Zielinski (y) Adlig ?

  • Liebe Helfer!


    Die Urgroßmutter meines Mannes Marie Zielinski verheiratete (um 1900) Belgardt stammte aus Berlin. Keine Daten vorhanden. Gestern tönte Schwiegermutter (zeigt das Stammbuch immer noch nicht): Familie Zielinski habe ihren Adel verkauft. Ich glaube das nicht, möchte aber Klärung haben. Die Tante aus Krakau sagte mir, daß die Familie aus der Gegend oder aus Warschau stammt. Da heißt es nun forschen für mich mit wenig Information.


    danke für eure Hilfe.


    Gruß louisa

  • Hallo Louisa,


    Adel verkauft gibt es nicht. Dieses Gerücht geht in fast jeder Familie rum.
    Du bekommst vom Standesamt nur Auskunft in direkter Linie. Also Anfragen an das Standesamt für Deinen Mann soll Dein Mannn unterschreiben. Nachweis der direkten Abstammung (Geburtsurkunde in Kopie oder Heiratsurkunde der Eltern in Kopie) beilegen.
    Grenze für die Suche die Daten so gut es geht ein.
    Gehe Schritt für Schritt vor. Zerst die Geburtsurkunde Deines Mannes, dann die Heiratsurkunde seiner Eltern und daraus ergeben sich schon wieder Neue Daten und man kann weitermachen.
    Ich wünsche Dir viel Glück


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo Louisa,


    wenn in einer Familie das Gerücht des verkauften Adels umgeht, dann kannst Du mit 100 % Sicherheit davon ausgehen, dass es sich tatsächlich um ein Märchen handelt. Eine Nobilitierung war eine Ehrung des geadelten. Adel war ausschließlich vererbbar und zwar nur in direkter männlicher Linie. Eine Ehre verkaufen, das ging beim besten Willen nicht. Für den "Neueigentümer" wäre der Kauf auch absolut wertlos, er hätte überhaupt nichts damit anfangen können. Weder hätte er den fremden Namen, noch die damit verbundenen Privilegien übernehmen können. Ebenso würde der "Verkäufer" auch seinen Adel nicht verlieren können. Das ging nur durch Adelsenthebung nach einer schweren Straftat - Mord, Totschlag usw. Selbst ein Adelsverzicht war nicht so einfach. Es mußte schon schriftlich gut begründet beim jeweiligen Landesfürsten dargelegt werden, welchen wichtigen Grund es wohl dafür gab. Adel hatte nämlich nicht nur mit Privilegien sondern auch mit Pflichten zu tun. Verkaufen konnte man allenfalls seinen Besitz.


    Besonders hartnäckig halten sich allerdings solche Gerüchte bei Namen polnischer Abstammung. Viele setzen dort den Suffix -ski mit dem adeligen "von" gleich. Dem ist allerdings nicht so. -ski bedeutet, dass der Namensträger von/aus ... stammt. Richtig ist, dass viele polnische Adelsfamilien natürlich auch nach ihrer Herkunft benannt sind und deshalb dieses -ski im Namen tragen. Wer allerdings tatsächlich einer polnischen Adelsfamilie entstammt, hat auch zusätzlich noch den Wapenclannamen und der fehlt eben bei den meisten -ski-Namen. Da in Deutschland kaum jemand in der Lage war, diese Adelsbehauptung zu überprüfen, schmückten sich sehr viele eingewanderte Familien mit einer Adelsgeschichte. Übrigens wird das auch im Volksmund "polnischer Kohleadel" genannt, da es besonders viele eingewanderte polnische Bergarbeiter im Ruhrgebiet betraf.


    Ich denke, die Schwiegermutter hat ihren Grund, warum sie das Stammbuch nicht vorzeigt ;) . Du glaubst ihr also zurecht nicht.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo,


    was sagt denn Dein Mannn dazu? Vielleicht bekommt er ja das Buch zu sehen.
    Obwohl, wenn Du die Kopien (Dein Mann) anforderst, kommst Du wahrscheinlich genau soweit.
    Die Ergebnisse von Aufzeichnungen sollten immer überprüft werden. Es wäre für Dich etwas leichter,
    weil Du ja die Daten nachfragen könntest und nicht erst noch die Daten suchen müßtest.
    Sogar nachgeprüft, wenn auch ein amtlicher Stempel (Ahnenpaß) drauf sein sollte.


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo, ihr Beiden!


    Die Bllumen sind zwar ein guter Gedanke, werden aber nicht helfen. :love: Mir wird jetzt noch "schlecht" wenn ich an den Kusin denke, der die Forschungserbenisse über Familie Bel./Zi. (bub) entsorgt hat, als sein Vater starb. Das gibt es auch. Leider! Jetzt quäle ich mich (wie immer mit der Fam.) herum. Meine Lockmittel waren übrigens die gedruckten Auszüge Berliner Adressbuch. Lina B. könnte eine Tante gewesen sein, da sie ihren Namen änderte.


    Liebe Gudrun! Es gibt Mütter, die mögen einen Teil ihrer Kinder nicht besonders. Also keine Hilfe und Halbschwesterchen hat kein Interesse. Haben es auch schon über begeisterten und interessierten (Ahnenforschung) (Stief) Kusin versucht. Nichts zu machen! Stiefonkel und Tanten kommen an "Drachi" auch nicht heran. Naja, dann "plage" ich mich eben weiter .


    Gruß louisa