Sterbeurkunde eines Gefallenen

  • Hallo,


    ein Verwandter ist nach Auskunft des Volksbunds am 07.10.1944 in Mainz-Kastell gefallen und dort auf der Kriegsgräberstätte Mainz-Hauptfriedhof begraben. Bei den Standesämtern Mainz und Mainz-Kastell liegt keine Sterbeurkunde vor. In seinem Geburtsregister an seinem Heimatort findet sich auch kein Hinweis.


    Nun meine Frage: Wurden überhaupt Sterbeurkunden zu dieser Zeit ausgestellt? Wenn ja, wo? Wie kann ich mehr erfahren. Eine Anfrabe bei der WAST läuft.


    Danke für jeden Hinweis.


    Gruß


    Jörg

  • Hallo,
    nachdem Sie schon eine Anfrage bei der WASt laufen haben und auf deren Ergebnis warten, werden Sie auch erfahren, dass das Standesamt I in Berlin den Sterbefall unter dem Az. XY beurkundet hat.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Hallo Jörg,


    für die Beurkundungen von Sterbefällen Gefallener, war normalerweise das Standesamt des Heimatortes zuständig. Die Wehrmachtsauskunftsstelle erstellte damals vermutlich eine Kriegssterbefallanzeige und sandte diese dann an das Standesamt, welches dann die Beurukundung vornam!


    Frag aufjeden Fall nochmal beim Standesamt des Heimatortes nach evtl. liegt auch noch die Kriegssterbefallanzeige vor!


    WICHTIG: Der Sterbefall kann möglicherweise auch erst 1/2 - 1 Jahr später beurkundet worden sein (in Berlin war auf Grund der vielen Gefallenen keine zeitnahe Bearbeitung der Sterbefallanzeigen möglich!). Solltet ihr also ein kleines Standesamt haben, frag doch den Standesbeamten ob er mal die Sterbebücher für ein paar Monate durchsehen kann (ca. Nov - März/April)


    Mein Großonkel ist am 05.12.1944 bei Aachen gefallen, der Sterbefall wurde aber erst im März 1945 dem Standesamt zur Beurkundung angezeigt.


    Das Standesamt I war nur für die Beurkundung von Sterbefällen ausländischer Staatsangehöriger im Dienste der Wehrmacht zuständig, außerdem für die Aufnahme von Vermissten in das Buch für Todeserklärungen.


    Hoffe das hilft.


    Gruß Alex