• Hallo Atoll57
    den Namen Omlor findet man auch an der saarländisch-pfälzischen Grenze


    gruss


    uli

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo Frank,


    1679 findet sich schon in Frankenholzerdorf im Saarland ein Geburtseintrag zu einem Mathieu Olmor.
    Hinweise auf Hugenotten namens Omlor oder Varianten gibt es allerdings nicht, habe gerade mal in die Datenbank Refuge Hugenot und bei Familie Loyal geschaut.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo,


    aufgrund der geringen Verbreitung wird der Name nicht in den Indices abgehandelt. Dennoch möchte ich ein paar Überlegungen mit einbringen. Das mittelhochdeutsche Wort <öme> bezeichnete ein früheres Eichmaß. Klangverwandte Familiennamen (z.B. Ohmer) wurden als Amtsname für einen Gefäßeicher und Getränkemesser verwandt. Ich gehe deshalb davon aus, dass es sich bei Omlor um eine ganz regionale Schreibweise dieses Amtsnamens handeln dürfte.


    Möglicherweise spielt hier das sprachliche Umfeld im Verbreitungsgebiet eine gewisse Rolle. Der Name ist mit bundesweit 246 Telefoneinträgen fast ausschließlich in den Landkreisen rund um den Landkreis Saarpfalz verbreitet. Im LK Saarpfalz befinden sich alleine 113 Einträge und dürfte sich somit auch um die Ursprungsregion handeln. Ich denke auch, dass man gerade im Saarland nicht gleich die allseits beliebten Hugenotten bemühen muss.


    Gruß
    Reinhard
    :computer:

  • Hallo Frank,


    Bexbach und Frankenholzdorf bildeten eine Kirchengemeinde, insofern ist wohl der o.g. Omlohr der älteste dort zu findene, denn zu dem Zeitpunkt fand die Neubesiedlung der verödeten Orte statt. In Bexbach wird vermutet, dass die Siedler mit den französischen Namen vormals aus Lothringen stammten. Das würde auch Sinn ergeben, denn sie waren katholisch und nicht Französisch Reformert wie die Hugenotten. Woraus hast Du geschlossen, dass sie Hugenotten gewesen sein könnten?


    Adelige kamen eher im Rudel vor ;) . Hab eben mal nachgesehen in meinen Registern. Für Deutschland keine adelige Familie Omlohr oder Varianten, für Frankreich habe ich allerdings keine geordneten Register, nur etliche Einzelverweise.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina
    Hier die Auflistung der Familie Omlor nach 1680
    Omlor Michael, Schafhirte 1729, heiratete 1719 Anna geb. Martin; Omlor Josef 1725; Omlor Franz, Sohn von Omlor Martin aus Schöneberg, 1729, heiratete 1733 Christine geb. Martin. Omlor Michael übergibt 1758 seine Haushaltung. Omlor Jean, Ackerer 1769. Omlor Jean Wilhelm 1771-95, verheiratet 1. mit Magdalene geb. Didion; 2. mit Anna Katharina geb. Hubinger (Hippinger); Sohn: Omlor Johann Wilhelm heiratete 1791. Omlor Johannes war 1758 tot; seine Witwe Maria Susanne geb. Schäfer heiratete in 2. Ehe Peter Michou aus Rambach, der in Mittelbexbach als Untertan angenommen wurde. Omlor Franz, Ackerer 1760, 1784, übergibt 1786 mit seiner Frau Anna Eva geb. Gäbelin (Gebling, Gäbel) seine Haushaltung; seine Kinder (1786): 1. Margarethe, verheiratet mit Franz Mathieu;
    2. Jakob, verheiratet mit Susanne geb. Träbel; 3. Heinrich, verheiratet mit Maria Magdalena geb. Schumacher; 4. Andreas, 24 Jahre alt. (1845 die Ackerer Omlor Andreas, Anton, Nikolaus, Heinrich und Johannes der Ältere, Johannes der jüngere sowie der Wirt Omlor Johannes, der Bäcker Omlor Josef und der Tagelöhner Omlor Johann III. und außerdem Omlor Peter, Tagelöhner auf der Plantage).
    Ich muß dies Liste noch richtig gliedern, damit ich eine bessere Übersicht habe wer zu wem gehört.

  • Hallo Frank,


    mit den Hugenotten kenne ich mich ziemlich gut aus, deshalb auch meine sehr verwunderte Frage, was Du da als Anhaltpunkt siehst. Ich sehe da ganz und gar nichts. Auch in der Chronik habe ich nichts zu Hugenotten in Bexbach gefunden. Die Familie war jedoch nach den Einträgen katholisch und sie schienen nicht aus Frankreich zu stammen. Das erklärt auch, warum auch keine Omlor in Frankreich verzeichnet waren bzw. nur ganz wenige in Lothringen. Das mag auch daran liegen, dass es von Bexbach aus nicht weit ist und Bexbach auch lange französisch war. Die Namen der Hugenotten, die in ausgewerteten Einträgen zu finden sind, habe ich in der sehr umfangreichen französischen Datenbank Refuge Hugenot eingesehen. Auch die Hugenottenfamilie Legal hat eine ausgezeichnete Arbeit auf dem Gebiet geleistet und unzählige Daten in einer Datenbank zusammengetragen. In beiden ist absolut nichts in der Richtung zu finden.


    Ich denke, am sinnvollsten ist es, die Suche dort fortzusetzen, wo der Eintrag des Matthäus ansetzt. Und da würde ich Schneeberg oder den Schneebergerhof nicht in der Schweiz (da gibt es kein Glan) oder in Kärnten/Österreich suchen, sondern erstmal im Gebiet der Glan (Fluß) im Saarland/Nord-Pfalz. Ich vermute nämlich, der gesuchte Ort oder Hof lag eher bei Bexbach "fast um die Ecke". Vielleicht kommst Du mit dem Ansatz einen Schritt weiter als die Ahnenforscher, die ihre Ergebnisse bei Rootsweb eingestellt haben und Österreich und Schweiz vermerkten.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Frank und Hina


    Ich kenne mich zwar im Saarland und Umgebung nicht aus, aber dennoch denke ich, dass Hinas Vorschlag am plausibelsten ist.


    Als Schweizerin möchte ich als Ergänzung noch anfügen


    dass es in der Schweiz auch einen Fluss namens Glâne gibt, nämlich im westlichen Kanton Fribourg.
    Allerdings gibt es tatsächlich keinen Ort namens Glâne oder Glan, nur einen Ort namens Gland im Kanton Waadt.
    Schönenberg gibt es in der Schweiz mindestens zwei Orte, einer im Kanton Schwyz und einer im Kanton Thurgau.
    In Männedorf am Zürichsee gibt es die Adresse "im Schneeberg" und in St. Gallen gibt es die Schneebergerstrasse.
    Sowohl Schönenberger wie auch Schneeberger sind heute in der Schweiz weit verbreitete Familiennamen.
    Ob das aber in der fraglichen Zeit auch schon so war, entzieht sich leider meiner Kenntnis.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Frank,


    ich komme deshalb auf Matthäus (Mathieu), weil, wenn man den Einträgen der Genealogen bei RootsWeb Glauben schenken will, sämtliche Omlors ist Bexbach und Umgebung eben auf diesen Matthäus/Mathieu, der wohl Schafhirte war, zurückzuführen sein dürften http://worldconnect.rootsweb.c…=GET&db=dieter52&id=I1250.


    Warum die Namen erst ab 1680 im katholischen Kirchenbuch geführt werden ist ganz einfach. Vorher war dort alles wüst und öd, weil der 30-jährige Krieg und die Pest keine Einwohner hinterließ. Da wurde natürlich auch kein Kirchenbuch geführt. Erst nachdem 1680 wieder eine Gemeinde entstand, wurde auch ein KB geführt. Die ersten Neu-Einwohner kamen aus der Umgebung, dann Leute aus dem Berner Oberland, aus Tirol, ein paar Salzburger Glaubensflüchtlinge und eingie Leute aus Lothringen. Somit entwickelte sich erst nach und nach wieder eine richtige Bevölkerung. Da die Omlor weder bei den Tirolern, noch Berner, Tirolern, Salzburgern oder Lothringern verzeichnet sind, kann man wohl davon ausgehen, dass sie bereits aus der Gegend kamen.


    Ich würde ganz einfach mal den Kontakt zum ansässigen Heimatverein aufnehmen, denn diese scheinen sich recht intensiv mit der Geschichte und den Genealogien auseinandergesetzt zu haben. Ich denke, damit kann man die Frage nach der Herkunft der Omlor evtl. klären.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Frank,


    was stimmt da nicht? Warum sollte ein Franz Mathieu keine Magraete Olmor heiraten? Hieß er auch Olmor? Dann war es vielleicht eine Vetternheirat. Das kam sehr oft vor, war nicht ungewöhnlich.


    Dass in den Unterlagen von Untertanen die Rede ist, ist für die Zeit absolut normal, denn man nannte im Prinzip alle Einwohner so, die in Abhängigkeit einer Herrschaft standen, in dem Fall eben den Grafen von Nassau-Saarbrücken bzw. von Pfalz-Zweibrücken und das dürfte wohl fast die gesamte Bevölkerung gewesen sein. So bedeutend war Bexbach allerdings nicht, dass die Herren sich dort gleich eine Burg oder Schloss bauten. Wie groß der Weingarten wirklich war und welche Bedeutung er für Bexbach hatte, weiß sicher keiner mehr so genau, denn er wurde eben nur in einem Vertrag von 1581 als vorhanden erwähnt.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo,
    nur mal so angemerkt :-)
    im Gebiet Bexbach ist ein Omlor/ Omlohr eigentlich ein Ommeler.
    Der Name ist ein Herkunftsname zum Ort Ommersheim, der ca 25km entfernt von Bexbach ist.
    Die Natur der Herkunftsnamen ist: man findet ihn nicht am Ort, aber man findet am neuen Siedlungsort meist einen Vermerk über den Zuzug.
    Natürlich könnte auch die Kurzform Ommer des Rufnamens Ottmar ursächlich gewesen sein - aber wohl eher nicht.


    netten Gruß.. Irmgard

  • Hallo Irmgard
    Vielen, vielen Dank für Deine Nachricht. Das hilft mir sehr.
    Das war mehr als nur angemerkt.
    Ich bin erst seit einigen Tagen auf der Suche nach meinen Vorfahren und ich habe Bexbach als Ausgangspunkt genommmen , weil die Daten dort auch nachweisbar sind, dort wird erst mals ein Michael Omlor 1729 erwähnt, der Schafhirte war.
    Wünsch Dir noch einen Schönen Tag.
    Viele Grüße Frank

  • Hallo,


    der neue Hinweis von Irmgard ist sehr gut, ich würde dieser Deutung den absoluten Vorrang geben. Sie ist logisch, einfach und klar. Ich denke, dass du hiermit die Bedeutung gefunden hast.


    Es macht aber keinen Sinn, nach dem ersten Namensträger zu suchen. Die Annahme der erblichen Familiennamen wurde nirgends vermerkt. Zudem zog sich die Namensfindung auch oft über mehrere Generationen hin. Meist erscheint der Name dann plötzlich in irgendwelchen Listen. Mit Sicherheit hatte sich die Annahme der erblichen Familiennamen in besagter Region im Zeitraum vom 14. Jahrhundert bis Mitte des 17. Jahrhunderts abgespielt.


    Was mich wundert, dass du bei deiner Familienforschung das Pferd von hinten aufzäumst.
    Du sprichst hier immer von Quellen, was meinst du denn damit? Hast du dir denn schon die Verkartung der Kirchenbücher von Bexbach angesehen? Besteht denn überhaupt eine Verknüpfung deiner Linie zu den Namensträgern in Bexbach?


    Gruß
    Reinhard
    :computer:

  • Omlor, Jakob Oberbexbach 03.10.1839 Eltern: Omlor Johann Theobald Ardner Margareth Niedergelassen: d. a 1925 Seneca Co OH Bemerkungen. emig 1845 m Mueller Magdalena


    Omlor, Johann Theobald Frankenholz 12.07.1810 Eltern: Omlor Joseph Lupp Margarethe Niedergelassen: d. 03.11.1894 Seneca Co OH Bemerkungen: emig 1846, with 4 children
    m. Mittelbach 08.07.1834 Ardner Margareth


    Omlor, Johannes Oberbexbach 01.12.1836 Eltern: Omlor Johann Theobald Ardner Margareth Niedergelassen: d. a 1910 Mercer Co OH Bemerkungen: emig 1845 m. Bettinger Catharina


    Omlor, Joseph Oberbexbach 04.05.1842 Eltern: Omlor Johann Theobald Ardner Margarethe Niedergelassen: d. 20.11.1890 Mercer Co OH Bemerkungen: emig 1845 m. Hogan Helen


    Omlor, Maria Oberbexbach 25.01.1845 Eltern: Omlor Johann Theobald Ardner Margareth Niedergelassen: Seneca Co OH Bemerkungen. emig 1845 m. Bettinger Adam


    die Daten stammen von der Arbeitsgemeinschaft Pirmasenser Ahnenforscher

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo,


    aufgrund der geringen Verbreitung wird der Name nicht in den Indices abgehandelt. Dennoch möchte ich ein paar Überlegungen mit einbringen. Das mittelhochdeutsche Wort <öme> bezeichnete ein früheres Eichmaß. Klangverwandte Familiennamen (z.B. Ohmer) wurden als Amtsname für einen Gefäßeicher und Getränkemesser verwandt. Ich gehe deshalb davon aus, dass es sich bei Omlor um eine ganz regionale Schreibweise dieses Amtsnamens handeln dürfte.


    Gruß
    Reinhard
    :computer:

    Is it possible to get this info in English? I am researching the OHMER name.
    http://www.ohmer.org