Angehörige vermisst- wie geht ihr damit um?

  • Hallo Zusammen,


    sicherlich haben viele von euch auch Angehörige die seit dem 1. oder 2. Weltkrieg vermisst werden.


    Vor 4 Jahren habe ich erfahren, dass mein Urgroßvater Fritz Björn seit Januar 1945 vermisst wird. Seitdem versuche ich mehr über sein Schicksal zu erfahren und habe im vergangenen Jahr sehr
    intensiv nach Informationen über ihn geforscht und alle mir bekannten Archive/Vereine etc. angeschrieben. Leider ohne ein endgültiges Ergebnis. Ich suche weiterhin, aber es sind so ziemlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
    Mich lässt das aber einfach nicht los und kann mich nur sehr schwer damit abfinden, dass sein Schicksal vermutlich für immer ungeklärt bleiben wird.


    Wie geht ihr damit um?


    Viele Grüße
    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

    Master Wace - Roman de Rou


    http://www.ahnenforschung-sachsen-anhalt.de

  • Hallo Peggy,


    ich habe auch so einen Fall,die Grossmutter meiner Schwiegermutter mit 2 Töchtern(eine Hochschwanger) und 2 Enkelkindern auf der Flucht aus Ostpreussen verschollen.Ich habe schon alle möglichen Stellen angeschrieben und sehe zur Zeit eigentlich keine Chance noch etwas über sie zu erfahren.Viele Ostpreussenflüchtlinge sind auf ihrer Flucht im Feb. 1945 erfroren und blieben dort liegen ,wo sie gestorben sind und andere sind verschleppt worden und keiner weiss wohin.Ich denke , man sollte die Verschollenen nicht aus den Augen verlieren,denn gerade aus Moskau kommen ja immer noch neue Daten und Informationen.


    Gruss


    Monika

    Dauersuche
    Dargies,Vorrath im Memelland
    Mai,Jüttner aus Waldenburg Schlesien
    Williges,Gund(e)lach aus Helsa,Grossalmerode/Hessen
    Hagemann,Richter, aus Vorpommern
    Fago,Romba aus Lötzen, Jagodnen und Umgebung
    Meyn,Behrmann aus Haseldorf,Haselau,Wedel

  • Moin,


    das Rätsel um die verschollenen Ahnen wird wohl bei den meisten nie gelöst werden. Es ist schon erfreulich, wenn man überhaupt die Tendenz weiß, wann und wo sie umgekommen sein könnten. Es bringt m.E. daher auch nicht viel, weiter zu hoffen, sondern wenn neue Akten hinzukommen, ist das eher Zufall.


    Gruß


    Benny

  • Hallo Peggy,


    so wie dir und Monika geht es vielen, auch mir...


    Als ich mit meiner Familienforschung angefangen habe, erfuhr ich erstmal, dass meine Urgroßmutter eine Jüdin war. Nicht das ich das schlimm finde, ich bin sogar stolz drauf, aber ich hatte es einfach nicht erwartet...


    Die Schwester (*1875), die Nichte (*1904) und die Kinder (*1927 + *1936) der Nichte meiner Urgroßmutter wurden während des Krieges deportiert. Ihr Schwester Rosa konnte ich inzwischen im Theresienstädter Gedenkbuch finden, aber von Johanna und ihren beiden Kindern fehlt jede Spur - ich kann einfach nichts über sie finden. ?(


    Ich habe auch noch einen Großcousin (sagt man das so), der nicht aus dem Krieg zurück kam. Er war nicht mal 18 Jahre alt, als man ihn zum Krieg einzog und nach Aussage des DRK Suchdienst München, wird er wohl bei der Schlacht um Breslau gefallen sein. Niemand hat ihn gesehen, niemand hat gesehen das er gefallen ist und niemand hat ihn in Kriegsgefangenschaft gesehen - er ist einfach Spurlos verschwunden... ?(


    Bei beiden Beispielen habe ich alle Suchmöglichkeiten ausgeschöpft (glaube ich zumindest), das Schicksal von Heinz, Johanna, Edith und Ernst wird wohl leider für immer ungeklärt bleiben :(


    Ich habe einfach die Hoffnung, dass irgendwann mal ein Dokument auftaucht...

  • Hallo Peggy,


    meine Vorgehensweise ist in solchem Fall folgende.


    erstens Anfrage beim Volksbund,
    zweitens WAST und/oder DRK Suchdienst
    drittens Nachforschungen beim Gemeindeamt wo er zuletzt wohnte,
    dort fragen nach Todesmeldung, wenn nicht vorhanden fragen nach amtl. Todeserklärung, Auszug aus dem Melderegister holen.


    Ich habe erst vor 5 Wochen 4 Melderegisterauszüge erhalten, darin stand, wo vermisst , wann und von welchem Gericht amtl. f. Tot erklärt , usw.


    vielleicht hilft der eine oder andere Tip weiter


    Erfolg bei der Suche
    wünscht
    Hans

  • Trecks aus Ostpreußen haben zum Teil versucht über das zugefrorene Haff zu fliehen, manche Wagen sind im Eis eingebrochen, andere wurden von Tieffliegern beschossen, die Toten blieben liegen und versanken als das Eis taute. Wer an der Küste auf ein Schiff kam, fuhr damit gegen Westen, viele Schiffe -nicht nur die großen KdF-Dampfer- sondern auch Fischkutter wurden versenkt. Wieviele auf diese Weise starben und wer das war, wird nie geklärt.
    Gruß Krüll

  • Mein Grossvater ist im Mittelabschnitt (Russland) beim Rückzug über den Djneper vermisst.Wir haben ihn erst nach dem Tod meiner Grossmutter im Jahr 2002 für Tot erklären lassen - sie hat das nie gemacht. Bei der Wast habe ich mehr über die damaligen Kampfhandlungen erfahren, das Rote Kreuz sucht auch noch und ich habe eine Suchmeldung bei der Kriegsgräberfürsorge laufen. Ich werde die Suche nicht aufgeben obwohl ich Hans Schaper nie kennengelernt habe. Leider werden viele Erkennungsmarken in Russland aus den Gräbern genommen und dann z.B. bei e-bay versteigert so kann es durchaus sein dass Schicksale nie aufgeklärt werden.

  • Bei mir in der Familie wurden genug Männer in den Krieg eingezogen. Meine beiden Großväter Karl Theodor Werner (väterlichersteits) und Horst Adolf Simon (mütterlicherseits), meine beiden Urgroßväter Peter Otto Werner (Vater von Karl Theodor) und Kurt August Richard Bensch (Schwiegervater von Horst Adolf) und ein Altonkel Heinz Werner haben im Krieg gekämpft. Wie wir wissen, hat während der Kriegzeit Euthanasie gegeben. Mein Großvater Karl Theodor war schwerhörig und mein Urgroßvater Peter Otto war gehörlos, haben beide in der Heimat gekämpft und trotz der Hörbehinderung geschafft durch den Krieg zu kommen. Mein Großvater Horst Adolf war in russischer Gefangenschaft, konnte später dann über Oststaaten flüchten nach Deutschland. Mein Urgroßvater Kurt August Richard und Altonkel Heinz sind seit Kriegsende vermisst. Durch meine lebende Alttante habe ich die Daten bekommen. Ich habe meinen vermissten Altonkel über Deutsche Kriegsgräberfürsorge gefunden. Er war im September 1944 eingezogen und Februar 1945 ist er gefallen in Russland. Über den Verbleib meines Urgroßvaters Kurt August Richard Bensch ist heute noch ungeklärt. Da ich keine Geburtsdaten habe. Ich habe erst mal Standesamt Berlin I angefragt und warte noch auf die Urkunden.

  • hallo peggy,


    ich habe zwei urgroßväter, die nach dem krieg verschwunden sind, einer im nkwd-lager, der andere in russischer kriegsgefangenschaft. bei ersterem habe ich rund 7 jahre gebraucht und es ist nur einem dummen zufall zu verdanken, dass ich hilfreiche informationen finden konnte. genaues weiß ich dennoch nicht, nur sein todesdatum (todesursache unklar, vermutet wird thyphus) und die tatsache, dass sein name seit 2003 auf dem waldfriedhof halbe auf einer der grabplatten für die toten des nkwd-lagers ketschendorf steht, auch wenn er dort gar nicht begraben ist (weil vermutlich in einem massengrab beerdigt). gerade im osten wurden bestimmte themen einfach totgeschwiegen, gerade so sachen wie nkwd-lager, russische kriegsgefangenschaft (meiner urgroßmutter wurde auf die anfrage nach dem verbleib ihres mannes gesagt, dass es ihrer gesundheit nicht zuträglich wäre, wenn sie weiter nach ihm fragen sollte), aber auch eine inhaftierung im kz, denn nur der ddr-politik zugeneigte durften ihre kz-inhaftierung öffentlich machen. eine wirkliche aufarbeitung, und damit auch datenerfassung, fand größtenteils erst nach der wende statt und bei den vielen millionen kriegstoten (ob nun militär oder zivil) braucht es sicher noch einige zeit, bis diese abgeschlossen ist.


    aus meiner persönlichen erfahrung kann ich daher nur empfehlen, nicht aufzugeben, aber eben auch im hinterkopf behalten, dass manche der im lager erfassten daten vernichtet wurden und somit das schicksal des angehörigen ungeklärt bleibt. ich war selbst lange jahre aktives mitglied bei der kriegsgräberfürsorge und habe dadurch auch mitbekommen, wieviel auch über 60 jahre nach ende des zweiten weltkriegs noch getan wird und dass jedes jahr noch etliche schicksale geklärt werden können. insofern bleibt eben nur, die hoffung nicht aufzugeben. das gilt eigentlich auch allgemein für das hobby ahnenforschung, wo ich die feststellung gemacht habe, dass es manchmal ganz gut ist, wenn man alles einfach mal ein halbes jahr oder länger ruhen lässt, weil das plötzlich informationen da sind, die vorher noch nicht da waren, an denen man sich aber schon lange die zähne ausgebissen hat. natürlich ist es, gerade bei den kriegstoten/-vermissten schön, wenn die angehörigen noch miterleben können, dass das schicksal geklärt ist. in meinem fall war das leider nicht so. sowohl meine großmutter, als auch meine großtante haben nach dem krieg bis zu ihrem tod darauf gehofft etwas über den verbleib ihres vaters zu erfahren. die letztliche klärung durften beide nicht mehr erleben. das ist traurig, aber eben auch nicht zu ändern.


    grüssle


    lexxus

  • Hallo, Peggy,


    mein Bruder war Geschützführer einer Sturmgeschütz- Brigade, und ist 1944 in der Ukraine vermisst.
    Auch ich kann nicht davon ablassen, etwas über sein Schicksal erfahren zu wollen!
    Ich habe genau die Schritte absolviert, die Hans (hkuehnling) beschrieben hat. Vom Standesamt erfuhr ich( was ich schon geahnt hatte), dass seine Frau ihn niemals hat für tod erklären lassen.
    Und mit den Erkennungsmarken ist das so, wieThea geschrieben hat, leider: Das letzte Zeichen von einem Menschen als Sammel- und Tauschobjekt!
    Wenn Du ungefähr weisst, von wo das letzte Lebenszeichen stammt und Dein Vorfahre bei der Whrmacht war, so kann man versuchen, die Kriegslage am Tag des Vermisst- Werdens zu ermitteln: Da ich z. B. die genaue Wehrmachtseinheit meines Bruders über die WAST kannte,den Tag des Vermisst-Werdens auch kannte und den Ort, wo seine Einheit damals kämpfte,
    konnte ich vom Bundesmilitärarchiv in Koblenz eine Generalstabskarte der Kampfhandlung am Tage des Vermisst- Werdens erbitten, da war seine Einheit genau eingezeichnet. Davon habe ich direkt nichts, aber ich kann mir vorstellen, was damals dort los war (panikartiger Rückzug bei völlig aufgelöster Front!).Und es gibt ja genügend detaillierte Literatur über den tagesgenauen Kriegsverlauf!
    Ich bin auch in Kontakt zu einer Vereinigung ehemaliger Soldaten seiner Einheit getreten und habe vieles über seine Kriegszeit erfahren, sogar ein Tagebuch eines seiner Kameraden gibt es noch , in dem er an mehreren Tagen genannt ist.
    Also: Dranbleiben kann etwas Licht in die schlimme Kriegszeit bringen. Und: Nur wer ganz vergessen wird, ist endgültig tod!


    Grüße aus Berlin frankowolf ( hierzu passen keine Smileys)

  • Ein Onkel meines Mannes wird in Ungarn vermisst. Konnten nichts darüber erfahren. soll bei Debrecin umgekommen sein. Wird wohl nie geklärt werden.


    Den Vater meines angeh. Kusin haben wir nach 50 Jahren über die Kriegsgräberfürsorge "gefunden". Er starb bei Stalingrad. Seine Mutter hatte sich seit den 50er Jahren bemüht und erst vor kurzen konnte ich Klären.


    Als ich einem anderen Kusin mitteilen wollte wo sich das Grab seines Vaters (gefallen bei Hürtgenwald) befindet, war er eine Woche zuvor verstorben. Aber seine Kinder wissen jetzt Bescheid. Auch das gibt es.


    Man darf bei der Suche nie aufgeben.


    Gruß louisa

  • Ich habe heute auch gerade einen Brief vom DRK erhalten. Die Schwägerin meiner Mutter, ist mit drei Kindern 1946/1947 vom russischen Sektor ind den britischen oder amerikanischen verzogen. Keiner weiss genau wo hin. Das DRK konnte mir nicht weiter helfen. Sie haben dann noch darauf hingewiesen, ob ich mich schon an das Standes- oder Einwohnermeldeamt gewandt habe.
    Schön wärs, hier gibt es ja leider nur Auskünfte für Verwandte 1. Grades. Die Großeltern leben nicht mehr. Dann habe ich beim Stadtarchiv angefragt, dort gibt es auch noch Dokumente über den Verzug von Personen aus diesem Zeitraum. Leider ist der Zeitraum, in dem unsere Verwandten verzogen sind, nicht erfasst worden.
    Das wars. Falls noch jemand von Euch eine Idee hat, wie man an Informationen ran kommen könnte, ich bin für jeden Hinweis dankbar.
    Ansonsten kann ma ja wirklich nur darauf hoffen, dass die Verwandschaft sich mal selber mit der Familienforschung beschäftigt, und dafür das Internet nutzt. Dort erscheint ja meine Suchanzeige aus dem Forum. Vorausgesetzt natürlich, es gibt sie noch, oder Nachfahren von ihnen.


    Viele Grüße


    Marie

    Ständige Suche
    Kraack und Bürkle - Stuttgart


    Müller - Gottesgabe


    HOFFMANN - SCHALLEHN (Wehningen Provinz Hannover)
    SCHULZ (Besandten/Brandenburg)

  • hallo marie,


    beim einwohnermeldeamt erhält man auch auskunft, wenn man kein verwandter ersten grades ist. für ein klassentreffen hat eine klassenkameradfin auch schon auskünfte dort eingeholt und sie auch bekommen. allerdings kostet das natürlich, wie bei allen ämtern.


    grüssle


    lexxus


  • Hallo Peggy,


    dass ist eine schwierige Frage. Bei uns in der Familie waren fast alle im Krieg eingesetzt wurden verwundet oder sind gefallen/vermisst.


    Mein Großvater väterlicherseits war Schwerkriegsgeschädigter (Teilamputation linker Oberschenkel) was ihm auch das spätere Leben zu schaffen machte. Mein anderer Großvater verlor im Krieg einen Finger der rechten Hand. Und spricht auch noch heute sehr oft über den Krieg.


    Da ich mir zur Aufgabe gemacht habe, die Schicksale unserer Vermissten/Gefallenen aufzuklären, beschäftige ich mich auch Tag täglich mit dieser Thematik besonders auch in unserem Verein (www.vermisst-gefallen.net). Da ich die betroffenen Personen leider nie persönlich kennenlernen durfte und sie nur aus Erzählungen kenne, kann ich mit den Schicksalen "gut" und sachlich umgehen. Trotzdem werde ich mich weiterhin bemühen die Schicksale aufzuklären egal ob es einen toten Punkt gibt oder nicht.


    Bei mir in der Familie gibt es 4 Gefallene und Vermisste.


    Ein Großonkel von mir ist am 16.12.1943 in der Ukraine gefallen, und ist 1999 vom Volksbund auf den Sammelfriedhof in Kirowograd überführt worden. Von der WASt habe ich aus dem Nachlass mittlerweile auch die Erkennungsmarke aus seinem Grab erhalten!


    Ein anderer Großonkel ist am 05.12.1944 in Broich bei Jülich (bei Aachen) gefallen. Er wurde noch von der Truppe auf einem Gemeindefriedhof bestattet. Sein Schicksal interessiert mich besonders, da er gebürtiger Argentinier war und ich darüber gerne etwas veröffentlichen möchte und wohl auch werde (Manuskript schon angefangen :D ). Material habe ich aus den familiären Kreisen, von Behörden (in Deutschland und Argentinien) , Kirchen und Archiven zu genüge zusammengetragen, wohl mehr als der ein oder andere von den Stellen bekommen würde (ja der Nervfaktor zählt auch bei Behörden :love: )


    Desweiteren sind noch zwei weitere Verwandte von mir im Kriege vermisst, den Todesort des in Rußland Vermissten konnte ich jetzt mit fast 99% Bestimmtheit ausfindig machen.
    Die Suche könnt ihr auch hier nachlesen (auch was man so für Unterlagen alles von den Behörden bekommen kann X( ) -> http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=…=hermann+arnold


    Der Andere, ein Cousin meiner Großmutter wird seit August 1944 in Frankreich vermisst. Die Suche ist sehr schwierig da es keine genauen Anhaltspunkt zum Zeitpunkt seines Vermisstseins gibt. Aber bald werde ich mir die Sache wohl mal Vorort anschauen!
    -> http://www.vksvg.de/thread.php…id=7&hilight=bidlingmaier


    PS: Ihr könnt ruhig hier im Forum oder unter www.vksvg.de eure Suchanfragen einstellen. Wir werden wie immer versuchen euch so gut es geht weiter zu helfen.


    Gruß Alex

  • Hallo,


    bei uns gab es das Lager Friedland, viellicht wissen die etwas? Leider weiß ich die Adresse nicht aber onkel google wird sicher was ausspucken. Das Lager lag zwischen Göttingen und Kassel.


    Ich persönlich suche nach dem Bruder meiner Mutter. Das DRK hat mir geschrieben, dass er wohl bei der Schlacht am Weichselbogen gefallen ist. Besonders traurig finde ich es, wenn daheim Bräute warteten und evtl dann Kinder zur Welt kamen und der Vater ist unbekannt verschwunden.


    Liebe Grüße
    Christine

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für eure Antworten. Es ist traurig, dass noch so viele Menschen vermisst werden.


    Bei meiner Suche nach meinem Urgroßvater Fritz Björn, Angehöriger der 291 ID vermisst seit Januar 1945 Baranow/Brückenkopf/Weichselbogen, habe ich mit Hilfe des, von Alex(Henry Jones) genannten Forums, eine ganze Menge Informationen bekommen. Ich habe so viele Tipps bekommen, wo man noch anfragen kann und letztendlich habe ich bisher hier angefragt.
    WASt, DRK, VDK, Krankenbuchlager, Militärarchiv in Freiburg, Kirl. Suchdienst, RGWA(hier gibt es Infos zu Kriegsgefangenen). Desweiteren habe ich beim Amtsgericht die Akte zur Todeserklärung kopiert bekommen (meine Urgroßmutter wollte nochmal heiraten) und mir die Sterbeurkunde in Berlin angefordert. Dann habe ich mir versch. Bücher zum Thema 291 ID besorgt und in einem Buch war eine Namensliste. Ich habe dann jeden einzelnen über das Telefonbuch rausgesucht und auch noch einige gefunden. Dann habe ich diesen Menschen einen kurzen Brief geschrieben und mein Anliegen geschildert; ein Foto meines Urgroßvaters habe ich ebenfalls beigepackt.
    Fast alle haben mir geantwortet, aber leider konnte mir keiner etwas zum Verbleib meines Urgroßvaters sagen. Beim Traditionsverband habe ich ebenfalls angefragt, leider auch ohne Ergebnis.


    Fritz Björn hatte 3 Brüder, Willi Björn, Kurt Björn und Karl Hesse. Willi Björn wird seit Mai 44 in Sewastopol vermisst. Karl Hesse starb im Januar an der Ostfront und Kurt Björn kam nach Hause.
    Ich kann mir kaum vorstellen wie schlimm das für die Mutter der 4 Jungs gewesen sein muss. Schickt 4 Kinder in den Krieg und nur einer kommt nach Hause und bei 2 bleibt alles ungeklärt.


    Ich werde auch weiterhin die Suche im Auge behalten und einfach darauf hoffen, dass vielleicht doch irgendwann eine wichtige Information auftaucht.


    Viele Grüße
    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

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  • Hallo,


    ja, wie geht man damit um ? In der Familie meiner Mutter sind 5 Männer gefallen und 5 gelten als vermisst. Mir fällt es immer schwer, mit meiner Großcousine (fast 84) in Kanada zu telefonieren. Zwei ihrer Brüder sind vermisst, einer in Russland gefallen.


    Durch das vksvg-Forum bin ich schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Letzte Woche erhielt ichvom Bundesarchiv die Unterlagen eines Vermissten incl. Antrag zur Heiratserlaubnis und Bildern. Darüber hab ich mich riesig gefreut. Wenn das DRK nun auch noch in die Puschen kommen würde, wäre ich ja selig. Leider dauert es dort schon 5 Monate, und ich gehöre nicht zu den ganz Geduldigen ... Aber ich hoffe immer noch, dass ich meiner Großcousine vielleicht doch irgendwann sagen kann, wo ihre Brüder beerdigt sind. Das wäre das tollste !!



    Lieben Gruß


    Eva Maria

  • Hallo Eva-Maria,


    bei den im Krieg Gebliebenen habe ich mich direkt an den den Volksbund gewendet. Dort kannst Du Deine Suchanfrage auch Online eingeben. Ich habe innerhalb von eigen Monaten meine Auskünfte gehabt. Hier ist der Link. http://www.volksbund.de.


    Viele Grüße


    Marie

    Ständige Suche
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