Fam. Hinz Mühlengut Kiselwitz im Schlaubetal

  • Liebe Mitforscher!


    Suche nach einem Verwalter des Mühlengutes in Kieselwitz im Schlaubetal im Jahre 1919. Sein Name war Friedrich Hinz. 1919 war er 31 Jahre alt, also geboren 1888. Wer kennt den Ort? Für Informationen bin ich dankbar.


    Gruß Rosy

  • Halo Rosy,
    zu Hinz kann ich nichts beitragen, aber zum Ort:
    450 Menschen wohnen in Kieselwitz. Schon vor über 700 Jahren haben ihre Vorfahren dort die ersten Häuser gebaut. Und Mönche von Kloster Neuzelle legten Fischteiche bei Kieselwitz an.


    Es dem lieben Herrn im Himmel nur recht zu machen, danach trachteten die Neuzeller Mönche. Deshalb sangen sie viel und hielten sich an alle christlichen Regeln. Zu denen gehörte es auch, jeden Freitag Fisch zu verspeisen. Da aber in den Zeiten der Klostergründung kein Fisch zu finden war, mussten Teiche her. Im Tale der Schlaube, gleich bei Kieselwitz, so entschieden die frommen Brüder, sei ein gutes Plätzchen. Liebliche Bäche von den Höhen und die Schlaube selbst sorgten dafür, dass die Teiche nie versiegten. Karpfen, Schleihe, Hecht und Barsch gediehen prächtig.


    Und dafür sorgt Fischer Frank Gürtler noch heute. Die meiste Zeit allerdings widmet er sich einer amerikanischen Forellenart.


    Gleich an der ehemaligen Kieselwitzer Mühle wächst heran, was später in Restaurantküchen und bei Fischhändlern landet. Hier steht auch das älteste Gebäude des Ortes. Eine Scheune, später Sägewerk. Vielleicht 250 Jahre alt oder mehr?


    Nichts genaues weiss man nicht so recht über die Geschichte von Kieselwitz. Auch das mit den Erdmännchen nicht. Skelette winziger Menschen sind in der Nähe gefunden worden. Aber selbst dem Bürgermeister, mit seiner Familie auf dem Weg um bei einer Goldenen Hochzeit zu gratulieren, sind die Einzelheiten nicht überliefert worden.


    Wann und wo auch immer die Erdmännchen gewohnt haben, die Kieselwitzer von heute sind normal gross und 450 an der Zahl. Früher waren es weniger, aber nach der Wende sind wie das Jubilarspaar Henn viele zugezogen. Und seitdem hat der Bürgermeister dafür gesorgt, dass alles schön ordentlich wird, wie er sagt. Alle Strassen sind neu geteert und auch öffentliche Möbel stehen auf dem Dorfanger.


    Der Ordnung halber bleiben die meisten Tiere in Kieselwitz vor den Türen der meist frisch renovierten Häuser. Der Ordnung halber sind hier manchmal Schutzmassnahmen erforderlich, gerade bei denen die die Kieselwitzer Teichtradtion pflegen. Gegen wilde Tiere, die nur darauf warten Zierfische fangen zu können, hilft nur ein Elektrozaun.


    Fazit: Bestimmt ist kein Dorf im seenreichen Brandenburg so reich an Teichen, wie das ordentliche Kieselwitz.
    Kieselwitz liegt im schönen Schlaubetal, nicht weit von Eisenhüttenstadt.
    (Beitrag von Steffen Streu im Landschleicher vom 17.04.2005 - zu finden unter:
    http://www.rbb-online.de/_/bra…bb_beitragex_2482874.html )


    MfG
    Ahnensucher39

    Suche ständig Hinweise zu Lein u. Weiß im Erzgebirge und Vogtland, sowie zu Pieplow und Johannsen in M-V.

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  • Hallo Ahnenforscher 39


    Vielen Dank für Deine tolle Erklärung über Kieselwitz. Schade das über die Verwalter, in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg keiner mehr so richtig etwas weiß.


    Friedrich Hinz war mit Frieda Heise aus Blankensee/Uckermark verheiratet. Er hatte 3 Töchter. Die Familie ist nach dem Krieg dann in die Nähe von Braunschweig gezogen. Vielleicht kennt ihn ja jemand. Er kann auch im zweiten Weltkrieg gefallen sein und die Witwe ist mit den Kindern dann allein in die Nähe von Braunschweig verzogen. Nochmals vielen Dank für die schöne Beschreibung dieses Dorfes.


    Gruß Rosy

  • Suche nach einem Verwalter des Mühlengutes in Kieselwitz im Schlaubetal im Jahre 1919. Sein Name war Friedrich Hinz. 1919 war er 31 Jahre alt, also geboren 1888. Wer kennt den Ort? Für Informationen bin ich dankbar.


    Kieselwitz, Kreis Guben, gehört zum Kirchspiel Fünfeichen, dessen Kirchenbücher 1661 beginnen.
    Friedrich Hinz hat nur um 1919 die Kieselwitzer Mühle verwaltet; es folgten nämlich bis 1928 Karras, Möllenbrinkund Karschinski [vgl. Kieselwitzer Mühle Wikipedia].
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer