Was steht in einer Abstammungurkunde?

  • Hallo,


    ich wollte mal kurz wissen, was in einer Abstammungsurkunde steht.


    Steht da auch etwas über den Verbleib (Todesdatum und -ort) der Eltern? Ich habe nämlich einen toten Punkt.


    Vielen Dank im Voraus für die Antwort! :]

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo,


    eine Abstammungsurkunde ist eine erweiterte Geburtsurkunde.
    Wenn z.B. eine Adoption vorlag, sind die Namen der leiblichen Eltern sowie der Adoptiveltern angegeben.


    Als Randvermerk kann der eigene Sterbeort und das Datum angegeben sein jedoch nicht die, der Eltern.


    Gruß
    Michi

  • :danke:


    Ich habe nämlich folgendes Problem: Meine Großmutter ist in Friedrichshagen geboren.


    Als ich das KB Friedrichshagen durchforstet habe, habe ich ihre Mutter, also meine Urgroßmutter gefunden, dort stand jedoch schon, dass meine Urgroßmutter Witwe war (1921).


    Ich habe beim zuständigen Standesamt eine Sterbeurkunde angefordert, diese auch bekommen. Auf der Urkunde stand, dass sie in Friedrichshagen geboren worden sei.
    Das Standesamt teilte mir jedoch auch mit, dass keine Geburtsurkunde für Friedrichshagen vorliegt (um 1880). Auch keine Urkunde von meinem Urgroßvater ist zu finden. Eine Heiratsurkunde konnten sie ebenfalls nicht finden.


    Die Frage ist jetzt die: Wo ist mein Urgroßvater verstorben (vielleicht 1. WK 1914-1918?), da meine Urgroßmutter schon Witwe war? Und wo haben die beiden geheiratet, durch diese Urkunde lässt sich ja der Geburtsort und die beiden Elternteile feststellen!


    Ich bin wirklich ratlos ... (meinen Onkel habe ich gestern auch gefragt, der weiß ebenfalls nix) ;(

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Wenn Du Probleme bei Deinen Urgroßeltern hast, mußt Du einen Schritt zurück gehen.
    Welche Unterlagen hast Du über das Kind / die Kinder Deiner Urgroßeltern ?
    Hast Du schon einmal bei http://www.volksbund.de nachgesehen, ob sich Eintragungen über gefallene oder vermißte Verwandte ( evtl. Urgroßvater) finden ?

  • Bei http://www.volksbund.de habe ich schon einmal nachgesehen, da steht jedoch nichts. Vielleicht erinnerst Du dich, als Du mir die Seiten aus dem Adressbuch herausgesucht hast: Das ist genau die gleiche Familie, die ich meine!
    Leider bin ich noch nicht in Besitz von einer Geburtsurkunde meiner Urgroßmutter, deswegen habe ich ja auch nach einer Abstammungsurkunde gefragt.


    Ich bin mir aber irgendwie nicht sicher, ob da auch konkrete Angaben über meine Urgroßeltern in der Geburts- oder Abstammungsurkunde meiner Oma stehen ...


    Habe ich noch andere Möglichkeiten? Ich bin wirklich verzweifelt, zumal dieser tote Punkt schon relativ früh eingetreten ist ... ;(

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Klar erinnere ich mich :D


    Du mußt über die Kinder gehen !!!!!! Wenn, das kommst Du nur über die Urkunden der Kinder an die Eltern.


    In der Geburtsurkunde steht nur der Name und das Geburtsdatum des Kindes ( mit Angabe der Geburtszeit) und die Namen der Eltern ( ab und zu auch mal der Wohnort aber nicht der Geburtsort).


    Wenn, das bestellt man sowieso grundsätzlich eine Abstammungsurkunde mit allen Randvermerken, das gilt auch für Heiratsurkunden und Sterbeurkunden und immer in Kopie, nie als Abschrift da Standesbeamten auch nicht immer alles lesen können.


    Daneben gehen oft aus den Heiratsurkunden/Heiratsbüchern der Kirchen, einiges zu den Eltern hervor.


    Wie sieht es denn mit Friedrichshagen bei Schwerin aus ?

  • Das Problem ist, dass mein Vater gar nichts hat! Mein Onkel soweit ich weiß, auch gar nichts!


    Ich habe ja schon sehr viele Urkunden vom Standesamt schicken lassen, und das auch im Original! Ich finde das sowieso besser, da man dann alles lesen kann, was auf neuen Urkunden eventuell nicht aufgeführt wird. (Außerdem mag ich es, die Schrift zu enträtseln :D)


    Soweit ich weiß, hatte meine Oma noch einen Bruder, also meinen Großonkel. Der soll auch in Friedrichshagen geboren worden sein (also bei Berlin).


    Wie siehts aus, wenn ich mal bei den Taufpaten beider Kinder nachschaue, geht denn sowas?


    Friedrichshagen bei Schwerin? Also ist vielleicht meine Urgroßmutter vom mecklenburgischen Friedrichshagen ins Brandenburger Friedrichshagen gezogen? Irgendwie kann ich das nicht so recht glauben, aber man braucht in der Ahnenforschung wirklich großes Abstraktionsvermögen!!! :P


    Könnte man vielleicht auch Rückschlüsse auf Vornamen ziehen, aus welcher Gegend diese kommen? Meine Urgroßmutter hieß mit Vornamen Adelheid , kommt das aus dem Nordischen ??? Ich sehe nämlich kaum Leute mit dem Vornamen Adelheid in den Berliner und Brandenburger KBs... Man muss ja wirklich über alle Ecken denken können!!!! ;)

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Zitat

    Das Problem ist, dass mein Vater gar nichts hat! Mein Onkel soweit ich weiß, auch gar nichts!


    verstehe ich nicht !!!!! Dein Vater soll ja nichts haben sondern Du :D


    Irgendwie habe ich das Gefühl, wir schreiben aneinander vorbei ?(


    Du hast doch sicher alle Urkunden von Dir ? Dann hast Du Dir die Urkunden Deiner Eltern besorgt und damit die Urkunden Deiner Großeltern ?(


    Du müßtest demnach dann für jede Person/Ehe folgende Urkunden besitzen :


    Abstammungsurkunde / Standesamt
    Heiratsurkunde / Standesamt
    Beisetzungsurkunde / Standesamt ( sofern die Personen auch verstorben sind :D )
    Taufeintrag / Kirche
    Heiratseintrag / Kirche
    Beisetzungseintrag / Kirche.


    Von jedem lebenden Verwandten hast Du sicherlich Dir auch schon alle Urkunden ( siehe oben) geben lassen.


    Taufpaten und Nebenlinien kann man nur bei den Standesämtern erforschen, wenn mindestens 100 Jahre seit der Geburt der Person vergangen ist und die Person mindestens 30 Jahre verstorben ist, die Kirchen handhaben das etwas anders.


    Am Namen " Adelheit" kann man keine Herkunft feststellen, anders wäre es, wenn sie Beke oder einen anderen, regionalbezogenen Namen hätte ( der Name meiner Mutter war Adelgunde Olga und sie war in Berlin geboren. Adelkunde wäre nordisch, Olga östlich anzusiedeln).

  • =) =) =) Das Gefühl habe ich auch.


    Nunja, von irgendwoher muss ich ja meine Urkunden bekommen und mein Vater besitzt leider keine, die ich für mich dann nutzen kann. Ich weiß ja noch nicht einmal, wo meine Großeltern geheiratet haben. In der Heiratsurkunde (die ich NICHT besitze) steht vielleicht auch, wo die Eltern meiner Oma verstorben sind. (zumindest habe ich das schon oft erlebt)


    Ich weiß schon, das man alle Urkunden besitzen muss =)


    Ich fange ja jetzt gerade erst an, die väterliche Linie zu erforschen, bei meiner mütterlichen Linie habe ich schon eine Menge Erfahrungen gesammelt.


    In der Besorgung, die Du beschreibst, stecke ich ja gerade fest!!!

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hast Du schon einmal einen Spaziergang über die Friedhöfe in Friedrichshagen gemacht ? Manchmal sind die die alten Grabstellen noch vorhanden. Das ist für mich häufig eine wichtige Fundstätte.

  • DAS IST JA WIRKLICH EINE SUPER IDEE!


    Das werde ich mal machen, vielleicht lässt sich da ja noch so einiges finden!


    Hoffentlich sind die Gräber nicht schon weg, bei Personen, die 1921 verstorben sind??? Hm... ?(

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Im Normallfall bestehen Gräber nur 20-25 Jahre aber manchmal hat man Glück und sie sind noch nicht geräumt ( Dauergrabstelle, besonders schön,...)

  • Mal schauen! Friedrichshagen ist eigentlich relativ klein, vielleicht hat man wirklich Glück!


    Also ich werde mal folgendes machen:


    1.) Spaziergang über den Friedhof Friedrichshagen
    2.) Durchsicht in den KBs bei meiner Oma und deren Bruder um eventuelle Taufpaten aus anderen Dörfern/Städten
    3.) Anforderung der Abstammungsurkunde meiner Oma


    Ich werde dann mal sehen was sich da so machen lässt.


    Ich werde dich auf jeden Fall mal weiterinformieren (wenn du magst), wenn ich Glück hatte! 8-)

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Zitat

    Ich werde dich auf jeden Fall mal weiterinformieren (wenn du magst), wenn ich Glück hatte!


    Aber klar doch ! :]