Die Vorgehensweise bei der Suche nach vermissten Soldaten
Wenn Sie nach einem Gefallenen suchen, beachten Sie bitte das Thema hier: Anleitung zur Suche nach gefallenen Soldaten
Bitte beachten Sie das jedes Schicksal ein anderes ist, und deshalb jede Suche anders zu gestalten ist!
Hier sind die wichtigsten Anlaufstellen aufgelistet die man als erstes kontaktieren sollte, um die wichtigsten Daten zu bekommen.
Je nach dem wie der Fall ist, gibt es weitere Adressen die man anschreiben sollte um erfolgreich zu sein!
Diese Anlaufstellen werden Ihnen dann von mir oder von den Mitgliedern des VKSVG-Forum (Verein zur Klärung Schicksaler Vermisster und Gefallener e.V.,
Webseite: www.vermisst-gefallen.net Forum: www.vksvg.de) mitgeteilt
1. Deutsche Dienststelle in Berlin (WAST) neu im Bundesarchiv Berlin
Fragen Sie die Wast nach den Unterlagen die über die gefallene Person vorliegen (Erkennungsmarken- Nr./ Letzte Einheit/ Todeszeitpunkt/ Todesort...)
Sie können aber auch einen militärischen Werdegang anfordern, das dauert aber etwa 10-12 Monate, bis man den erhält. Dieser enthält:
Einheiten, Einsatzorte, manchmal auch Angaben zu Lazarettaufenthalten und Kriegsgefangenschaft (bei den Westalliierten)
Fordern Sie Kopien, von den Unterlagen die Informationen über die Todesumstände Auskunft geben an.
Einen Musterbrief finden Sie im Anhang (siehe Seitenende).
Wichtig!
Auf Grund der neuen Datenschutzbestimmungen, sollten Sie eine Einverständniserklärung mitschicken. Diese wird benötigt wenn man eine Auskunft erhalten will!
Ein Vordruck für die Einverständniserklärung, finden Sie im Anhang (siehe Seitenende)!
Achtung, die WASt hat eine neue Website bzw. gehört jetzt zum Bundesarchiv!
https://www.bundesarchiv.de/DE…terlagen-persbezogen.html
Beständeübersicht (inkl. Digitalisate) weiterer militärischer Dokumente im Bundesarchiv
https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/login.xhtml
https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/main.xhtml
Erklärung der Neuerungen bei den Funktionen
https://www.bundesarchiv.de/DE…onen.html?chapterId=63798
2. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) www.volksbund.de
Rufen Sie dann beim VDK unter folgender Nummer an: 01805-7009-99
Und fragen Sie nach der Abteilung die für das Land zuständig ist wo der Gesuchte vermisst wird.
Fragen Sie nach allen Daten die über den Gesuchten vorliegen!
Sollte der Gesuchte nicht in der Online- Datenbank auftauchen, heißt es nicht das keine Daten über den Gesuchten vorliegen- rufen Sie trotzdem an!
Sollte sich herausstellen das beim VDK wirklich keine Daten vorhanden sind, könnte der VDK später noch mal wichtig sein, aber zunächst nicht.
3. Deutsches Rotes Kreuz- Suchdienst München (DRK) www.drk-suchdienst.org (Anfragen nur noch bis Ende 2021 möglich)
Anschrift:
Deutsches Rotes Kreuz
Suchdienst München
Chiemgaustr. 109
81549 München
Stellen Sie beim DRK einen Suchantrag und fordern Sie alle vorhandenen Daten an. Ebenso Kopien von den Unterlagen die über die gesuchte Person vorhanden sind anfordern.
Am besten fragen Sie konkret nach der Vermisstenregistrierung, Vermisstenbildliste, Heimkehrererklärungen und Heimkehrerkarteikarten.
Sollte der Gesuchte an der Ostfront vermisst werden bzw. wenn der Verdacht besteht das der Gesuchte in Russische Gefangenschaft gekommen ist,
können Sie beim DRK auch nach den Unterlagen aus russischer Kriegsgefangenschaft fragen.
Ein Musterbrief finden Sie im Anhang (siehe Seitenende), beachten Sie aber das sich bestimmte Punkte je nach Vermisstenland ändern können. Sollten Fragen offen sein, können Sie uns gerne fragen!
Nach der/den Vermisstenbildliste(n) können Sie auch im Forum des Vereins zur Klärung Schicksaler Vermissten und Gefallener e.V.(www.vksvg.de) fragen!
Formular für Suchanfragen beim Suchdienst des DRK
https://www.drk-suchdienst.de/de/suchanfragen
https://www.drk-suchdienst.de/…suchen/zweiter-weltkrieg/
Vermisstenbildliste(n)
https://www.drk-suchdienst.de/…misstenbildlisten-online/
http://193.159.223.62:8081/vbl/
Pressemitteilung 023/2020
Berlin, 04. Mai 2020
Das Deutsche Rote Kreuz ruft 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Bevölkerung dazu auf, Anfragen zu im Krieg vermissten Angehörigen in naher Zukunft und spätestens bis zum 31.12.2021 zu stellen. ….
„Ende 2023 wird der DRK-Suchdienst diese vom Bund finanzierte Aufgabe gemäß einer Vereinbarung mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) beenden. ...".
https://www.drk-suchdienst.de/…Suchdienst-Aufruf_WK2.pdf
Pressemitteilung 26/2020
Berlin, 10. Mai 2020
Das Deutsche Rote Kreuz steht gerne für Gespräche mit dem Bundesinnenministerium bereit, die Arbeit des DRK-Suchdienstes zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges über das Jahr 2023 hinaus zu verlängern. „Wir freuen uns über Signale aus dem Bundestag und aus dem Ministerium, diese wichtige Arbeit des Suchdienstes auch nach 2023 fortzusetzen. ...".
https://www.drk-suchdienst.de/…hdienst-Verlaengerung.pdf
4. Todeserklärung - Amtsgericht
Sollte der Gesuchte von Amtswegen für tot erklärt worden sein, sollte man beim Amtsgericht, welches für den letzten Wohnort des Gesuchten zuständig war,
nach Unterlagen (Antrag, Beschluss, sonstige Unterlagen) des Todeserklärungsverfahrens fragen und Kopien anfordern. In der Regel werden die Unterlagen
nach ca. 30 Jahren ausgesondert und vernichtet. Der Todeserklärungsbeschluss darf aber nicht vernichtet werden und wird an das zuständige Staats- oder
Landesarchiv weitergeben, ggf. dann mit Angabe des Aktenzeichens dort anfordern. Es gibt jedoch auch einige Amtsgerichte/Archive, die noch die
vollständigen Dossiers mit Verfahrensunterlagen haben, deshalb sollte man das immer überprüfen.
Nebenbei sollte man den Todeserklärungsbeschluss beim Standesamt I in Berlin anfordern (Buch der Todeserklärungen)
5. Bundesarchiv- Militärarchiv
Anschrift:
Bundesarchiv- Militärarchiv
-Personenrecherche-
Wiesentalstr. 10
79115 Freiburg i.Br
Verwahrt folgende Unterlagen
- Personalunterlagen der Offiziere (ab Leuntant) von Heer und Luftwaffe, sowie Führer der Waffen-SS
- Personalunterlagen von Admiralen
- Verleihungsunterlagen für Orden und Ehrenzeichen des 2. Weltkrieges
- Wehrmachtsgerichtliche Akten
Achtung!
Nur Anfragen zu Vermissten und zur eigenen Person sind Gebührenfrei!
Sollte der Gesuchte vermisst worden sein und z.B. 1997 kam die Nachricht das der Gesuchte in Gefangenschaft gestorben ist, ist die Anfrage Gebührenpflichtig!
Wenn der Gesuchte für Toderklärt worden ist, ist die Anfrage immer noch Gebührenfrei!
6. Russisches Staatliches Militärarchiv (RGWA)
Sollte der Gesuchte an der Ostfront vermisst werden bzw. wenn der Verdacht besteht das der Gesuchte in Sowjetische Gefangenschaft gekommen ist, sollte man einen Antrag an das RGWA stellen. Dies ist heute meist nicht nötig, da man die Dokumente auch vom Suchdienst des DRK erhält (siehe oben).
Der Antrag kann über E-Mail, Postweg oder Fax versandt werden! Musterbrief siehe unten.