Mein Opa ein Desateur?

  • Ein fröhliches hallo in die Runde,
    mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Frage zu meinem Opa KURT MAX RODECK der im Krieg u.a. auch in Norwegen war.Meine Oma hat mir oft erzählt das mein Opa von diesem Flecken Erde so begeistert war das sie angnommen hat das er nach dem Krieg dortgeblieben ist.Sie hat zwar eine Todesnachricht bekommen, hat aber nie richtig daran geglaubt.Ist es möglich das er sich zum Ende des Krieges in Norwegen abgesetzt hat.Bin für jeden Hinweis dankbar.
    Mfg Kerstin

  • Hallo Alex,


    um es kurz zu machen mein Opa MAX KURT RODECK(die Vornamen wurden manchmal vertauscht) geb.28.02.1911 in Leipzig und 02.01.1944 in Bulganak gefallen gemeldet.Laut Totenschein im Wehrmachtsschreiben stand aber das er vermutlich gefallen sei. Vielleicht kommen daher die zweifel meiner Oma.Außerdem verfügen wir über 2 Postkarten aus Norwegen die am 20.12 1943 und 26.12.1943 geschrieben wurden. Mehr Angaben haben wir nicht nur noch seine Feldpostnummer 09347B und das er Schütze war.


    Gruß Kerstin

  • Hallo,


    ein Ansprechpartner wäre evtl. das DRK - Suchdienst - sowie die WAST nur :

    Zitat

    02.01.1944 in Bulganak gefallen

    dann kann er doch 1943 die Zeilen geschrieben haben und 1944 getötet worden sein. Etwas Anderes wäre es, wenn er Karten nach 1944 abgeschickt hätte.


    Gruß
    Michi

  • Hallo Kerstin,


    irgendetwas kann hier nicht richtig sein, der Todesort stimmt nicht mit dem auf den Postkarten angegeben Standort des Grenadier-Regiment 742 (702.Infanterie-Division) überein.


    Die Feldpostnummer auf den Postkarten gehören, wie oben geschrieben zum Grenadier-Regiment 742 (702.Infanterie-Division), Standort bis Kriegsende Norwegen (http://www.lexikon-der-wehrmac…teriedivisionen/702ID.htm)


    würde ja soweit stimmen mit Norwegen, nur der Todesort Bulganak konnte ich dort nicht finden, nach meinen Recherchen liegt der Ort in der Ukraine!


    Bitte stelle erstmal einen Antrag an die WASt (http://www.dd-wast.de) und fordere einen militärischen Lebenslauf deines Großvaters an.


    Außerdem würde ich mich an das Standesamt in Leipzig wenden und fragen ob dort eine Sterbeurkunde ausgestellt wurde, eventuell sind dort noch mehr Informationen enthalten.


    Gruß Alex

  • Hallo Alex,


    da liegt der Hund begraben wie man so schön sagt, also das dort was nicht stimmt ist uns gleich aufgefallen.
    Eine Anfrage bei der WAST liegt vor wir warten auf einen Bescheid in Leipzig gibt es keine Daten er ist zwar dort geboren aber hat nicht lange dort gewohnt. Aber vielen Dank für den Tipp.


    Gruß Kerstin

  • Hallo,


    ich kann da immer noch nicht so das Problem erkennen. Die Einheit meines Großvaters war in Frankreich und er selbst in Königsberg / Ostpreußen.


    Gruß
    Michi

  • Hallo Michi,
    das Prolem ist das, sein Regiment wie schon erwähnt in Norwegen war, er selbst auch aber die letzte Karte wurde 7 Tage vor seinem Tod geschrieben und darin steht das sie bei eisigen Temperaturen die Silvesternacht im Graben verbringen werden. So steht es geschrieben und ich kann mir nicht recht vorstellen wie sie in so kurzer Zeit unter den damaligen Bedingungen in die Ukraine gekommen sind. Das gesamte Regiment kam 1945 in Gefangenschaft. Warum sollte ausgerechnet mein Opa in der Ukraine sein. Das ist mir im Moment einwenig zu hoch. Das werden wir erfahren wenn der Bescheid von der WAST kommt die müßten ja Unterlagen haben.
    Gruß Kerstin

  • Hallo,


    könnte es vielleicht sein, dass es zwei verschiedene Personen unter diesem Namen gab? Eine so kurzfristige Verlegung eines einzelnen Soldaten unter den beschriebenen Bedingungen ist unwahrscheinlich. Das sind ja nun mal ein paar Kilometer, die man heute nicht mal so eben hinter sich bringt, wenn man gestern noch im Schützengraben lag.


    Vielleicht gibt es in Norwegen irgendeine Stelle bei der man sich erkundigen kann. Um das zu prüfen, wäre es wichtig, hier den genauen Ort zu wissen. Woher aus Norwegen kam die Ansichtskarte? Wo genau war die Einheit? Dann könnte man dort genauer nachforschen. Wenn Du z.B. bei www.google.no als Suchbegriff den Namen der Einheit (ohne Nr.) eingibst, werden mehrere Seiten angezeigt, es gibt z.B. auch Hinweise auf deutsche Deserteure. Aber unter der Nummer der Einheit wird nichts gefunden. Vielleicht stimmt die Nummer nicht?

  • Hallo,
    also...es ist ziemlich kompliziert. Mein Opa hat mehrere Karten und Briefe geschrieben die letzten kamen aus Trontheim, ich denke das war eine Sammelpoststelle oder so, dann war er in Deutschland vielleicht auf Urlaub ungefähr im November 1943. Danach war er wieder in Norwegen und diese Karten kamen aus Trontheim und Alesund. Den Brief mit der Todesnachricht von meinem Opa hat ein Leutnant Dr. Lang, stv.Führer der Einheit Feldpost-Nr. 15902/E geschrieben. Diese Einheit wiederum kam in Rußland zum Einsatz. In dem Brief steht das mein Opa in der Stellung bei Bulganak, 4 km nördlich Kertsch an Granatsplitter im Kopf starb. Die oben genannte Einheit war vom 05.12.1943 in Rußland
    In seinem Wehrpass standen folgende Daten (meine Oma hatte sie aufgeschrieben aus welchem Grund auch immer):
    Wehrnummer: 11/4239/3/4
    Nr.-EKM: 2/I.E.B 172/5390


    Wenn es aber eine Verwechslung gab wo ist mein Opa denn dann abgeblieben. Warum sollte ein einzelner Soldat nach Rußland geschickt werden. Das sind alles Fragen auf die wir so schnell wohl keine Antwort finden.
    Gruß Kerstin

  • Hallo Kerstin,


    November 1943 auf Heimaturlaub, dann Ende Dezember die Post aus Norwegen, aber am 5.12.1943 in Russland?


    Da kann irgendetwas nicht stimmen. Könnte es sein, dass die Postkarten in Norwegen schon einige Zeit gelegen haben und erst viel später abgeschickt worden sind, nämlich zu einer Zeit als Dein Opa bereits in Russland war? Vielleicht ist er nach dem Urlaub gar nicht mehr in Trondheim und Ålesund gewesen, sondern gleich nach Russland gefahren?


    Viele Grüße
    Jens

  • Hallo,


    ich habe folgendes gefunden :


    Wehrnummer Eintrag der Stammrollen- oder Wehrnummer. (z.B. Aachen 17/9/3/6)
    17 - Endziffern des Geburtsjahrgangs
    9 - Nummer der polizeilichen Meldebehörde
    3 - Blattnummer der Wehrstammrolle
    6 - Zahl, unter der der Dienstpflichtige in der Wehrstammrolle eingetragen war.


    Demnach war er 1911 geboren, .......




    Zur Erkennungsmarke :



    http://www.wehrmacht.org/forum/viewtopic.php?p=6504&sid=


    Vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter ?


    Gruß
    Michi

  • Du könntest auch mal beim Volksbund auf der Internetseite nach der Grablage suchen oder im Forum "Letzte Hoffnung" nachfragen. Ausserdem gibt es noch einige Internetseiten die sich mit Verschollenen und Gefallenen aus den beiden Kriegen befassen.
    Schau doch mal im Internationalen Telefonbuch ob der Name auftaucht. Viel Erfolg beim Aufklären eines Soldatenschicksales.

  • Hallo alle zusammen,


    erstmal vielen Dank für Eure Hilfe. Beim Volksbund habe ich keine Angaben gefunden auch "Letzte Hoffnung" hat nichts gebracht. Einen Wehrpass haben wir nicht nur die Angaben die meine Oma aufgeschrieben hat. Eine Anfrage beim Bundesarchiv läuft auch aber das dauert ja auch ne Weile.

    Also, das mit der Post ist wirklich ziemlich undurchsichtig aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir können nur abwarten was die Anfragen bringen.


    Gruß
    Kerstin

  • Hallo Edeltraud,
    Kerstin war seit Oktober 2011 nicht mehr im Forum aktiv.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • hallo zusammen,
    ich mußte meine suche aus gesundheitlichen gründen einstellen, werde meine arbeit aber wieder aufnehmen wenn es meine zeit erlaub
    werde mich in zukunft öfter melde, sorry