• Moin zusammen,


    in einem Bericht über den Ort Budow im Kreis Stolp fand ich folgenden Ausschnitt "Das Gut bewirtschafteten die Russen weiterhin als Kolchose.
    Am 14. Juni 1945 kehrten Rittergutsbesitzer Johann Adolf von Zitzewitz und seine Frau aus Mecklenburg zurück. Am folgenden Tage erschienen auf der Budower Mühle, wo er sich versteckt hielt, zwei Männer und schossen ihn nieder. Sie waren offensichtlich nur gekommen, um von Zitzewitz zu liquidieren. Der Vater, Adolf von Zitzewitz, starb am 12. Oktober 1945 in Zezenow an den Folgen von Mißhandlungen. Im Jahre zuvor, am 9. August 1944, war Wedig von Zitzewitz, der Sohn des letzten Besitzers, bei Sokoly gefallen."


    Dieser Ort Sokoly interessiert mich sehr, ich habe ihn nur leider nirgends finden können.


    Auf dem Link http://www.ostpreussenseiten.de/karten/karte443.htm habe ich zwar einen Kartenausschnitt gefunden, kann ich aber leider nicht zuordnen, wo dieser Ausschnitt z. B. in der Entfernung zu Brombert oder Thorn liegt.


    Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen.


    Danke pedi2005

  • Wenn hier eine Anmerkung erlaubt ist:


    Am 9. August 1944 war die Rote Armee noch nicht in das Reichsgebiet eingedrungen. In den Kreis Goldap drangen die Sowjets erst am 18. Oktober 1944 ein (die Kreisstadt selbst wurde am 23. Oktober erobert). Der in Rede stehende Wedig v. Zitzewitz kann also nicht nahe Hainholz (vormals Sokollen) gefallen sein. Im übrigen hatten in Ostpreußen auch die Ortschaften Falkendorf und Rosensee einst Sokollen geheißen, die Ortschaften Halldorf und Stahnken einst Sokolken.


    Die auf dem Kartenausschnitt 443 ausgewiesene polnische Ortschaft Sokoly b. Szczuczyn lag 33 km südöstlich von Johannisburg/Ostpreußen, dicht hinter der deutschen Reichsgrenze. Da die Rote Armee in den Kreis Johannisburg erst am 22. Januar 1945 eindrang, kann Wedig v. Zitzewitz auch nicht in der Nähe von diesem Sokoly gefallen sein.


    Orte des Namens Sokola, Sokole, Sokolki, Sokolniki, Sokolow, Sokolowo u.ä. sind in Polen weit verbreitet. Sie leiten sich vom Substantiv SOKOL = der Falke her. Neben dem Sokoly b. Szczuczyn finden sich heute in Polen ein zweites Sokoly weiter südlich von Szczuczyn, eine Stadt dieses Namens südwestl. von Bialystok, ein Sokoly in Kujawien nahe am Goplo-See sowie eine Ortschaft dieses Namens in Zentralpolen nahe bei Radom.


    Bei welchem 'Sokoly' Wedig v. Zitzewitz gefallen ist, läßt sich ohne nähere Angaben nicht bestimmen.


    MfG

  • Moin zusammen,


    es muss dieses Sokoly sein, Antwort von Herrn v. Roy, "ein Sokoly in Kujawien nahe am Goplo-See", da mein Vater in einem der sehr dicht beiliegenden Orte Zakrety, Kozy, Maliny usw. mit seinen Eltern gelebt hat. Als diese beiden gestorben war, lebt er eine Zeitlang bei einem Bauern "nicht weit entfernt" (wie er sagte).


    Weiß jemand von Euch etwas über diesen Ort?


    Danke
    Petra