Unterlagen von der Deutschen Reichsbahn

Zitat von Strobel

[...]

Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich hier noch eine kleine Anmerkung nachtrage.

Von meinen eigenen Recherchen zu meinem Urgroßvater weiß ich, dass bei den Amtsblättern der Königlich Württembergischen Staatsbahn jeweils ein Namensindex angelegt wurde. Dieser Index verschwand dann mit dem Übergang zur Reichsbahn. Ich weiß aber nicht, wie dies bei den anderen Länderbahnen bis 1918 geregelt war.

Gruß
Reinhard

Alles anzeigen

Lieber Reinhard,

Deine Ergänzung nehme ich Dir ganz gewiss nicht übel. Über Deinen Beitrag wird sich mancher freuen, der in der Richtung nach Eisenbahnern forscht.
Der Index ist Gott sei Dank auch nicht verschwunden, er wird nur nicht bei der Bahn geführt.

Meines Wissens ist das Staatsarchiv Ludwigsburg das einzige Archiv in Deutschland, dass Personalakten von Bahnbeamten so gesammelt und aufbereitet hat, natürlich nur fürs eigene Land.

Zu finden unter
http://www.landesarchiv-bw.de
dort im
Bestand K 410 I Personalakten der Bahnbeamten

<https://www2.landesarchiv-bw.d…fe=B7&letztesLimit=suchen>

Möge es wem nützen.

Gruß aus Bochum
Herbert

Hallo,

in einem anderen Tread geht es gerade um die Postbedienstete, da wurde ein interessanter Link zum Bundesarchiv in Koblenz genannt, der auch auf Personalakten der Reichsbahn verweist:

Altdeutsche Postamt

Gruß
Reinhard

Lieber Reinhard,

wir ergänzen uns wohl immer wieder.
Im Bundesarchiv in Koblenz sind bis auf wenige Ausnahmen nur Personalunterlagen des Höheren Dienstes gesammelt, beginnend ab Verstaatlichung der Ländereisenbahnen und wohl auch nicht komplett.

Bei den Fragen hier zum Thema Reichsbahn war diese Laufbahn nie angesprochen, und zum Lokführer oder Schrankenwärter ist in Koblenz nichts zu finden, leider.

Für den Höheren Dienst sind auch die "Blauen Bücher" hilfreich, die es in einigen wenigen Bibliotheken gibt. Diese erschienen bis 1993 jährlich und enthalten alle Beamten des Höheren Dienstes mit ihrem aktuellen Tätigkeit und Daten zu ihrem beruflichen Werdegang. Aber auch hier gilt: je weiter zurück, desto schwieriger sind die Bücher zu finden.

Gruß aus Bochum
Herbert

Hallo Herbert,

danke für deine Erläuterung.
Ich denke, dass ich aus diesem Tread wieder einmal eine Menge gelernt habe.
Man weiß ja nie, wenn man das einmal wieder verwerten kann.

Gruß
Reinhard

Hallo,

mein Großvater war auch Oberstellwerkmeister. Er war im Ulmer Hauptbahnhof auf dem Stellwerk beschäftigt. Wie der Name schon sagt, wurden dort die Weichen und Signalanlagen im Bahnbetrieb gestellt. Die Stellwerkmeister leiteten den Dienst auf einem Stellwerk.
Zu den Bezeichnungen kann ich dir einmal die Daten meines Großvaters anfügen:

1903 Bahnarbeiter
1905 Hilfsweichenwärter
1914 Weichenwärter
1917 Oberweichenwärter
1927 Stellwerkmeister
1943 Oberstellwerkmeister

Ich nehme einmal an, dass ein Oberstellwerkmeister im mittleren Dienst angesiedelt war. Der gehobene Dienst dürfte bei der Verwaltung, Bauabteilungen und der Leitung größerer Bahnhöfe zu finden sein (Bahnhofinspektor, Betriebsinspektor, Bauinspektor, Baurat, Bauingenieur usw.). Aber dazu kann sicher jemand noch etwas konkretere Angaben machen.

Gruß
Reinhard

Im Allgemeinen geht der gehobene Dienst vom Inspektor bis zum Oberamtsrat, der höhere Dienst fängt mit dem Rat an.
Gruß Krüll

Zitat von Strobel

Ich nehme einmal an, dass ein Oberstellwerkmeister im mittleren Dienst angesiedelt war. Der gehobene Dienst dürfte bei der Verwaltung, Bauabteilungen und der Leitung größerer Bahnhöfe zu finden sein (Bahnhofinspektor, Betriebsinspektor, Bauinspektor, Baurat, Bauingenieur usw.). Aber dazu kann sicher jemand noch etwas konkretere Angaben machen.

Gruß
Reinhard

Lieber Reinhard und andere Interesierte,

alle Dienstbezeichnungen aufzuführen, die es im Laufe der letzten 150 Jahre bei den Länderbahnen, der Reichs- und der Bundesbahn bei Beamten gab, würde viele Seiten erfordern.

Vereinfacht gesagt:
Höherer Dienst: Studium an Universität oder Technischer Hochschule, dann 2 1/2 Jahre Referendariat
Gehobener Dienst: Ingenieurschule oder Abitur, dann drei Jahre Vorbereitungsdienst
Mittlerer Dienst: erfolgreicher Abschluss der Volksschule und ein Jahr Vorbereitungsdienst
Einfacher Dienst: erfolgreicher Abschluss der Volksschule

Bei M und G nach der Ausbildung Laufbahnprüfung, bei H zweites Staatsexamen.

Gruß aus Bochum
Herbert

Also mein Vorfahre hat bis zum zweiten Weltkrieg bei der Bahn gearbeitet, und da habe ich den schriftlichen Bescheid aus Berlin bekommen, dass die Unterlagen schon vernichtet wurden. Vielleicht weiss da auch links nicht so recht , was rechts tut. Ich kann es ja aber auch ganz einfach noch einmal versuchen.

VG
Bärbel

Liebe Leute,
Schlüsselmarco "hat einen Anruf aus Berlin bekommen, leider ...", Bärbel "hat den schriftlichen Bescheid aus Berlin bekommen, dass ..."

Wenn ich mir vorstelle, wie viele Einwohner, Firmen und Behörden es in Berlin gib!
Wenn es ich auf die "Bahn" eingrenze: bei der Deutschen Bahn AG gibt es über 300 Töchter, von denen viele in Berlin ihren Sitz haben!
Wenn ich mir vorstelle, dass ein Brief an "headquarters" (so nennt sich die Konzernzentrale der DB AG) die Pressestelle oder die Personalabteilung oder ... antworten kann!

Bei solchen Auskünften ist es immer wichtig, genau anzugeben, wer der Absender war.

Gruß
Herbert

Sorry Herbert,

hole ich doch hiermit sofort nach. Bei mir war es

Deutsche Bahn AG
Personalsysteme und Abrechnung Konzern
Personalarchiv Berlin
Prenzlauer Promenade 105
13139 Berlin

Viele Grüße
Bärbel