Forschungsziele

  • Hallo,


    beim Surfen durch viele Webpräsenzen habe ich was entdecken können, und zwar auf der schön gestalteten Seite von Familie Greve (http://www.familie-greve.de):


    Zitat

    Auch [...] hat unter [...] interessante Infos und Links zur Ahnensuche zusammengetragen. Und forscht weiter: Zumindest bis zum Dreißigjährigen Krieg zurück will er alle seine Vorfahren kennen lernen.


    Seit langem stelle ich mir nämlich schon die Frage, bis wohin mich die Forschung führen soll und wird. Was ist mit Euch?


    Habt Ihr Euch ein gewisses Ziel gesetzt? Eine gewisse Jahreszahl (Jahrhundert) oder eine Generation, bis wohin Ihr forschen wollt? Wollt Ihr forschen, so weit es geht?


    Ich selbst teile die Auffassung des Webmasters und habe schon seit langem das Ziel, zumindest bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieg alle Vorfahrenlinien zu erfassen (Naivität kennt keine Grenzen => inzwischen habe ich gemerkt, das ich das in allen Linien wohl nicht schaffen werde). Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ...


    Wie denkt Ihr darüber?
    MfG

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo Ninetales,


    nicht immer.
    Ich bin 1760 an eine Grenze gestoßen, die ich nicht überwinden kann. Die Kirchenbücher gehen nur bis 1760 zurück. Die Briefprotokolle sind beim Trausnitzbrand verbrannt.
    Ich hatte das Glück, daß mein Ur-Urgroßvater um 1760 mit 80 Jahren verstorben ist. Daher kann ich das Gebutsdatum errechnen. Aber alles weitere fehlt.
    Da hilft nicht mal großes Glück weiter.


    Ich forsche, soweit ich komme, ob das jetzt die 5. Generation oder die 20. Generation ist.
    Die Seite der Familie Greve ist wirklich schön.


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo,


    ich habe mir, was die Zeit betrifft, kein besonderes Ziel gesetzt. Ich halte das auch für unrealistisch. Wenn ich an einen Punkt gelange, an dem es deutlich wird, dass keine Aufzeichnungen mehr existieren, muss ich in dieser Linie aufhören. Das kann für manchen auch schon im 20. Jahrhundert sein, wenn z.B. durch Kriegseinwirkungen sämtliche Aufzeichnungen verlorengegangen sind.


    Ich habe mir jedoch vorgenommen, meinen eigenen Familiennamen (Plawer) so weit wie möglich zurückzuverfolgen. Ich bin bis zu meinem frühesten Vorfahren, Hans Blauer, gekommen, der um 1619 geboren wurde. Ich bin schon froh, dass ich nachweisen kann, dass die Schreibweise des Namens sich geändert hat, und ich kann nahezu alle heute lebenden Plawer auf diesen einen Vorfahren zurückführen (bei den ganz wenigen, die noch fehlen, habe ich Vermutungen, ich habe jedoch bisher keine Rückmeldungen von ihnen bekommen).


    Zu der Herkunft dieses Hans Blauer (er ist der Stammvater aller Blauer(t), Blawer(t), Plawer, Plober im Hunsrück) kann ich leider bisher gar nichts sagen. Und nun versuche ich natürlich, herauszufinden, woher er damals gekommen ist. Da es keine Unterlagen über seine Herkunft gibt, bin ich auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Da es neben ihm in dieser Region keinen anderen Namensträger gab, gehe ich davon aus, dass er während oder nach dem dreißigjährigen Krieg eingewandert ist. Mein Ziel ist nun, herauszufinden, woher er kam. Ob das nun so realistisch ist - ich weiß es nicht. Aber das Herumstöbern ist ja auch ein wesentlicher Bestandteil der Forschung, wenn man mehr möchte als nur Dateien zusammenzufassen.

  • Ich bin ohne besonderes Ziel angefangen, das heißt, ich wollte einfach soviel wie möglich über meine Vorfahren und deren Leben wissen. Bei einigen Familien bin ich sehr frühzeitig - so um 1800 stecken geblieben und auch nicht optimistisch, da noch weiter zu kommen, obwohl man ja die Hoffnung nie aufgeben darf. Bei etlichen meiner Bauernfamilien geht es aber bis etwa 1600 zurück und bei den Kaufleuten auch schon mal bis 1300. Dann habe ich auch noch einen Zweig Adlige, die sich bis 1000 oder weiter zurückverfolgen lassen, obwohl mir alles was darunter kommt etwas dubios erscheint...
    aber ich habe mein Ziel nicht geändert. Ich finde die Sache eigentlich nur noch spannender. Ich lese zur Zeit ein Buch über die Geschichte Danzigs und finde dabei immer wieder Vorfahren erwähnt - das ist schon ein komisches Gefühl...

  • Moin,


    ich denke, dass sich Forschungsziele im Laufe der Zeit immer wieder verändern. Wenn man anfängt, hat man natürlich den Wunsch, alle Linie soweit wie möglich zurückzuverfolgen. Jedoch muss man ja nach kurzer Zeit feststellen, dass das mit dem Zurückverfolgen aufgrund von schlechter Aktenlage nicht immer so einfach ist, bzw. ganz unmöglich.


    Zurzeit sind meine Ziele die hiesigen Ahnen zu erforschen. Dieses liegt eben daran, dass ich hier die Möglichkeit habe in verschiedene Archive zu gehen und zu forschen. Hätte ich Ahnen aus Ostpreußen, wäre die Suche schon allein dadurch erschwert, dass ich gar keine Möglichkeit habe, Archive zu besuchen, ohne gleich dort Urlaub machen zu müssen.


    Also kann ich für meinen Teil nur formulieren, dass die ostfriesische Vorfahren das Hauptziel sind. Die anderen Linie laufen eher nur nebenher.


    Viele Grüße


    Benny

  • Benny, da gebe ich dir auch recht. Ich habe vor einiger Zeit beschlossen, meine ostdeutschen Ahnen (vor allem die schlesischen) wegen der schlechten Zugänglichkeit mehr oder weniger ruhen lassen und mich auf meinen hiesigen münsterländischen Zweig zu konzentrieren.

  • Moinsen


    Am Anfang meiner Forschungen stand, dass ich eines der bestehenden Reinecke-Wappen meinem Familienstamm zuordnen wollte .... nunja, bis ich feststellte, dass wohl keines der Wappen zu meiner Familie gehört ....


    Und letztlich habe ich mir auch kein Zeitziel gesetzt, bis in welches Jahr ich meinen Stammbaum zurückverfolgen will - soweit wie ich Informationen bekommen kann, das ist schon viel "Arbeit"...


    Bei mir hört meine Linie (leider) mitte 17. Jht auf, da zum einen keine älteren Kirchenbücher im Kreis Groß Lobke existieren und zum anderen dort auch (leider) nicht eingetragen ist, ob mein Ahn evt. aus einem anderen Ort nach Gr. Lobke kam .....

  • Hallo,


    wenn ich auf die Homepage gehe ist da nur eine weiße Seite. Ich weiß nicht, warum das bei mir nicht klappt?


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Zitat

    Original von gudrun
    Hallo,


    wenn ich auf die Homepage gehe ist da nur eine weiße Seite. Ich weiß nicht, warum das bei mir nicht klappt?


    Viele Grüße
    Gudrun


    hallo Gudrun


    Ich habe am Wochenende meine Homepage geändert - daher stimmt die angegebene Url in meinen Beiträger nicht mehr wirklich !!


    Ich hab im Profil die Homepage-Url bereits berichtigt - jetzt dürfte es funktionieren !!


    lg Daniela

  • Hallo,


    als ich 2000 in den Ruhestand trat, wollte ich eigentlich nur die Daten verschiedener Familienforscher aus meiner Familie zu einer Chronik zusammenfassen. Ich hatte damals die etwas naive Vorstellung, daß dieses Projekt nach einem Jahr beendet sein würde. Nachdem ich mich dann näher mit den Altvorderen beschäftigt hatte, tauchten hier und da in den Lebensläufen Unklarheiten auf, welche ich zunächst eigentlich nur abklären wollte. Ich war dann recht überrascht was sich nach so vielen Jahren noch alles herausfinden ließ. Ich denke, daß hier dann in mir der kleine Philip Marlow erwacht ist und mich das Jagdfieber gepackt hatte. 8-)


    Im Glauben, daß nun alle Möglichkeiten der Recherchen ausgenutzt seien, habe ich meine inzwischen recht umfangreiche Familienchronik im Laufe der Jahre schon mehrmals abgeschlossen. Durch unglaubliche Zufälle war ich immer wieder an neue Daten gekommen und mußte mir dann meine Chronik erneut vornehmen und gerade die frühen Jahre mehrfach überarbeiten. Ich habe mir deshalb abgewöhnt in Sachen Familienforschung ein klares Ziel zu stecken.


    Derzeit endet meine direkte Linie im Jahr 1762 in einem kleinen Ort in Oberschwaben. Obwohl ich aus diesem Ort inzwischen alle gleichlautende Familien aus den noch vorhandenen Kirchenbüchern aus der Zeit von 1664 – 1790 habe, ist es mir leider noch nicht gelungen meine Linie an einer der Familien anzuknüpfen. Das Problem bei meinen Recherchen ist die räumliche Distanz und die gesperrten Filme bei den Mormonen. Als realistisches Ziel würde ich für meine direkte Linie derzeit das Jahr 1664 sehen, ich arbeite daran.


    Ich denke auch, daß sich in der Regel eine verläßliche Ahnenfolge erst mit dem Beginn der Kirchenbücher nachweisen läßt.

    Gruß Reinhard
    :computer:

  • Zitat

    Original von Bonzhonzlefonz


    Ich habe mir jedoch vorgenommen, meinen eigenen Familiennamen (...) so weit wie möglich zurückzuverfolgen.


    Zu der Herkunft dieses Hans Blauer (er ist der Stammvater aller Blauer(t), Blawer(t), Plawer, Plober im Hunsrück) kann ich leider bisher gar nichts sagen. Und nun versuche ich natürlich, herauszufinden, woher er damals gekommen ist. Da es keine Unterlagen über seine Herkunft gibt, bin ich auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.


    Hallo Jens,


    auch bei mir ist das gleiche Problem aufgetreten. Im Heiratsbuch von 1728 wird ein Matthäus JUD gekennzeichnet, der der Sohn von Joachim JUD ist.
    Von diesem Joachim JUD sind keinerlei Angaben in den Kirchenbücher aus Wormditt (Ostpreußen) bekannt. Er ist dort nicht gestorben und hat dort auch nicht geheiratet.
    Ich hoffe bzw. wünsche mir, da es noch viele Namensträger in Benern gibt, dass er dort sesshaft war. Der relativ seltene Name JUD spricht (so habe ich von verschiedenen Leuten gehört) wahrscheinlich dafür, dass jemand nach Ostpreußen eingewandert ist. Schaut man sich Namensverteilungen an, sind heute lebende JUD-Namensträger besonders im Westen Deutschlands, also im Rheinland vertreten.
    Mein Ziel ist es auch, die Namenslinie so weit wie möglich zurück zu verfolgen, jedoch wird das sehr schwierig, wenn auch meine Hoffnung mit dem Kirchspiel Benern zerplatzt. Ich habe ebenfalls herausgefunden, dass alle JUTH-Namensträger auf Joachim JUD zurückzuführen sind.


    Zitat

    Original von rotraud
    Ich lese zur Zeit ein Buch über die Geschichte Danzigs und finde dabei immer wieder Vorfahren erwähnt - das ist schon ein komisches Gefühl...


    Hierbei muss ich zu Rotraud auch erwähnen, dass ich ebenfalls eine Ortschronik von Wormditt gerade lese, und auch híer sind eine Menge Vorfahren und entfernte Verwandte erwähnt. Ich stimme dir da zu 100% zu.


    MfG

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Moin,


    solche Fälle kennt glaub ich jeder. Man findet gerade noch die Eheschließung und vielleicht 2 Kinder, muss aber feststellen, dass man anhand der Kirchenbücher nicht weiterkommt. Besonders kritisch wird es dann, wenn die Personen noch Allerweltsnamen tragen, wie Johann Müller oder Harm Janssen ;).


    Hier hilft oft nur Glück: Entweder findet man in einer anderen Quellen einen Hinweis oder man muss diesen Zweig - leider - erstmal zur Seite legen.


    Gruß


    Benny

  • Zitat

    Original von Strobel : Ich hatte damals die etwas naive Vorstellung, daß dieses Projekt nach einem Jahr beendet sein würde.


    Hallo Reinhard,


    wie schnell man doch "Blut leckt".
    Bei mir war es ähnlich. Ich suchte nur ein etwas anderes Geschenk für meinen Vater und wollte eine kleine Chronik schreiben.
    Inzwischen ändere ich diese fast monatlich ab und ergänze sie mit meinen Forschungsergebnissen, da ich einfach nicht locker lassen kann.


    Aber ich habe ja schon immer gern gepuzzelt und irgendwie ist das mit der Ahnenforschung ähnlich: man sucht immer das entsprechende Puzzelteilchen, welches zwischen die anderen passt.


    Andrea

  • Hallo,


    ein bestimmtes Ziel habe ich nicht. Da ich in den direkten, sprich namensgebenden Linien von meiner Frau und mir nicht weiter komme, forsche ich die möglichen Nebenlinien ab, und da bin ich bei einer möglichen "Seitenlinie" schon bis ins 13. Jh., also etwa 1260 angekommen. Dabei spielt der Kommissar Zufall eine gewisse Rolle.


    Da ich in meiner HP aller mir derzeit bekannten Name der direkten und der Seitenlinie gelistet habe und diese über meine Domain/HP abrufbar ist, haben sich in der letzten Zeit einige Forscher gemeldet, die genau die Linien auch verfolgen.


    Ein weiterer Vorteil ist, dass das Adam-Ries-Museum, bzw. der Adam-Ries-Bund verschiedene Schriftenreihen zu regionalen Persönlichkeiten herausgegeben hat, die auch eine Verbindung zu der Grundlinie meiner Frau begründet haben oder dort involviert waren oder sind.


    Somit konnte ich, ohne größeren Aufwand betreiben zu müssen, Dank eines anderen Forschers meiner Ahnendatei in den letzten Tagen Personen in einer Größenordnung (150 Leute) hinzufügen, für die ich möglicherweise 5 Jahre gebraucht hätte. Somit kann ich auf eine Datei mit 4500 Personen in direkter und Seitenlinie verweisen, die allerdings noch nicht alle auf der HP vermerkt sind, was sicherlich noch einige Tage dauern wird.


    Gruß! Lars

  • Hallo Lars,


    was ist denn bei dir mit den Hauptlinien los? Existieren da keine Quellen mehr, die zu zurückverfolgen kannst?


    4500 Leute, da werde ich noch einige Zeit brauchen, aber ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Einarbeiten in Datei und Homepage .(Homepage ist ja wirklich sehr umfangreich!)


    MfG

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo,


    ich hab nur ein Ziel und das ist, so viel wie möglich über meine Vorfahren, die Ehepartner und Vorfahren, ....... zu erfahren.



    Viele Grüße
    Michi

  • Hallo,


    Träume sind Schäume, gerade bei Sachen, die ins 17. Jahrhundert und später zurückgehen wird es (zumindest bei mir!!!) schwieriger, Todesursachen herauszubekommen. Über einen armen Instmann im 17. Jahrhundert wird man wohl viel weniger finden als bei einem Adligen im 17. Jahrhundert.
    Zudem möchte ich ja wissen, wie mein Vorfahre so privat war. Hatte er zum Beispiel einen guten Kontakt zu den Eltern? Wie reagierte die Ehefrau, als der Ehemann plötzlich verstarb? Wie und wo lernten sich beide kennen?
    Das sind für mich alles Fragen, die Bibliotheken füllen könnten, aber leider für mich lebenslang unbeantwortet bleiben.


    Auch über die ganz großen Persönlichkeiten wie Goethe etc. hat man auch nur etwas von den Gefühlen erfahren, weil noch Briefe erhalten sind.


    Man muss sich damit abfinden, solche für mich interessanten Fragen nicht herausfinden zu können, zumal ich ja schon froh war, dass ich von einer 89-jährigen entfernten Verwandten noch erfahren konnte, wie meine Ururgroßeltern charakterlich zu waren.


    MfG

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo Benny,


    ich bin schon froh, wenn man einen Satz schreiben kann und selbst das ist schon kompliziert genug. ;(


    Viele Grüße
    Michi