Graf von Leuchtenberg

  • Hallo Doreen,


    ich glaube, das war der selbe Spinner, der auch mit mir zuerst Kontakt aufnahm. Er wusste sicher sehr gut, warum er dann plötzlich untertauchte, nachdem ich kurz darauf ein langes Gespräch mit einem der tatsächlichen Herzöge von Leuchtenberg hatte und wir gemeinsam versuchten, mit dem falschen Herzog Kontakt aufzunehmen. Alle Versuche gingen ins Leere. Von dieser Familie wurde jedenfalls niemand adoptiert.
    Die Familie liest hier übrigens mit :) .


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • hallo Hina,


    mit der Adoption des möglichen heutigen Herzogs kam ich auch nur weil ich zu der Zeit gerade bei "Amalie von Leuchtenberg" war.
    Sie war die 2te Frau von Kaiser Pedro dem I. von Brasilien und sie war die Tochter des Adoptivsohnes von Napoleon, also der Sohn von Josephin(e).
    Napoleon hat den Sohn adoptiert und ihm den Titel Herzog von Leuchtenberg verliehen und noch die Güter dazugegeben.
    Dieses Faktum wurde damals als Schwarzer Fleck in dem Stammbaum erwähnt und das Pedro so auf die schnelle niemanden anderes bewerben konnte hier in Europa..aber da möge man bitte die Bücher lesen, heute ist es spät, aber wer Interesse hat dem schreibe ich es als PN wer das genau war.
    Der "Spinner" hat mir auch einen Anhang ohne Quellenangabe gesendet und das hat mich stutzig gemacht.
    Übrigens muß er auch angemeldet gewesen sein, denn nicht nur Du und ich haben Post bekommen und ohne Anmeldung hat er nicht unsere Mailaddis.
    Ich wünsche für heute mal...


    gute Nacht


    Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • In Südamerika kann man sogar den Geburtsnamen einer Vorfahrin (durchaus auch der Groß- oder Urgroßmutter) annehmen.
    Außerdem ist es sogar üblich, dass die Nachkommen die Namen von Mutter und Vater erhalten. Besonders gerne werden natürlich dabei bekannte und bedeutende Namen in den Familien beibehalten. Zur männlichen Stammreihe der Familie gehören die Namen der weiblichen Vorfahren dann jedoch nicht mehr. Zudem können dort die Titel auch nur an den erstgeborenen männlichen Nachfahren in männlicher Linie weitergegeben werden. Somit scheidet jede Möglichkeit aus, dass jemand über die "Südamerikanummer" Herzog von Leuchtenberg werden konnte, nichteinmal durch Adoption.


    Auch wenn Eugène de Beauharnais von Napoleon adoptiert wurde und sein Schwiegervater Maximilian I. Joseph von Bayern ihm den Titel Herzog von Leuchtenberg verlieh, so entstammte er dennoch von Geburt her einer angesehenen adeligen Familie. Adoptionen innerhalb des Adels sind übrigens nicht gar so selten und wurden durchaus zur Erhaltung von wirtschaftlichen und politischen Interessen akzeptiert, im Gegensatz zur Adoption von Personen aus dem Bürgertum.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • ...ich heiße "von K....." und ich fand das so lustig das ich ihr immer antwortete: "ja ich bin die Doreen "von" der Straße".
    Ich fand es toll das sie sich ärgerte, wobei ich nicht weiß warum, denn sie war nicht die geborene "von K.....", aber ihr Mann war das ganze Gegenteil, denn der bestand nicht darauf.

    Hi Doreen,


    das is echt klasse und witzisch ! :D


    Selstam finde ich das schon, wenn er nicht so drauf besteht, aber sie als Angeheiratete schon. Ach Du meine Güte ! :wacko:


    Naja, man muss ja nich... :D


    Grüsse
    Sascha

  • Hallo zusammen,


    meine Mutter hieß mit Mädchennamen Leuchtenberg, mein Großvater hat vor seinem Tod Ahnenforschung betrieben und ist sehr weit gekommen - ein Sohn des Landgrafen von Leuchtenberg (vor der "Übernahme" von Napoleons) verlor seinen Titel und wurde aus der Familie verstoßen bzw. ist durchgebrannt weil er eine Nicht-Adlige Frau heiratete. Die Nachforschungen meines Großvaters kamen bis dahin, das entscheidende Dokument der Heirat jedoch war nicht mehr vorhanden - im Krieg verbrannt. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich dass wir von diesem (nicht mehr adligen) Sohn abstammen. Es gibt natürlich noch weitere Leuchtenbergs aus diesem Zweig. Ich muß auf jeden Fall noch einmal meine Mutter nach diesen Unterlagen fragen, bin jetzt selber wieder neugierig geworden.. :)

  • Hallo Siess,


    ich hoffe doch, Du glaubst nicht ungesehen, diese abenteuerliche Geschichte. Das stimmt einfach nicht, wobei auch hier, wie in den meisten Geschichten ein kleines Körnchen Wahrheit steckt, zumindest in Bezug auf die Landgrafen von Leuchtenberg.


    Von den Landgrafen von Leuchtenberg ist wirklich keiner "verlorengegangen", wohl gab es aber ein überaus "schwarzes Schaf" in der Familie, der berühmt-berüchtigte Wilhelm (1586-1634). Wilhelm brannte tatsächlich durch, heiratete aber nicht eine Bürgerliche. Das wäre ihm ohne Dispens nicht möglich gewesen, er hätte mit ihr nur in "wilder Ehe" leben können. Seine Ehefrau war Erika von Manderscheid-Roussy. Wilhelm kehrte später wieder zu seiner Familie, die alles andere als ihm zugetan war, zurück und wurde selbst 1614-1621 Landgraf von Leuchtenberg. Er führte jedoch einen dermaßen schlimmen Lebenswandel, dass er die gesamte Herrschaft schwer verschuldete. Er wurde sogar eines Mordes im Suff bezichtigt und kam mehrmals in Kerkerhaft. 1621 verlor er seine Herrschaft und seine Titel. Seine Nachkommen waren jedoch schon längst geboren, zwischen 1606 und 1611, und führten auch weiterhin das "von" im Namen. Wilhlem beendete 1634 sein Leben als Franziskanermönch.


    Aufgrund dieser "heißen" Geschichte, wurde Wilhlem von Leuchtenberg gerne von Adelschwindlern als "Adelsanschluß" bürgerlicher Familien Leuchtenberg verbreitet und entsprechende "Dokumente" geisterten durch die Lande. Diese "Dokumente" sind aber nicht nur Fälschungen, sondern auch für die Familienforschung vollkommen nutzlos. Die Heiraten wurden in Kirchenbüchern eingetragen, alles andere sind Abschriften, die mehr oder weniger stimmen oder wie im Falle von Wilhelm der Fantasie entspringen. Ich befürchte, Dein Großvater ist darauf reingefallen.


    Letztendlich erlosch das Geschlecht 1646 mit dem Tod von Maximilian Adam Landgraf von Leuchtenberg, ein Sohn von Wilhlem, in Nördlingen. Wilhelm hatte noch zwei weitere Söhne, die jedoch schon kurz vor ihm kinderlos an Seuchen starben.


    Hier gibt es auch eine Stammtafel der Leuchtenberg.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Was ist denn das für ein Wappen 8| ? Nett bunt, die gestalterische Logik der Helmdecke ist sehr bemerkenswert und für das Kleinod hat dann die Fantasie nicht mehr gereicht oder hat da jemand die Laubkrone mit einer Rangkrone verwechselt :D ?
    Schon megapeinlich, wenn jemand seine Webseite mit einem für 49,90 EUR bei Ebey gekauften "Titel", den es gar nicht gibt, schmückt.

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo,


    was ich dazu zu sagen habe verbietet mir leider meine Erziehung. Aber jeder serioese Genealoge kann sich's denken. :D


    Viele Gruesse
    Daniel

  • :D :D :D
    Neben den vielen Grafen von Leuchtenberg mit und ohne Dr.h.c. metaph. (soll das Metapher heißen ^^ ?), die man z.B. bei StayFriends (die ehem. Mitschüler dürften sich schlapplachen) und Xing findet, habe ich hier noch ein ganz besonderes Exemplar gefunden. Ob der das nicht dann doch etwas sehr übertreibt? Naja, mehr als 400 EUR hat er für die bunten Zettelchen aber auch nicht ausgegeben. Da frage ich mich, warum der so traurig auf dem Foto dreinschaut. Auch mit der "Billignummer" kann man sich doch eben so gut zum Gespött der Menschheit machen, da muss man sich nicht unbedingt für schlappe 6- oder 7stellige Summen adoptieren lassen :D .
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo alle miteinander,


    schon beim Lesen habe ich mich schlapp gelacht. Wird man mit einem "von" vor dem Namen was Besserers?
    Reichen uns nicht diese "Blödmänner" im Fernsehen, wo uns ein Bordellkönig als Graf (adoptiert) als bessere Gesellschaft vorgestellt wird?


    Nichts für ungut. Aber es ist schon komisch, wenn die wichtigen Papiere immer verbrannt oder im Krieg verloren gegangen sind. Und die vielen Rittergüter, die es gegeben hat, da reicht der Platz in Deutschland gar nicht aus.


    Gruss Regina

  • Die verbrannten Papiere sind sowieso vollkommen überflüssig, allenfalls ein wenig Zeitersparnis, weil man dann nicht lange nach den Originaleinträgen suchen muß. Als seriöse Ahnenforscher wissen wir natürlich sehr gut, dass man Geburts-, Trau- und Sterbedaten ganz woanders findet. Es wäre ein Albtraum der Menschheit, wenn als "Beweis" nur ein Zettel herhalten müsste. Auch verlorenen Papiere von Schlössern, Rittergütern oder anderem Grundbesitz sind zwar schade aber kein Problem. In den Archiven lagern neben den Grundbüchern, Bewohnerakten auch die Steuerlisten. Zudem haben sich über die adeligen Familien schon Generationen an Genealogen, Hobbyforschern und professionelle Historiker gemacht. Sowas wie ein Märchenreich gibt es da absolut nicht, und jeder Genealoge weiß, dass es die besterforschten Familien überhaupt sind. Das rührt natürlich auch daher, dass die Adeligen schon in früherer Zeit, immer wieder ihre Genealogien nachweisen mußten, z.B. bei Aufschwörungen. So wurden u.a. auch sehr präzise Familienbücher geführt. Zudem wurde über diese Familien Kilometer an Büchern veröffentlicht. Alleine das Genealogische Handbuch des Adels umfasst derzeit 138 super dicke Bände. Wo liegt also das Problem, die Wahrheit über eine Familie, mit angeblichem Adelsanschluß ans Tageslicht zu fördern? Doch nur beim Unkundigen. Aber ich will hier niemanden verurteilen. Jeder von uns hat eimal angefangen und mußte auch lernen, wie Familienforschung überhaupt funktioniert und dass die Geschichten in den Familien oft mit viel Fantasie zu tun haben. Insofern freuen wir uns natürlich über jeden, der hier nicht nur als "Eintagsfliege" auftaucht, sondern der auch wirklich Lust hat, die wahre Geschichte seiner Familie kennen zu lernen. Und da werden wir ihm natürlich jede mögliche Hilfe anbieten.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    so einfach ist das auch wieder nicht. Erzaehle Dir mal eine Geschichte von einem Jungforscher. Nennen wir ihn der einfachheithalber X. Die Familie des X hatte ein "von" im Namen. Keiner der Familie wusste so recht wo das herkam. Der Grossvater hatte vor seinem fruehen Tod nur einmal die Worte "Kaufleute" und "Danzig" erwaehnt. Lange nach dem Tode des Grossvaters machte sich unser Jungforscher X auf den Weg um seine Familie genealogisch zu erforschen. Da die Familie im Siebmacher und sonstigen Werken nicht vermerkt war, schrieb er auch ein bekanntes Archiv an, von dessen Direktor sinngemaess die Antwort kam: Das "von" sei eigenmaechtig zugelegt und die Heimat der Familie sei nicht Danzig sondern der Warthebruch. Nach fuenf Jahren erfolglosem Suchen im Warthebruch war der Jungforscher X in Berlin und hatte Zeit und Lust im EZA zu forschen und wiederum zufaellig fand er Kirchenbuchauszuege seiner Ahnen - in Danzig, St. Johannis - Eine "eigenmaechtige" Annahme des "von" war anhand der Sachlage ebenfalls unmoeglich. :D


    Der Jungforscher hat einiges daraus gelernt:


    1) Auch hochdekorierte Experten koennen irren. :D
    2) Nichterwaehnung in bestimmten Werken hat seine Gruende, aber nicht unbedingt nichtadlig oder nicht vorhanden. :D
    3) Danzig und Umgebung heisst nicht umsonst das "Bermuda-Dreieck der Ahnenforschung". :D


    Viele Gruesse
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    da stimme ich Dir voll zu. Deshalb auch meine Anmerkung, dass die in den Familien existierenden "Dokumente" keine Beweise, weil Abschriften, allenfalls ein Anhaltspunkt zum Suchen sind. Das gleiche gilt natürlich auch für Veröffentlichungen. Hier kann man auch schwer einschätzen, wie gründlich der jeweilige Autor die Quellen erschlossen hat. Einige Werke sind da durchaus zuverlässiger als andere, null Fehler gibt es aber nirgendwo. Zumindest ist das Studium der wirklich einschlägigen Werke oft wesentlich sinnvoller, als "Dokumente" aus unbekannter Quelle ungeprüft zu übernehmen. Wer jedoch etwas beweisen möchte, dem bleiben letztendlich nur die Urkunden in den Archiven oder die Einträge in den Kirchenbüchern mit eigenen Augen zu sichten. Und erst da wird es wirklich Ahnenforschung.


    Was Danzig betrifft - das scheint wirklich ein Albtraum der Forscher zu sein. Zum Glück habe ich da keine Vorfahren - noch mal Glück gehabt :D .


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    ja Danzig ist eine wahre Pracht.


    Personen wechseln Pfarrsprengel ohne [fuer den Forscher] erkennbare Gruende. D.h. Sie "verschwinden" und tauchen woanders wieder auf. :D Manche Kirchenbuecher sind lueckenhaft, oder noch besser: Bei einigen Eintraegen wurde der Nachname vergessen. :D Die meisten Eintraege sind so knapp an Informationen gehalten, dass schon der Name des Brautvaters als Luxus erscheint. :D


    Da helfen auch die Werke der Dorothea Weichbrodt nicht.


    Viele Gruesse
    Daniel

  • Hallo Ihr Lieben!


    Welch eine Aufregung wegen eines "von". Ich bin auch so eine und die Familie hat mal mehr und mal weniger aufwändige Geschichten erzählt. Bis heute wird noch jeder hellhörig wenn ein "von "im Spiel ist. Einfach nur lächerlich. Die Familiengeschichten haben sich bei meinen Nachforschungen bis jetzt in Schall und Rauch aufgelöst. Also bin ich eine "von, auf und davon, Karl-Maria von Wutz". Seufz, kein blaues Blut, keine Erbgüter. Aber wie man sich über so einen Sch....so ereifern kann, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.


    Guten Rutsch Leute!!!!! :love2:

    LG - Petra -


    Das Chaos sei willkommen, die Ordnung hat versagt :S

  • lach Hina das find ich gut Lord of Cork lmw. Der Herr des Korks oder der Herr der Korkenzieher. Auf alle Fälle sind die Brüder für mich nur aufgeblasene Hampelmänner.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Ich vermisse immer noch den Truchseß von Pommersfelden auf den Webseiten. Der wurde doch auch mal für schlappe 49,90 verkauft. Ein hochadeliger "Kellner" war wohl den Leuten vielleicht zu popelig, unterm Grafen macht mans ja schließlich nicht.
    Mir gefällt eigentlich auch der Lord of Cork und der Dr.h.c. metaph. am besten, Graf kann ja jeder sein :D .
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Liebe Karen,


    schöner Link, aber so wie sich Leute den Doktor-Titel kaufen, so werden auch die nicht aussterben, die sich auf so einer Seite bedienen und meinen, mit einem "von" vor dem Namen liege ihnen die Welt zu Füßen, wobei ich die Leute noch schlimmer finde, die heute noch immer diesen "von" devot zu Füßen liegen.


    Ich freue mich weiter an meinen "von Denkhausen", von Styrumb" oder "auf der Kleinen Hemscheidt", wenn das nicht der wahre Adel ist, die haben nämlich ihr Geld redlich verdient.


    Schöne Grüße an den Graf von Koks, der uns zu all diesen Kommentaren veranlasst hat.
    Guten Rutsch
    Regina