Datenklau von der Homepage

  • Hallo Alle miteinander,


    seit ca. 5 Monaten habe ich eine kleine Homepage in der es ausschließlich um meine Ahnenforschung geht. In dieser Zeit sind es etwas über 1000 klicks auf die erste Seite und über 12000 mal wurde die eigentliche "Datenseite" aufgerufen. Der Counter zeigt mir ja an nach welchen Worten oder Begriffen mittels der Suchmaschinen gesucht wird und wenn hier dann steht z.B. "Kmetzsch + Sachsen" könnte ich durchdrehen. :(


    Ich finde es einfach nicht schön das man Daten "absaugt" ohne sich einfach mal kurz zu melden und zu sagen wer man ist und was man genau sucht. Denn auf der Homepage stehen nur die gesicherten Daten, ausserdem würde auch ich gerne mal ein paar Daten mehr eintragen und das geht halt nur mit der Hilfe von der "Staubsaugern". 8o


    Selbstverständlich weiß ich das man sich hierüber nicht wunder darf, so ist es halt und damit muss man rechnen aber das ist einfach nicht richtig finde ich.


    So passiert es nämlich auch das die Daten von anderen Webmastern nur mit Kennwort angeschaut werden können.


    So jetzt habe ich mir mal den ganzen Kram von der Seele geredet.


    Als Fazit an Alle die das hier lesen, wenn ihr jemanden auf einer Homepage findet den ihr zuordnen könnt und ihr euch Daten kopiert, schreibt wenigstens eine kurze Mail und informiert den Webmaster, vielleicht könnt ihr ja ein "Danke" mit reinschreiben.


    Danke


    Maik

  • Hallo Maik,


    das tut mir leid.
    Es gibt einige Programme, wo man zwar ohne Passwort auf eine HP kann aber die Einträge, wie z.B. Bilder nicht kopieren kann. Desweiteren gibt es Programme ( benutzen Fotografen), die das Kopierte in kleine Stücke zerlegen und so kann der Kopierer nichts mit den Daten anfangen und bekommt sie auch nicht zusammengesetzt.


    Gruß
    Michi

  • Hallo Maik,


    ich hatte das Problem mit dem Datenklau im Anfang auch. Mittlerweile gebe ich in den Stammfolgelisten auf meiner HP nur noch das Geburts- und Sterbejahr an. Wer mehr wissen will, z.B. genaue Daten, Paten, Sterbealter und Todesursache usw. der muss sich wohl oder übel bei mir melden. Wer wirklich an den kompletten Daten interessiert ist, macht das dann auch und bekommt sie dann auch von mir. Doch auch da, gibt es leider immer genug, die nichteinmal "Danke" sagen können.


    Das sind halt die kleinen ärgerlichen Dinge bei unserem Hobby, die man vermutlich nicht ändern kann.


    Viele Grüße
    Biggy
    http://www.huettebraeucker-genealogie.de

  • Hallo,


    ich bin der Meinung, wer seine Daten nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen möchte, sollte sie auch nicht im Internet veröffentlichen. Wer es trotzdem tut, muss sich nicht wundern, wenn vom Grundgedanken des www, nämlich dem freien Info-Zugriff auch Gebrauch gemacht wird.


    Für jeden Zugriff ein Dankschreiben zu erwarten, ist wohl nicht sehr realistisch und wäre auch eine Katastrophe. Ich biete z.B. selbst seit Jahren ein kostenloses Vereinsverzeichnis im Internet an und investiere freiwillig täglich mehrere Stunden Zeit um es zu pflegen. Bei ca. 30 000 Zugriffen/Monat würde ich in Dankschreiben "ersaufen", wenn sich jeder "Datenklauer" bedanken würde oder nach mehr Infos anfragen würde. Keiner meiner Besucher hat mich im Übrigen zum Veröffentlichen meiner Homepage gezwungen!


    Also man kann nicht schwimmen, ohne nass zu werden!


    Entweder die Welt erfährt, wieviel tolle Infos man gesammelt und aufbereitet hat und benutzt dann die Informationen auch, oder man bleibt eben im stillen Kämmerlein oder am Forscherstammtisch.


    Das eingeschränkte Veröffentlichen ist sicher ein gangbarer Kompromiss zwischen diesen Extremen.


    In diesem Sinne, für ein freies Internet,


    Willi Braunwald

  • Hallo,


    der Sinn einer HP, die sich mit Ahnenforschung beschäftigt, sollte sein, aufzuzeigen, das man über Namen und Daten verfügt und andere Personen zum Austausch von Daten anzuregen.


    Ein Vereinsverzeichnis ist hierbei nicht vergleichbar da diese sich sicherlich nicht durch meine oder andere Vorfahren erweitern läßt sondern nur durch eine Mitgliedschaft.


    Ich denke nicht, das es hier um Danksagungen geht sondern um das Ziehen von Informationen die durch eine Kontaktaufnahme erweitert werden können, dies jedoch nicht möglich ist.


    Gruß
    Michi

  • Hallo Maik!


    Das Problem kenne ich auch und es ärgert mich irgendwo auch!


    Auf meine HP selbst gab es seit November 2004 knapp 2030 Zugriffe und auf Datenseite knapp 20.000 Zugriffe. ( Im Counter sind zur Zeit zwar nur knapp 800 Zugriffe zu sehen, aber nach den jeweiligen Updates ging der Zähler wieder auf null. )


    Gemeldet hat sich bei mir auch noch niemand. ?(


    Naja, ich überlege im Moment entweder


    1. die Daten nur noch für registrierte Nutzer zugänglich zu machen oder
    2. nur noch Namen und Geburtsjahr in der Gedcom hochzuladen oder
    3. die Daten komplett von der HP zu entfernen und nur noch die Ahnenliste auf der HP zu belassen.


    Aber eigentlich habe ich die Daten ja auf die HP gestellt, damit Leute schauen können, ob es Verbindungen gibt und sich dann bei mir melden.




    Gruß Gordon

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gern behalten! :rolleyes:
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  • Zitat

    Original von Michi
    Ein Vereinsverzeichnis ist hierbei nicht vergleichbar da diese sich sicherlich nicht durch meine oder andere Vorfahren erweitern läßt sondern nur durch eine Mitgliedschaft.


    Hallo, nur zur Klarstellung: es handelt sich hierbei nicht um das Mitgliederverzeichnis eines Vereins, sondern eine thematisch und lokal strukturierte Datensammlung zu tausenden Sportvereinen in ganz Deutschland, die durchaus ähnlich der Ahnenforschung mit immensem Rechercheaufwand und Präsentationsaufwand verbunden ist.


    Natürlich fehlt im Vergleich zur Ahnenforschung die Komponente der persönlichen Daten.


    Es wird jedoch im Internet wirklich niemand gezwungen, irgendwelche Daten zu veröffentlichen und es steht jedem frei, hierbei soweit zu gehen wie er will.


    Wenn man seine Daten selbstlos der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will, kann man das tun und man wird sicher viele dankbare, wenn auch meist anonyme Abnehmer finden (wenn auch bei 12000 Suchzugriffen auf die Seiten noch lange nicht gesagt ist, dass die Suchenden hierbei auch relevant fündig wurden). Hierbei ist das Rufen wichtig, nicht das Echo.
    Das Internet und sein immenser potentieller Nutzen für die Gesellschaft basiert meiner Meinung nach auf diesen selbstlosen Anbietern und nicht auf geschlossenen Benutzerkreisen und Kommerzgeiern.

    Wenn man nicht an diese Philosophie der freien Informationsverbreitung und ihren Nutzen glaubt, sondern seine eigene Veröffentlichung sozusagen als Köder auslegen will, mit dem man selbst an Informationen oder in Kontakt mit anderen Forschern kommen möchte, muss man sicher genauer überlegen, wie dieser Köder aussehen muss: wieviel man preisgibt, um interessant zu sein, ohne gleich das gesamte Wissen auszubreiten.


    Als Beispiel möge hier die Datenbank der Mormonen dienen, die aus den verfilmten Kirchenbüchern auch nur rudimentäre Daten veröffentlichen und dadurch jedoch soviel Kontakt in die Ahnenforschergemeinde bekommen, dass ihnen immer wieder neue genealogische Daten zur Verfügung gestellt werden und dass sich immer wieder Leute ihre Verfilmungen gebührenpflichtig ausleihen. Allerdings ist wohl auch hier nur ein kleiner Bruchteil der Besucher Zulieferer, der weitaus grössere Teil wird auch da wohl "Datensauger" in stiller Dankbarkeit sein (ich übrigens auch).


    Ein weiterer Aspekt wäre natürlich noch das Absaugen nichtkommerzieller Daten durch kommerzielle Nutzer. Hiergegen muss man sich natürlich mit aller Macht wehren, oder sich tatsächlich im Datenangebot entsprechend zurücknehmen, was in meiner Sicht immer die schlechtere Lösung wäre...


    Für ein freies Internet, Grüssle


    Willi Braunwald

  • Zitat

    Original von braunwald


    Als Beispiel möge hier die Datenbank der Mormonen dienen, die aus den verfilmten Kirchenbüchern auch nur rudimentäre Daten veröffentlichen und dadurch jedoch soviel Kontakt in die Ahnenforschergemeinde bekommen, dass ihnen immer wieder neue genealogische Daten zur Verfügung gestellt werden und dass sich immer wieder Leute ihre Verfilmungen gebührenpflichtig ausleihen. Allerdings ist wohl auch hier nur ein kleiner Bruchteil der Besucher Zulieferer, der weitaus grössere Teil wird auch da wohl "Datensauger" in stiller Dankbarkeit sein (ich übrigens auch).


    Moin!


    Die in der Datenbank der Mormonen veröffentlichten Daten, sind Daten die von Ahnenforschern gesucht wurden und dann dort veröffentlicht wurden. Aus welchen Beweggründen auch immer.


    Die Mormonen, als Organisation an sich, haben dort wohl keine "Köder" ausgelegt. ;)




    Gruß Gordon

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  • Das stimmt meines Wissens zumindest für die IGI-Records nur bedingt: Alle Batchnummern mit Prefix C oder M sind meines Wissens von den Mormonen, oder in deren Auftrag aus Kirchenbuchverfilmungen erfasst. Nur ein Kleiner Teil der IGI-Records und die Pedigree-Files stammen meines Wissens von Ahnenforschern. Da in den veröffentlichten Daten in der Regel nur Geburts-Tauf-Todes oder Hochzeitsdaten veröffentlicht sind, ist für eine tiefere Recherche in der Regel dann doch ein Blick in das entsprechende Kirchenbuch oder in seine Verfilmung nötig. Dieser wird durchaus auch in den Family-Library-Centern vorgenommen. Das Ködern ist wohl nicht die Absicht, die Wirkung ist jedoch durchaus gegeben...


    Grüssle ,Willi Braunwald

  • Das die Mormonen Daten zur Verfügung stelle, ist ja nur ein Abfallprodukt ihrer eigentlichen Interessen.


    Wurde Jesus nicht auch schon nachträglich mormonisch ?


    Mit den Daten im Internet verhält es sich genauso wie mit Musik oder Filme. Nur weil es die Möglichkeit gibt, einen Schutz zu umgehen, ist das nicht gleichbedeutend mit einer Erlaubnis, dies auch tun zu dürfen.
    Daten, die nicht ausdrücklich zum Kopieren freigegeben werden dürfen rein rechtlich auch nicht kopiert werden.


    Ich für mein Teil erwarte selbstverständlich, das mir Daten im Austausch zur Verfügung gestellt werden. Ich empfinde es als Frechheit, wenn man Daten sich unerlaubt aneignet, für die der HP-Betreiber Zeit und Geld investiert hat aber das mag jeder anders sehen und es gibt ja ausreichen Möglichkeiten, sich zu schützen.


    Gruß
    Michi

  • Zitat

    Original von braunwald
    Das Ködern ist wohl nicht die Absicht, die Wirkung ist jedoch durchaus gegeben...


    Grüssle ,Willi Braunwald


    Stimmt, aber .....


    Die Popularität der Mormonen ist m.E.n. eher auf andere Dinge zurückzuführen:
    1. die sehr niedrigen Kosten für das Einsehen des Kirchenbuches ( in Schwerin 6 EUR für einen Film und 3 Monate ) im Vergleich zu den Gebühren im Kirchenbuchamt oder in Berlin etc. und
    2. die Möglichkeit Filme einzusehen, die entweder heute schon vernichtet sind oder irgendwo weit entfernt zentral gelagert werden.




    Gruß Gordon




    P.S. Ich habe bei den Mormonen ( familysearch.com ) noch keinen Vorfahren von mir gefunden und nutze trotzdem das Angebot, die Filme einzusehen. ;)

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  • Zitat

    Original von Michi


    Daten, die nicht ausdrücklich zum Kopieren freigegeben werden dürfen rein rechtlich auch nicht kopiert werden.


    Muss ich dann Ahnen mit Ihren Daten, die bei Dir veröffentlicht sind, und zu meinen Vorfahren zählen, aus meinem Ahnenblatt entfernen, nur weil Du schneller auf dem Standesamt warst und sie im Internet veröffentlicht hast ??? Oder brauche ich Deine Erlaubnis, um sie in meine Ahnendaten aufzunehmen, bloss weil ich den Hinweis bei Dir gefunden habe???


    Schätze, da sieht der Datenschutz etwas anderes vor ;)


    Das Thema "Wem gehören Daten?" sprengt möglicherweise unseren Rahmen, aber Meinungen dazu würden mich schon interessieren.


    Grüssle, Willi Braunwald

  • Das hat nichts mit Datenschutz zu tun sondern mit den Copy-Rechten. Das, was sich auf einer HP befindet, ist genauso geschützt wie eine Musik-CD.
    Sofern man etwas kopieren möchte, was nicht ausdrücklich freigegeben ist, benötigt man die Genehmigung, in dem Fall, des HP-Eigentümers.

  • Guten Abend,


    mir erging es sogar so, dass Personen auf mich zugekommen sind und gesagt haben, "da hast Du" . Sie haben mir einen Gedcom Auszug ihrer Daten ungefragt zur Verfügung gestellt und ich konnte diese zu meinen Daten in Verbindung bringen.


    Dies ist natürlich nur dadurch geschehen, dass ich meine Daten veröffentlicht habe.


    So b.t.w. möchte ich noch sagen, dass man neue Gedcomdaten in PhpGedView reinladen kann, ohne den alten Zählerstand zu verlieren.


    Seit einiger Zeit verzeichne ich Zugriffe von über 1.000 pro Nacht. Ich kann mich gar nicht mehr davor retten. Eine Analyse der Zugriffe ergab, dass die Bots anders meine Homepagedaten untersuchen und indizieren als früher.


    Mit den Tipps habe ich über Webmasterplan meine Homepage konsequent verändert und seitdem steigt der Counter unaufhörlich.


    Ob jetzt jemand wirklich so dolle Daten aus meiner Homepage zieht bezweifle ich. Denn was man darauf sieht ist auch nicht sehr viel mehr als bei der LDS zu holen ist. Ein Vorteil zur LDS besteht jedoch, dass nämlich die verwandschaftlichen Beziehungen und die Daten zuverlässig sind.


    Meine Bilder habe ich generell in der Qualität geschrumpft und wer mehr will muss sich schon mit mir in Verbindung setzen. Andere Daten habe ich gesperrt und werden noch gesperrt. Das ist abhängig davon, wie ich Zeit finde mich um alle Optionen zu kümmern.


    Was ich noch suche ist ein gescheites Tool zur einfachen Logfileanalyse. Derzeit verwende ich mescalero, was mir aber für die Privatanwednung zu teuer ist.

    Gruß
    Michael Lauffs
    Aachen, Eschweiler, Stolberg

    www.Lauffs.de

    Man sollte eine Dummheit nicht zweimal machen, es gibt doch so viele davon.

  • Zitat

    Original von Michael Lauffs


    So b.t.w. möchte ich noch sagen, dass man neue Gedcomdaten in PhpGedView reinladen kann, ohne den alten Zählerstand zu verlieren.


    Hi!


    Beim hochladen der Gedcom habe ich den Zähler auch nicht genullt, sondern beim Updaten der PGV-Versionen.


    Aber da gibt es mit Sicherheit auch die Möglichkeit den Zähler zu erhalten.


    Nur ich lese mir meistens nicht die Readme.txt durch. 8-)




    Gruß Gordon

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gern behalten! :rolleyes:
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    Auf der Suche nach


    Mecklenburg

    Mahnke, Dahl, Hackbusch, Lange, Pägelow, Bollow


    Schleswig - Holstein

    Evers, Steen, Hamm, Wulf


    Westpreussen / Nordrhein-Westfalen

    Manka


    Ostpreussen

    Dömke, Kalweit

  • Ich muss sagen, ich sehe das ähnlich wie Willi (Braunwald).
    Wenn ich meine Daten online stelle, mache ich sie damit jedem "öffentlich" zugänglich, dann können auch andere Nutzer von meiner Arbeit profitieren, auch wenn sie für mich anonym bleiben.
    Grundsätzlich bin ich eben der Meinung, dass es nicht nötig ist, das Rad zweimal zu erfinden. Wenn ich mir die Arbeit schon gemacht habe und die jeweiligen Kosten bezahlt habe, braucht sie sich nicht ein anderer noch machen. Ich betreibe die Ahnenforschung aus Freude und weil es mir Spass macht, ich muss (und kann) davon nicht leben, ich fühle mich daher auch nicht "beklaut" wenn jemand meine Daten verwendet, im Gegenteil freue ich mich, wenn ich Datensätze von mir auf anderen Homepages wiederfinde.
    Zudem ist das eben keine Einbahnstrasse, genauso wie andere Ahnenforscher von meiner Arbeit profitieren können, profitiere ich von deren Arbeit, auch wenn diese für mich zunächst anonym sind.
    Dazu kommt noch der Charakter des Internets. Das Internet ist genau wie Papier sehr geduldig, heisst, es kann viel geschrieben und veröffentlicht werden, wenn der Tag lang ist. Für mich bedeutet das, wenn ich irgendwo Daten meiner Vorfahren finde, muss ich sie sowieso verifizieren, die Quellen überprüfen, um ganz sicher zu sein. Menschen machen eben Fehler, niemand ist frei davon. Und spätestens, wenn ich ganz sicher sein will, muss ich den Ersteller der Homepage ohnehin kontaktieren. Da ärgert es mich wiederum allerdings oft, dass die Webmaster nicht erreichbar sind, weil die Mailadresse nicht mehr funktioniert.


    Sauer werde ich nur, wenn irgendwer versucht, meine Daten kommerziell zu nutzen, ich meine auch, wir hätten hier auch schon eine Diskussion bzgl. ancestry.com und co. gehabt.


    Rossi

  • Hallo,


    hier liest man sich einfach mal durch :
    Urheberrechtsgesetz.
    Wie man das nun persönlich siehst, ob man es gerne sieht, wenn jemand anderes nun Daten kopiert und sie selbst nutzt ( oft auch unter eigenem Namen ohne Quellenangabe) oder das so sieht, wie ich, ist ja eine ganz andere Sache.


    Gruß
    Michi


    Der neue Link: https://www.gesetze-im-internet.de/urhg/ , geändert von jsproede

  • Zitat

    Original von Michi
    Hallo,


    hier liest man sich einfach mal durch :


    Urheberrechtsgesetz
    Wie man das nun persönlich siehst, ob man es gerne sieht, wenn jemand anderes nun Daten kopiert und sie selbst nutzt ( oft auch unter eigenem Namen ohne Quellenangabe) oder das so sieht, wie ich, ist ja eine ganz andere Sache.i


    Ich friemle mir als Nicht-Jurist jetzt mal kochbuchmäßig zusammen, welche Paragraphen vom UrhG in unserem Fall überhaupt greifen:
    - § 4 Sammelwerke und Datenbankwerke


    (1) Sammlungen von Werken, Daten oder anderen unabhängigen Elementen, die aufgrund der Auswahl oder Anordnung der Elemente eine persönliche geistige Schöpfung sind (Sammelwerke), werden, unbeschadet eines an den einzelnen Elementen gegebenenfalls bestehenden Urheberrechts oder verwandten Schutzrechts, wie selbständige Werke geschützt.


    (2) Datenbankwerk im Sinne dieses Gesetzes ist ein Sammelwerk, dessen Elemente systematisch oder methodisch angeordnet und einzeln mit Hilfe elektronischer Mittel oder auf andere Weise zugänglich sind. (...)


    - § 87a Begriffsbestimmungen


    (1) Datenbank im Sinne dieses Gesetzes ist eine Sammlung von Werken, Daten oder anderen unabhängigen Elementen, die systematisch oder methodisch angeordnet und einzeln mit Hilfe elektronischer Mittel oder auf andere Weise zugänglich sind und deren Beschaffung, Überprüfung oder Darstellung eine nach Art oder Umfang wesentliche Investition erfordert. Eine in ihrem Inhalt nach Art oder Umfang wesentlich geänderte Datenbank gilt als neue Datenbank, sofern die Änderung eine nach Art oder Umfang wesentliche Investition erfordert.


    (2) Datenbankhersteller im Sinne dieses Gesetzes ist derjenige, der die Investition im Sinne des Absatzes 1 vorgenommen hat.


    - § 87b Rechte des Datenbankherstellers


    (1) Der Datenbankhersteller hat das ausschließliche Recht, die Datenbank insgesamt oder einen nach Art oder Umfang wesentlichen Teil der Datenbank zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Der Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentlichen Wiedergabe eines nach Art oder Umfang wesentlichen Teils der Datenbank steht die wiederholte und systematische Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe von nach Art und Umfang unwesentlichen Teilen der Datenbank gleich, sofern diese Handlungen einer normalen Auswertung der Datenbank zuwiderlaufen oder die berechtigten Interessen des Datenbankherstellers unzumutbar beeinträchtigen.
    (...)


    - § 87c Schranken des Rechts des Datenbankherstellers


    (1) Die Vervielfältigung eines nach Art oder Umfang wesentlichen Teils einer Datenbank ist zulässig
    1. zum privaten Gebrauch; dies gilt nicht für eine Datenbank, deren Elemente einzeln mit Hilfe elektronischer Mittel zugänglich sind,


    2. zum eigenen wissenschaftlichen Gebrauch, wenn und soweit die Vervielfältigung zu diesem Zweck geboten ist und der wissenschaftliche Gebrauch nicht zu gewerblichen Zwecken erfolgt,(...)
    In den Fällen der Nummern 2 und 3 ist die Quelle deutlich anzugeben.


    => wo - und ob - der einzelne Datensatz an sich geschützt sind, finde ich in dem Gesetz nicht. Die nächste Frage dürfte sein, wer das Urheberrecht daran hat. Sicher nicht Maik, da er ja nicht die betreffende Geburtsurkunde oder was auch immer selbst erstellt hat, sondern sie nur irgendwo "gefunden" hat. M.E. ist daher Maiks Arbeit "nur" in "wesentlichen Teilen" geschützt, daher dürfte hier der Sammelwerk-Paragraph greifen.
    => Strittig mag sicher die Frage sein, ob Ahnenforschung "wissenschaftlicher Gebrauch" ist. Falls ja, darf ich seine Daten in meine Liste einbauen, muss aber die Quelle nennen.

  • Wie ich, wer Bedienungsanleitungen liest, ist ein Feigling. ;)


    Auch beim PGV Update blieb mir der Zähler erhalten.
    Der hängt nämlich an den Gedcoms dran. Also, dass man jetzt nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, der Zähler wird mit einigen anderen Einstellungen zusammen mit den Gedcoms aufgehoben.
    Ich habe mir den nämlich am Anfang mal mit einem Gedcomupdate genullt.

    Gruß
    Michael Lauffs
    Aachen, Eschweiler, Stolberg

    www.Lauffs.de

    Man sollte eine Dummheit nicht zweimal machen, es gibt doch so viele davon.

  • Zitat

    Original von Michi
    Hallo,


    hier liest man sich einfach mal durch :
    Urheberrechtsgesetz)


    Mit einfach mal durchlesen ists für einen Nicht-Juristen kaum getan. Habe es trotzdem getan und bin auf §24 - "Freie Benutzung" gestossen. Trifft dieser Paragraf nicht auf die meisten unserer Fälle zu?




    Grüssle, Willi