Vorfahren in Paris brauche Hilfe!

Hallo Lavinia,

nimm es mir bitte nicht übel, aber wie kommst du mit dem Familiennamen Mitternacht auf einen Ursprung in Paris?

Falls doch, gibt es bei den Mormonen jede Menge Mikrofilme zu den Kirchenbüchern und den Zivilstandsregistern aus Paris. Recherchen in einer solchen Großstadt werden mit den wenigen Angaben sicherlich kein Pappenstiel sein.

Gruß
Reinhard
:computer:

Hallo Lavinia,

abwegig ist die Überlegung natürlich nicht, das Schicksal geht gelegentlich recht verschlungene Pfade. Dennoch erscheinen hier ein paar Punkte, über welche man einfach nochmals nachdenken sollte.

Zitat

Mittnacht Valentin kath. Herrschaftlicher Förster in Kirn. *um 1746, SD Stephan Mittnacht in ? und Anna Kath. NN. t Kirn 30.12.1813. oo Margaretha Amann.

Aus dieser Zeile lese ich die Informationen, dass es in Kirn einen Förster mit dem Namen Valentin Mitternacht gegeben hatte, der so um 1746 geboren sein soll. Aus dem zweiten Teil dieses Textes kann ich nur schließen, dass ein besagter Stephan Mitternacht wohl eine Anna Katharina oder Margaretha Amann geheiratet hatte (oder habe ich hier etwas übersehen). Ich gehe einmal davon aus, dass es sich bei Maria Johanna um die Tochter von Stephan M. gehandelt hatte und diese Daten aus dem Heiratseintrag von M.J. (1813) aus dem Zivilstandsregister oder einem Kirchenbuch von Kirn entstammen dürften.

Ich habe mich nun ein wenig zu den Unterlagen von Kirn schlau gemacht. Zunächst gibt es von dort katholische Kirchenbücher ab 1682 und evangelische Bücher ab 1660. Daneben gibt es ein nichtamtliches Einwohnerbuch (1554-1900) von K.H. Küster und ein Verzeichnis katholischer Bürger 1682-1889 von R. Jung. Aufgrund der geografischen Lage von Kirn vermute ich auch noch ein amtliches Zivilstandsregister ab ca. 1800.

Der Beginn der Kirchenbücher 1660 lässt eindeutig darauf schließen, dass die ursprünglichen Bücher dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer gefallen waren und man erst im besagten Jahr die Einträge wieder aufgenommen hatte. Geschlossene Bestände wird man deshalb von Kirn erst so ab 1760 zu erwarten haben. Es ist jetzt nun die Frage aus welchen Quellen Küster und Jung ihre Daten aus den Jahren vor 1660 bezogen hatten.

Ich gehe davon aus, dass hierzu verschiedene Kataster und Steuerlisten herangezogen wurden. Es muss jedoch klar sein, dass sich eine gesicherte Linie aus diesen Dokumenten nur bedingt herleiten lässt. Ferner sollte man immer daran denken, dass nichtamtliche Werke immer eine Quelle aus zweiter Hand sein können. Im Zweifel sind hier also Überprüfungen angesagt.

Aus diesen Überlegungen wäre es eventuell sinnvoll, den Vermerk zu Paris zunächst einmal in den ursprünglichen Dokumenten zu überprüfen, ehe man sich den Kirchenbüchern von Paris zuwendet.

Viel Spaß und Erfolg
Reinhard
:computer:

Hallo lavinia,
warst du schon mal im Pfalz Institut für Brauchtum und Volkskunde in Kaiserslautern dort ist eine riesige Auswandererkartei mit zigtausend Karteikarten. Ein Besuch lohnt sich sicherlich und so arg weit ist Kaiserslautern ja auch nicht von Kirn weg.
Hab dir mal hier den link gesetzt:
http://www.bv-pfalz.de/04.kultur/04.InstitutGV/
desweitern hier ein link zur onlinesuche bei der Fernleihe für die Büchereien wo du dir Bücher in deine Heimatbücherei bestellen kannst soweit sie dem Verbund angeschlossen ist kannst du erfahren bei deiner Bücherei.
http://fserver1-typo3.rlb.de/cms/suchmaske/index.html