener Umgebung,Berlin)

  • Hallo Gabi,


    ich sehe gerade, dass Du Dich auch mit Werth aus Aachen beschäftigst. Kennst Du Maccos Buch Aachener Wappen und Genealogien, Band 2, Seite 229 f? Enthalten sind Wappen und Siegel des Priesters Johann von Weert 1636-1650 und das Wappen des Jan von Werth nach dem Freiherrn-Diplom von 1635 sowie wenige genealogische Nennungen.


    Gruß - Detlef

  • Lieber Detlef,


    das ist ja ganz süß von Dir, mir diese Bilderstrecke zu schicken, wovon ich tatsächlich viele Einzelheiten noch nicht kenne. Aber: ich vergaß, Dir zu schreiben, dass ich quasi mit "meinem" Schloss Charlottenburg und dem dazugehörigen Park aufgewachsen bin, denn wir wohnten dort früher nur zwei Straßen weiter und meine Oma bis fast zu ihrem Tod. Schon als ganz kleines Kind, als ich grad mal laufen konnte, haben mich meine Eltern dort in eines dieser riesigen Pflanzgefäße gestellt und mein Vater hat ein Foto von gemacht. Auch in späteren Jahren fanden dort mit der Oma und Besuchern viele Spaziergänge statt und Schlossbesichtigungen. Inzwischen sind einige Jahrzehnte vergangen und ich mehrmals umgezogen bis ans östliche Ende von Berlin. Aber Charlottenburg mit seinem Schloss und der ganzen Umgebung fasziniert mich noch immer. Vor 2 Jahren war ich das letzte Mal da und erlebte im dortigen KPM Archiv eine tolle Überraschung in Punkto meiner KREUTZ Forschung...…………………...Jetzt höre ich lieber auf, sonst nimmt das hier kein Ende...………..


    DANKE und lieben Gruß
    Gabi

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  • Meine Werth Leute gehören jetzt aber wirklich nicht mehr hierher, sonst sind der Leo und die Moderatoren böse (schmunzel). Ich schreib Dir eine PN.

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  • Hallo Detlef,


    Vielen Dank für dein Antwort. Jetzt ist es mir klar was Emil Werthen beruflich gemacht hat.


    Hallo Gabi,


    Ich bin gar nicht böse, weil Detlef uns mehr Informationen gab über den Beruf Gärtner.Mein Suche betrifft die Familie Werthen. Der Städtischer Gärtner Emil Gustav Franz Werthen, geboren am 22.April 1848 in Lauenberg/Elbe, starb am 30.September 1931 in Charlottenburg, wo er jahrelang gelebt hat.


    Vielleicht hat es noch ein Urenkel. In Google fand ich Kurt Werthen Gartenbau-Ing, Rembrandtstr 3A, 12623 Berlin Mahlsdorf. Ein Brief an ihn kam leider zurück und seine Telefonnummer wird nicht mehr verwendet. Keine Ahnung also was ich noch machen kann ihn zu finden.




    Liebe Grüsse
    Leo

  • Hallo Leo,


    hab mal gesucht und die Heiratsurkunde von Emils Sohn Arthur mit einer Charlotte Eder gefunden. Falls Du die noch nicht hast, willst Du sie haben ?


    LG Gabi

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