Urheber des Familiennamens?

  • Hallo,


    Durch viele Beiträge im Forum hat mich eine Frage nicht mehr losgelassen (weil schon viele Leute von Euch Ergebnisse aus dem 14. Jahrhundert und früher haben):


    Habt Ihr schon den Urheber Eures Familiennamens oder einen anderen Familennamens herausgefunden?


    Das würde mich mal interessieren, wenn Ihr z.B. den namentlichen Schuhmacher gefunden habt, der für Euren Familiennamen verantwortlich war.


    Ich suche ja immer noch den Juden, der für meinen Familiennamen verantwortlich war ... =)

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo zusammen,


    in der Tat habe ich den Urheber eines Namensträgers herausgefunden und es ist sogar ein Schuhmacher. Es handelt sich hier um Pauly Schuh, der um 1647 in Flammersfeld im Kreis Neuwied geboren wurde.


    In Flammersfeld erhielten die Menschen erst sehr spät, um 1650 Familiennamen, was auch durch den um um 1645 in Flammersfeld geborenen Johann Wilhelm Hollerbach dokumentiert wurde: Sein Vater war ein der Nölges vom Berg.

  • Ich habe einen Vritzlaria Kannengeiter, Hans, * um 1380, + Göttingen 25.11.1418, der tatsächlich Kannengießer war und vom Namen her wahrscheinlich aus Fritzlar kam. Die Familie hieß dann weiter Kannengeiter.
    Ich habe den aber nicht selbst gefunden, sondern von einem Forscherkollegen, der die mittelalterlichen Göttinger Kaufleute untersucht hat, erhalten.

  • Hallo
    Konnte bisher auch "nur" einen Namensgeber erforschen.
    Dies war N.N Hinterwehrmüller *um 1370 dieser war Müller in Sindelfingen.
    Um sich voneinander zu unterscheiden, hießen seine Söhne Ried- und Hinterwehrmüller (benannte nach der Lage der Mühlen), einer nur Müller.
    Ist schon interessant wenn man so weit kommt, kostet aber auch viel Zeit und man braucht gute Quellen und Hilfe
    von anderen Forschern :D
    Gruß
    Thomas
    P.S.:
    Hier die kleine Geschichte zum Namen Riethmüller
    http://thomasschmid.homepage.t…htm#Hinterwehrm%C3%BCller

  • Na, und bei den anderen Usern? Das kann doch wohl nicht alles gewesen sein, wo doch schon soviele so weit in ihren Forschungen sind??? =)

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Moin,


    da ich aus einer Region komme, wo Nachnamen existieren, aber nicht geführt werden, ist das ganz schwer überhaupt zu sehen, wann und wo die vergeben wurden und wie alt die wirklich sind.


    Häufig taucht erst Ende des 18. Jahrhunderts Nachnamen auf! Und viele Familien haben erst seit Napoleon welche!


    Außerdem wechseln die Familiennamen oft, sodass die Familien oft einfach willkürlich einen angenommen haben!


    Bei der einen Taufe nennen sie sich (nur exemplarisch!!!) Meier, bei der nächsten Schulze.


    Gruß


    Benny

  • :( Dann ist das ja wirklich schwer, hier vergleichende Ergebnisse zusammenzutragen ...


    Zum Glück bin ich noch auf keine Verwandtschaft zu Ostfriesen gestoßen, das würde ja erstmal chaotisch werden... :rolleyes:

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • In den Kirchenbüchern sind die dann auf einmal da. Z.B. eine Familie wird erst ca. 1800 das erste mal in den KB mit Nachnamen aufgeführt und dieser existiert aber schon seit mehr als 200 Jahren zu dem Zeitpunkt!

  • Mal ne Frage:


    wie kommt ihr, wenn eure Vorfahren nicht adlig sind oder über Jahrhunderte berühmte Bürger waren, bis in das 14. Jahrhundert oder gar noch weiter zurück, wo doch die ersten Kirchenbücher erst viel später erschienen?


    Ich bin ja mom. maximal bis 1663 bei einem Vorfahrenzweig angekommen, aber ich bezweifel, dass ich je bis ins 14. Jahrhundert kommen werde.


    Gruß
    Eric

  • Moin,


    Urkunden aller Art können helfen! Wie Jens schon erwähnte sollte man sich an das zuständige Staatsarchiv weden oder gucken, ob es Publikationen gibt. Oft sind für bestimme Regionen "Urkundenbücher" vorhanden, die verschiedenen Urkunden beinhalten.


    Gruß


    Benny

  • Das ist auch eine Frage der Berufe. Ich habe ziemlich viele Vorfahren, die Kaufleute waren. Die brauchten in den Städten Bürgerbriefe, waren Mitglied in Gilden, zahlten Steuern, erwarben oder verkauften Häuser.
    Bei solchen Leuten sind die genauen Lebensdaten eher selten zu ermitteln. Man kriegt eher raus, wann sie offensichtlich noch gelebt haben und wann ihr Erbe angetreten wurde. Die überlebenden Kinder werden am ehesten in Bezug auf Erbschaften erwähnt, aber ihr genaues Alter ist nicht immer fest zu machen.
    Im bäuerlichen Bereich gibt es Pachtverträge, Hofübernahmen und solche Urkunden, die auch in Zeiten vor den Kirchenbüchern zurück führen können.