Wer hat eigentlich gesagt das Ahnenforschung staubtrocken und humorlos ist?

  • =)Hallo alle mit einander,
    also eigentlich weis ich gar nicht recht wie ich anfangen soll. Vor ein paar Tagen saß ich mit ein paar Freunden und Verwandten zusammen. (Ja es gibt auch noch ein Leben außerhalb der Ahnenforschung).
    Und irgendjemand meinte dann das Ahnenforschung staubtrocken und humorlos ist. Ich glaube das Wort langweilig ist auch gefallen. Ich war, natürlich als einzige, anderer Meinung. Und es kam wie es kommen muß zu einer wilden Diskusion. Und da ich einen ziemlich schrägen Humor habe, den alle bei uns in der Familie von meinem Urgroßvater "geerbt" haben, habe ich auch ziemlich witzig agumentiert.
    Hier ein paar humorvolle Beispiele:
    Ahnenforschung kann lustig sein, wenn man
    - die Geburtdaten von längst verstorbenen auswendig weis, aber den Geburtstag von "lebenden" Verwandten vergißt.
    - wenn der Pastor schon nach Ausreden sucht, weil man sich mal wieder angemeldet hat
    - wenn man seinen Urlaubsort nach dem Wohnort seiner Vorfahren aus sucht
    - wenn man im Archiv schon mit "Du" angesprochen wird
    - wenn der Chef einen anruft und fragt: wie lange man denn noch gedenkt Mittagspause zu machen
    -wenn die eigene Familie fragt:" Kann ich auch mal ins Internet?"
    - wenn man mindestens 6 Genrationen namentlich auswendig benennen kann



    Und fallen euch noch ein paar nicht staubtrockene Argumente ein?
    Sandra :tongue: :]

    Einmal editiert, zuletzt von kellermaeuse ()

  • Ähm ja…


    Ahnenforschung kann kurios sein (alles selbst erlebt!)..


    …wenn man bei wild fremden Menschen auf den Anrufbeantworter spricht *Wenn ihre Großeltern Frieda und Wilhelm hießen, dann rufen sie mich bitte zurück*…


    …wenn ein bestimmter Name ausreicht, um wie ein Boxer auf den Gong zu reagieren und man dann notfalls die neben sich schwafelnden alten Tanten an der Bushaltestelle in ihrem Gespräch unterbricht und nachhakt …


    …wenn der Pastor stöhnt *ich hab schon überlegt, ob ich beim nächsten Ahnenforscher einfach sage, unsere Kirchbücher sind verbrannt*..


    …wenn man in jeder Tageszeitung als erstes die Familienanzeigen und die standesamtlichen Nachrichten liest, aber die Goldene Hochzeit der Großtante vergisst…


    …wenn die entfernten Verwandten schon nachfragen *Wann kommst du denn bei mir vorbei, ich hab schon alles rausgesucht*, obwohl man dort noch gar keinen Besuch angekündigt oder gar in Erwägung gezogen hat…


    …wenn der Sohn (3.Klasse) aus der Schule nach Hause kommt und sagt *Mama, wir sollen unsere Eltern und Oma und Opa als Stammbaum aufmalen* und du geistesabwesend nachfragst *wie viele Generationen brauchst du?*


    So…nun frühstücke ich erst einmal, aber mir fällt bestimmt noch mehr ein *grins*


    Lieben Gruß


    Nathalie


    …Es ist gar kein Problem, einem wildfremden Menschen auf den Anrufbeantworter zu sprechen „Wenn Ihre Großeltern Frieda und Wilhelm hießen, dann rufen Sie mich doch bitte zurück“…

  • Hallo Nathalie, Hallo Sandra!
    Nehmt mich in eure Runde auf, denn alles was ihr schreibt, trifft genau auf mich zu :D Und es beruhigt mich sehr, das es nicht nur mir so geht. Vor allem bei der Wahl des Urlaubsortes und der Schule habe ich ganz lebhaft genickt :D Meine Tochter war die einzige in der Klasse, deren Stammbaum bis 1600 zurückreichte :D

  • ...wenn das Kind (15) in der Schule einen Rüffel von der Lehrerin bekommt, weil es das englische Wörterbuch nicht dabei hat - nur weil das bei Muttern auf dem Schreibtisch liegt, weil diese es für eine Mail nach Übersee brauchte :D


    …Es ist gar kein Problem, einem wildfremden Menschen auf den Anrufbeantworter zu sprechen „Wenn Ihre Großeltern Frieda und Wilhelm hießen, dann rufen Sie mich doch bitte zurück“…

  • Hallo,


    ja da kann auch ich einfach nur zustimmen.


    Auch ich suche unsere Ausflugsziele nach den Orten aus in den Vorfahren gelebt haben.


    Vom Pfarrer wurde ich in diesem Jahr schon zu Personalausflug eingeladen.
    Manchmal denke ich, die Sekretärinen wissen garnicht, das ich (leider) nicht auf der Gehaltsliste stehen.


    Wenn Freunde kommen, sehen sie mich mitleidig an: Na sitzt du wieder vor deinem alten Kram?


    Die Verwandschaft haßt es wenn ich mit meinem Diktiergerät auftauche und endlose Fragen stelle.


    Die neue Deutsche Rechtschreibung für mich ein Buch mit sieben Siegeln ist, und ich immer wieder überlegen muß, wird theilen heute mit oder ohne h geschrieben, Dienstag oder Dingstag richtig ist und ich inzwischen auch die schlimmste Sauklau halbwegs entziffern kann.


    und mir würde bei längerem Nachdenken noch vieles einfallen :D


    einen schönen Sonntag


    Gaby

  • *lach* - das mit dem Personalausflug ist klasse!!


    aber mir fällt auch immer mehr ein...


    …wenn du mit dem Gedanken spielst, deinen Mädchennamen wieder anzunehmen, um den ewigen Nachfragen der anderen Forscher zu entgehen, die sich für deinen Ehenamen interessieren, obwohl du von dem Mann längst geschieden bist und auch die Vorfahren des Verflossenen nicht erforscht…


    …wenn die Romane in deinen Regalen langsam aber sicher Familienbüchern und Dorfchroniken weichen und du in Bibliotheken zielstrebig die hinterste staubige Ecke mit den Geschlechterbüchern aufsuchst…


    …wenn dich bei jeder kleinen Fehlermeldung deines Computers sofort panikartig der Gedanke überfällt, wie lange die letzte Datensicherung deiner Ahnendateien zurückliegt…


    …wenn die Verwandtschaft auf Geburtstagen enttäuscht ist, wenn du keine neuen Fotos oder Dokumente mitbringst…


    Lieben Gruß


    Nathalie


    …Es ist gar kein Problem, einem wildfremden Menschen auf den Anrufbeantworter zu sprechen „Wenn Ihre Großeltern Frieda und Wilhelm hießen, dann rufen Sie mich doch bitte zurück“…

  • Hallo zusammen,


    diese Dinge kommen mir sehr bekannt vor =)


    Als ich meine Forschungen noch ohnen PC gemacht habe (wie war das nur möglich?) habe ich Stunden auf Postämtern und in Telefonzellen verbracht um Telefonbücher zu studieren und bekannte Namen zu finden. Bis die Schalterbeamten schon seltsam zu mir herüber schauten. :rolleyes:


    Die Freunde meiner Kinder rennen schon zielstrebig in das Zimmer wo mein PC steht wenn sie mich suchen. Bin ich dort mal zufällig nicht, fragen sie entsetzt:" Ist deine Mutter nicht zu Hause"? ;)


    Die Leute in unserem Dorf sortiere ich schon automatisch nach Wohngebieten ihrer Vorfahren ein. =)


    Das Hobby ist absolut nicht staubtrocken!! Und es hat wirklich lustige Seiten.


    Gruß
    Biggy
    http://www.huettebraeucker-genealogie.de

  • Zitat

    Als ich meine Forschungen noch ohnen PC gemacht habe (wie war das nur möglich?) habe ich Stunden auf Postämtern und in Telefonzellen verbracht um Telefonbücher zu studieren und bekannte Namen zu finden.


    An diese Zeiten kann ich mich auch noch erinnern. Aber die sind nun endgültig vorbei. Nicht weil ich einen Rechner habe, sondern weil die Post nichts mehr mit Telefonbüchern zu tun habe will: Früher konnte man dort sämtliche Bücher aus ganz Deutschland einsehen, heute ist die Telekom ja eine andere Firma, und von der will man natürlich ohne finanzielle Gegenleistung nicht die Bücher auslegen. Der Service wird immer mehr zu einer Nullnummer.


    Ach ja: Schon mal versucht, in einem Telefonladen der Telekom ein Telefonbuch aus einer anderen Region einsehen zu dürfen? Viel Spaß! :sauer:

  • [Blockierte Grafik: http://www.weinert-web.com/Smilies/fr.gif]


    Ich habe das noch nie so gesehen, dass Familienforschung trocken ist, allerdings muß ich doch immer wieder feststellen, dass manch einer mich nicht ganz erst nimmt...


    ...Mein Freund z.b., er hilft mir wo er kann, aber ganz ernst nehmen tut er die Sache nicht.
    Sein Standartspruch: Du Ahnst es nicht...
    ...Meine Oma interesiert die ganze Sache auch nicht so wirklich, die schmeißt ja sogar die Urkunden weg...


    Liebe Grüße Wibi

  • Hallo an alle,
    ich kann auch noch einen drauf setzen.
    - wenn man in der Zeitung zu erst die Todesanzeigen liest statt die Schlagzeilen
    - wenn man bei Familientreffen den Laptop mit nimmt


    Jens, das Telefonbuch gibt es doch schon auf CD
    Wibi, sei nicht traurig hier, bei mir sind die Meinungen auch geteilt. A :computer:allerdings hat meine Oma mich unterstützt.
    Einen schönen 2 Advdent für alle verstandenen und unverstanden Ahnenforscher
    Sandra

  • Meine Verwandten halten mich ganz einfach und einstimmig für UNNORMAL, ABARTIG, VERRÜCKT und NICHT ZUR FAMILIE GEHÖREND, doch das interessiert mich wenig.

  • Hallo Sandra,


    das war noch zu einer Zeit, in der noch nicht jeder einen Rechner, geschweige denn einen Internetanschluss hatte. Inzwischen brauche ich die Bücher auch nicht mehr. Aber ich gehöre zu einer Generation, in der es nicht selbstverständlich ist, sich alle Informationen übers Internet zu besorgen.


    Und wenn ich aus meiner Umgebung eine Telefonnummer brauche, bin ich mit dem Telefonbuch tatsächlich schneller als mit der Telefonbuch-Software.

  • Hallo Ihr,


    bei mir stoße ich in der Familie meines Mannes auf großes Unverständnis, aber bei meiner Mutter aus ist alles erlaubt! Ich kann Löcher in den Bauch fragen bis zum umfallen =)!!!


    Mit Stolz erfüllt sich meine Person wenn meine Tochter (10) die einzige in der Klasse ist die Sütterlin lesen kann und mein Sohn (8) der einzige in der Klasse ist der Lateinbücher im Haushalt hat :]


    Eigentlich habe ich von den Gegnern der Forschung noch nie ein plausibles, dagegen gehört, ganz im Gegenteil, wenn dann mal was gesucht wird ist man erstaunt wenn einer schon nachgeforscht hat und man alles in Net findet :] :D


    Irgendwann hab ich hier mal von einem Mitglied gelesen das Verwandte die Genealogie mit einem Frauenarzt in Verbindung brachten =)


    Grüße von Maternus :D

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Moin,


    seitdem ich publiziert habe, um es mal nicht so arrogant auszudrücken..., gibt es eigentliche keine Ablehnung mehr, weil man auch damit argumentiert: "Du machst das ja auch richtig." (also können wir Dir ja auch Vertrauen... :P )


    Gruß


    Benny

  • Zitat

    Original von silberfischchen
    …wenn die Verwandtschaft auf Geburtstagen enttäuscht ist, wenn du keine neuen Fotos oder Dokumente mitbringst…


    der satz sollte noch weitergehen:


    wenn die Verwandtschaft auf Geburtstagen enttäuscht ist, wenn du keine neuen Fotos oder Dokumente mitbringst aber sich gleichzeitig weigert mit den eigenen fotos & dokumenten rauszurücken ;)


    Zitat

    …wenn der Sohn (3.Klasse) aus der Schule nach Hause kommt und sagt *Mama, wir sollen unsere Eltern und Oma und Opa als Stammbaum aufmalen* und du geistesabwesend nachfragst *wie viele Generationen brauchst du?*

    ich freu mich irgendwie schon drauf, dass ich meinen nachwuchs am nächsten tag mit einem aus -zig zusammengeklebten A4-seiten bestehenden plakat in die schule schicken kann... 8-)


    lg
    simon, dem die tugend der bescheidenheit etwas fremd ist...

    Hauptforschungsgebiet: KÄRNTEN (Ö)
    Ö - Wien: Kibitz, Hatschka
    D - Koblenz: Melles/Milles, Hert
    F - Correze: Rauly, Bouisson/Bouhyson/Bouissou
    näheres auf meiner Homepage (letztes Update: 28. September 2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Simon_1612 ()

  • Hallo,


    wer kennt das nicht, dass einen die eigene Familie für ein bißchen verrückt hält. Ich höre immer nur: Was interessierts du dich bloß dafür, sind doch eh schon alle tot...


    Habe auch noch eine ganz lustige Geschichte:


    Ich bin vor ca. 2 Jahren in einige Orte meiner Vorfahren gereist und einen Nachmittag bin ich auf dem dortigen Friedhof gewesen und habe das Grab meiner Urgroßeltern besucht. Dabei habe ich auch noch nach weiteren bekannten Namen geschaut. Ich war allerdings mit einer Digi-Cam bewaffnet und habe auch Fotos für einen Bekannten in Amerika gemacht. Und kaum habe ich begonnen, kam auch schon eine ältere Dame aus einem nahegelegenen Haus auf mich zu und beschimpfte mich ganz schön Die hat so gemeckert, dass schon die Leute, die dort in der Nähe waren, auf den Friedhof gucken kamen!! Das war vielleicht peinlich.
    Als ich ihr dann erklärte was ich hier mache, habe ich dann eine kleine Dorfgeschichte erzählt bekommen!! :D


    Naja, ich wünsche euch allen noch einen schönen 2.Advent!!!


    Viele Grüße


    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

    Master Wace - Roman de Rou


    http://www.ahnenforschung-sachsen-anhalt.de

  • Bis auf wenige Ausnahmen, reagieren die meisten in meinem familiären Umfeld sehr genervt :sauer: und wollen nichts von den "Verwesten" wissen.
    Für mich ist es eher wie eine "Auferstehung" der Person, wenn man über Menschen liest, die schon 300 Jahre tot sind, aber jetzt durch die Forschung wieder an sie gedacht wird.


    Gerne erinnere ich mich aber an eine Anmerkung einer älteren Tante:
    "Wenn Du mal stirbst, kennst Du alle da oben schon!"



    Noch eine schöne Adventszeit!


    Marion

  • Zitat

    Original von Peggy's Ahnen
    Als ich ihr dann erklärte was ich hier mache, habe ich dann eine kleine Dorfgeschichte erzählt bekommen!!

    ich hoffe du hast mit stenographiert. wer weiß ob die dame in ihrer verwandtschaft irgendwen hat(te), der sich für ihre "kleine dorfgeschichte" interessiert(e)...

    Hauptforschungsgebiet: KÄRNTEN (Ö)
    Ö - Wien: Kibitz, Hatschka
    D - Koblenz: Melles/Milles, Hert
    F - Correze: Rauly, Bouisson/Bouhyson/Bouissou
    näheres auf meiner Homepage (letztes Update: 28. September 2007)

  • Naja ganz so komische Sachen habe ich noch nicht erlebt, bin ja noch nicht solange dabei.


    Obwohl ich habe über eine Ahnenseite einen Cousin von mir wieder gefunden, den ich das letztes Mal gesehen habe als er 15 Jahre alt war, heute ist er 38 Jahre*lach*
    Über ihn bin ich dann an einen Großcousin von mir gekommen, der wie ich auch Ahnenforschung betreibt und daher auch einige Dokumente für mich hat.
    Wenn ich daran denke, das ich erst seit 5 Monate Ahnenforschung betreibe, ist das schon Menge was ich erlebt habe.
    Wildfremde Leute habe ich auch schon angerufen


    Ich wünsche euch nen schönen 2 Advent
    Jutta

    :computer:


    Coert: Werl Büderich, Essen
    Franke: Boffzen, Wattenscheid u. Essen
    Frank: Jucknaten (Kreis Tilsit Ragnit - Ostpreussen), Herne u. Essen
    Longerich: Worringen, Dormangen und Essen
    Hartmann: Eygarren (Kreis Pillkallen - Ostpreußen)
    Jankowski: Szczuka (Westpreußen)
    Martio: Dormagen (?)
    Müller: Dormagen

    Einmal editiert, zuletzt von Jutta ()