DUNOIS aus Frankreich

  • Zitat

    Original von Hina1
    Hallo Svenja,


    ich halte es eigentlich für selbstverständlich, dass man an französische Institutionen oder Verbände o.ä. auch in französisch schreibt. Wenn uns jemand in tschechisch schreibt, können wir ja auch nichts damit anfangen und werden kaum Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit wir jemanden finden, der uns das übersetzt. Ich kann somit nur hoffen, dass die Anfragen in französisch waren, sonst braucht sich tatsächlich niemand zu wundern.


    Und das finde ich schade - nun prahlen und protzen alle schon damit, das wir in einem sich näherrückenden Europa leben und auf der anderen Seite ist man dann stur und steif und antwortet auf ein Schreiben nicht, nur weil's nicht in der Landessprache verfaßt ist.


    Natürlich: Wenn ich mich an ein ausländisches (Standes)-Amt wende, dann versuche ich zunächst jemanden zu finden, der mir mein Anliegen übersetzt - was aber, wenn gerade kein Tscheche oder Slowene oder Italiener in der Nähe ist? (Meinen Pizzabäcker in der Stadt würd ich nun auch nicht unbedingt fragen wollen).
    Wenn ich also keinen finde, würd ichs zunächst mal auf Englisch versuchen - die "Allerweltssprache". Nun kann aber auch nicht jeder Englisch sprechen - v.a. wenn in früheren Generationen Englisch beispielsweise gar nicht in der Schule unterrichtet wurde.


    Und nun?
    Klar man kann vielleicht den Sohn oder Enkel fragen, aber ich glaube kaum, daß die ihre Zeit mit Übersetzen von Anfragen verbringen möchten. :)




    Zitat

    Wenn jemand nicht antwortet, dann ist er in meinen Augen eigentlich "zugeknöpft" und nicht bereit zu antworten, sonst würde er es in irgendeiner Form tun. So habe ich das gemeint :). Dass der Grund die Sprache war, könnte durchaus möglich sein.


    Jo - das ist ja in dem Fall auch nicht tragisch, aber dann könnten sie zumindest antworten, weshalb sie nicht antworten :D
    Von mir aus auch in deren Landessprache - die zwei Sätze kriegt man sicherlich irgendwie irgendwo mal übersetzt, zumindest grob auch mit Hilfe von jemand, der nur rudimentäre Kenntnisse der Sprache hat. Oder eben beim Pizzabäcker um die Ecke...
    Andersherum ist es (s.o.) schon schwieriger, da muß man ja schon richtig ausformulieren.




    [quote]Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass entsprechende Stellen in Adelsverbänden mittlerweile restlos überfordert sind und auch keine Lust mehr haben zu antworten, denn sie werden mit derlei Fragen zur möglichen Abkommenschaft überhäuft, ...[quote]


    Dann sollen sie Anfragemöglichkeiten gar nicht erst anbieten - sie wissen doch schon vorher, daß das auf sie zukommt... :D :P

  • Hallo,


    ich denke, dass wenn ich eine Anfrage stelle, ich der Bittsteller bin, also habe ich dafür zu sorgen, dass ich auch zu verstehen bin. Ich kann doch das Problem nicht auf die andere Seite schieben. Sollen die sich doch meinen Kopf machen, wie sie es lesen können. Jemanden, der mir das übersetzen kann, findet man z.B. an jeder Uni, vielleicht auch ein Lehrer in der VHS, im Telefonbuch u.a.). Es muß ja nicht der Pizzabäcker sein. Natürlich, wenn alle Stricke reißen, würde ich es wenigstens mit englisch versuchen.


    Die Dunois-Forscher haben erwähnt, dass sie sich u.a. an das Comitee de Royaliste gewandt haben. Derlei Institutionen sind dazu gegründet worden, die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Ihre Aufgabe ist es nicht, Ahnenforschung zu betreiben. Schön ist es, wenn sie dennoch zugänglich sind. Allerdings ist es eine Tatsache, dass derlei Institutionen die Post bergeweise bekommt und in den meisten Briefen drin steht, ich weiß, dass ich Nachkomme bin allerdings ohne dass erkennbar ist, dass der Forscher selbst seine eigenen Möglichkeiten der Recherche ausgeschöpft hat. Diese Institutionen müßten zusätzliches Personal einstellen, um all diese Anfragen bewältigen zu können, denn das bedeutet auch für sie Recherche. Wie das läuft, das wissen wir doch alle selbst aus unserer Ahnenforschung. Die meisten bieten auch keine offizielle Anfragemöglichkeit, andere lassen sich das grundsätzlich bezahlten. Wie man an die Adressen kommt, das wissen wir doch alle. Viele haben übrigens in ihrer Satzung, dass sie eben nicht Nachfoschungen betreiben, bis hin, dass sie sich vorbehalten auf unaufgeforderte Einsendungen nicht zu antworten. Nur ist es mein Part, herauszubekommen, welche Aufgaben sie haben und was ich erwarten kann. Man kann es also nur erhoffen, dass man eine Antwort bekommt.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Einmal editiert, zuletzt von Hina1 ()

  • Hi!!
    Wir haben bisher noch nirgends nachgefragt bzw. meine Mutter (habe mich erst jetzt damit beschäftigt).
    Sie spricht gar kein Englisch bzw. Französisch da meine Mutter
    in ihrer Schulzeit nicht die Möglichkeit hatte es zu lernen. Aber das ist ja auch nicht Gegenstand der Diskussion ;)
    Desweiteren haben wir gar keine Ahnung an wen/was wir uns wenden könnten. Bis auf das Komitee der Royalisten von dem soweit ich weiß, keine weiteren Informationen wegkamen.
    Deswegen habe ich nachgefragt.
    Es muss doch eine Stelle geben an die ich mich, im Namen meiner Mutter wenden kann, um dann auf Englisch, was ich fließend spreche, nachfragen kann!


    Das ist doch zum verrückt werden.
    Den Stammbaum kennst sie ja größtenteils. Und da der genannte Dunois ja ihr Ururgroßvater ist und einen Sohn hatte, kann man zu 100% ausgehen, dass alles wahr ist.

    Einmal editiert, zuletzt von RicaCherry ()

  • Hallo Rica,


    Du gehst vermutlich immer noch von der "Tatsache" aus, dass Franz der Sohn des letzten Grafen von Dunois war, dieser ermordet wurde und Franz in Frankreich geboren wurde. So wirst Du aber kaum weiter kommen. Wie gesagt, 1694 ist der letzte Graf von Dunois - Jean-Louis de Longueville, comte de Dunois - gestorben. Er hatte keine Kinder und mit ihm ist die Linie der Nachkommen von Jean d'Orleans, comte de Dunois gänzlich erloschen. Es gab danach keine Grafen von Dunois mehr. Die Familie hatte Dunois auch nicht als Nachnamen, im Gegensatz zum Franz. Dass sie in der Literatur als de Dunois erscheinen, ist normal, um die Linien zuordnen zu können. In erster Linie waren sie aber die Herzöge von Longueville.


    Um die Eltern vom Franz ausfindig zu machen, solltest Du nun unbedingt Einblick ins das Soester Kirchenbuch nehmen. Dass Ihr keinen Hinweis in dem Trauschein auf die Eltern habt, hat absolut nichts zu sagen. Nur der Originaleintrag hat auch die vollständigen Daten und Randvermerke. Du kannst Dir den Film des Kirchenbuches in das nächstgelegene Mormonencenter schicken lassen und dort ganz bequem alles einsehen. Ohne ergänzende Angaben, die Du vielleicht dort findest, gibt es einfach niemanden, den Du in Frankreich dazu ganz gezielt ansprechen könntest.


    Anderenfalls ist mir jetzt nicht so ganz klar, was Du eigentlich in Frankreich erfragen möchtest? Die Nachfahrenfrage der Grafen von Dunois ist doch geklärt und in der Literatur nachzulesen, Du findest es sogar in der Wiki oder hier noch ein Literaturverweis: La Dinastie Capétienne, Thierry Le Hête, La Bonneville-sur-Iton, 1998. Ist allerdings in französisch.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Ich wuerde ein neues internationales Gesetz vorschlagen,


    dass alle Institutionen-Behoerden/Beamten in den sogenannten ziviliesierten Laendern mindestens eine international anerkannte Fremdsprache bewaeltigen und verstehen koennen.
    http://www.youtube.com/watch?v=jG03joaqrcc


    X(
    Dies ist ein guter Weg wie man seine Fremdsprache verbessern kann.
    http://www.youtube.com/watch?v=5sQw7KY7vRw&NR=1
    =)

  • Zitat

    Hallo zusammen und hallo Rica und Hina!, ich habe eine ähnliche Geschichte von meiner Oma gehört. Ihr Mädchenname war Dunois. Angeblich ist von der Familie Dunois ein Sohn zu Zeiten der französischen Revolution nach Deutschland gekommen. Auch von der Burg nahe der Loire wurde mir erzählt. Probiere da jetzt noch Details zu bekommen. Nähe Gelsenkirchen gibt es auch noch entfernte Verwandtschaft mit Namen Dunois...die haben wohl sogar probiert die Burg zu bekommen...also mal sehen was da noch zu erfahren ist.

    Zitat

    Lieben Gruß