Mein 4. Urgrossvater im 1. Welt Krieg

  • Hallo zusammen



    Ich habe folgendes über meinem 4. Urgrossvater Peter Höffler geboren 1897 in Lothringen:


    Erstes:


    21-09-1916 bis okt 1916: bei 1.Ers.Komp. Reserve Infanterie Regiment 201 in Zossen-Würnsdorf


    Okt. 1916 bis Jan. 1917: bei Rekr. Dep. 2te Garde Division Kaisezr Frantz Joseph Regt. in Noyon (14-12-1916 zur Kompagnie Franz/Feldrekruten Depot 2. Garde Infanterie Division)


    Jan. 1917 bis März 1917: bei Ers. Komp. Inf. Regt. 419, 6. Komp.(12-02-1917 zum Ersatz bataillon Reserve Infanterie Regiment 203, 1-03-1917 zur 6. Kompagnie Infanterie Regiment 419)


    Am 12. Sept. 1918 bei Pont à Mousson in Gefangenschaft geraten. (bei Tiaucourt) von den Amerikaner?


    Zweites:


    vom 14-12-1916 bis 11-02-1917 Kämpfe bei Roye-Noyon.


    vom 11-03-1917 bis 15-07-1917 Kämpfe am Styr-Stochod. (ist dass in Russland?)


    vom 10-04-1918 bis 03-07-1918 Kämpfe an der Somme.


    Eisernes Kreuz zweiter Klasse 31-05-1918



    Könnte mir da jemanden mehr Helligkeit darein Bringen? Ich verstehe hier fast nur Bahnhof


    Liebe Grüssen aus dem Elsass :danke:

  • Stochod ist eine Ortschaft an der Grenze Ukraine/Belarussie (51°52' nördlicher Breite 25°58' östliche Länge). Die Styr ist ein Fluss, der Stochod und ihre Gegend bewässert.


    Gérard Hanssler

  • Hallo Baschele,


    das ist einfacher, als dies zunächst den Anschein hat.
    Der Urgroßvater wurde am 21.09.1916 zum Militärdienst eingezogen. In der Ersatzkompanie wurde er lediglich erfasst und dann gleich zur Grundausbildung weiterversetzt. Diese Ausbildung dauerte vom Oktober bis zum Dezember.


    Danach wurde er dem Inf.-Regt. 419 zugeteilt. Vor dem Fronteinsatz wurde er noch bis März weiter vorbereitet bzw. durchgereicht. Letztlich wurde er dann am 01.03.1917 zur 6. Kompanie des Infanterie-Regiments 419 zum Fronteinsatz versetzt.


    Wie aus der Bezeichnung des Rekrutendepots zu entnehmen ist, gehörte das IR 419 zum Umfeld der 2. Garde-Division. Diese befand sich im September 1916 in Noyon im Einsatz.


    Der Eintrag zur Teilnahme des Urgroßvaters an den Kämpfen um Roye Nyon kann nicht richtig sein, da er sich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bei einer Fronteinheit befand. Hier dürfte sich der Schreiber geirrt haben.


    Die Division war noch bis zum 28.06.1917 an der Westfront eingesetzt und wurde dann kurzfristig an die Ostfront verlegt. Bereits im September befand sich die Division wieder an der Westfront. http://www.1914-18.info/erster…2.Garde-Division&start=90


    Bei der Gefangennahme des Großvaters war die Division in der Abwehrschlacht um Cambrai eingesetzt, in der auch US-Regimenter beteiligt waren.
    http://www.1914-18.info/erster….Garde-Division&start=120


    Ich hoffe, dass nun alles etwas klarer ist. :whistling:


    Grüße ins schöne Elsaß
    Reinhard

  • Hallo und Danke


    Dass ist schon besser, diese infos habe ich von eine kopie eines Briefes dass er durch das Rathaus Gunstett (Elsass, wo er wohnte) in den 30. Jahren nach Berlin geschikt hatt für eine Militär rente zu bekommen, auch die antwort aus Berlin Spandau datum 16-04-1932 : Zentralnachweiseamt für Kriegsverluste und Kriegergräber büro für Kriegsstammrollen Nr. Ste. H. 148/32 wo auch die Kämpfen bei Roye Noyon, Styr-Stochod und der Somme aufgelistet sind, am ende steht noch folgendes:


    Vorstehende Eintragungen stimmen mit den Angaben der Kriegs-Stammrolle 6. Kom.Infr.Regt.419 Bd 3731/327 überein.



    Kann mann irgenwo fotos über die 6. Komanie der 419. Infanterie Regiment finden?


    Es gab eins von ihm mitanderen soldaten, alle trugten ein rotes Kreuz am arm, einer lag auf eine trage (für das foto) und ein anderes bild wvon ihm mit helm, gewehr und Rotes Kreuz, alle bilder wurden in den 80. Jahren von seine Frau damals sehr Krank vernichtet.



    Liebe Grüsse aus dem Elsass

  • Hallo Baschele,


    wie du schilderst, war dein Urgroßvater Sanitäter. Diese Ausbildung wird er wohl beim Ersatz-Bataillon RIR 203 erhalten haben. Ich kann mir vorstellen, dass sich hier wegen des relativ kleinen Bedarfes die Ausbildung für mehrere Regimenter zusammengefasst wurde.


    Die Einträge zu den Einsätzen in den Stammrollen wurden meist nachträglich anhand der Kriegstagebücher der Verbände vorgenommen, da kann sich leicht ein Denkfehler des Schreibers einschleichen. Man muss sich vorstellen, dass hier in einem Regiment so um 1.300 Einträge in den Personalunterlagen vorgenommen werden mussten. Ich habe da schon in verschiedenen Dokumenten gesehen, dass man einfach nur Kopien eines vorgefertigten Textes eingeklebt hatte. Wenn da einer der neuen Soldaten wegen seiner speziellen Ausbildung ein paar Wochen später eintrudelte, wie seine restlichen Kameraden, kann das leicht übersehen werden.


    Die Personalunterlagen in Berlin sind leider im Zweiten Weltkrieg alle verbrannt, da hast du also Glück gehabt, dass zu diesen Stammrollen noch die Abfrage zur Rentenversicherung erstellt wurde.


    Ich denke auch, dass es ein unglaublicher Zufall wäre, wenn da noch ein Bild aus dieser Kompanie auftauchen würde.


    Gruß :P
    Reinhard

  • Hallo Baschele,


    ich wollte Dir mitteilen, dass es in Zossen-Wünsdorf, genauer im Ortsteil Waldstadt direkt in der Bücherstadt ein Garnisonsmuseum gibt, dass viele Fotos mit Personen hat, die damals in den Lagern ausgebildet wurde. Vielleicht findest du dort auch deinen Verwandten. Es gibt auch eine Internetadresse, die man bei google unter Bücherstadt Wünsdorf genau finden kann, wenn Du daran Interesse hast.


    Gruß Eva

  • :banana: Herzlichen dank für diese Information werde mal nachschauen ind hoffen das ich noch etwas finden werde :banana:


    Mit Freundlichen Grüssen aus dem Elsass :danke:

  • wer hätte eine ahnung wo das Infanterie regiment 419, 6. komp. ihre kaserne hatte? ich möchte gerne dort anschreiben ob es noch photos gibt von der garnison um 1917/1918


    danke

  • Hallo zusammen,


    ich habe Eure Beiträge mit Spannung gelesen, da mein Urgroßvater mütterlicherseits ebenfalls im I. Weltkrieg bei der Schlacht an der Somme ums Leben kam (Daten über Volksbund erhalten).


    Soweit mir bekannt ist, hat meine Urgroßmutter für ihn Rente bezogen. Nun meine Frage: gibt es Archive der Rentenversicherungsträger, die solche Dokumente aufbewahrt haben oder kann man wenigstens Auskunft darüber, dass eine Militärrente gezahlt wurde, erhalten? Weiß vielleicht jemand etwas genaueres?


    Würde mich über Hinweise freuen,


    Gruß,
    Babette

  • Hallo Babette,


    ich glaube deine Frage ist hier einfach an der falschen Stelle postiert, du solltest sie extra als Thema einstellen, damit alle sie lesen können, denn bei Bascheles Frage werden die Leute deine Frage einfach nicht vermuten. Ich habe mir diese Frage auch schon gestellt und wenn einer der Experten in diesem Forum die Frage an der richtigen Stelle liest, bekommst du garantiert eine Antwort. Das nur so als Tipp, denn es hat zwar mit Baschele zu tun, ist aber eigentlich ein neues Thema.


    Viel Erfolg Gruß Eva

  • Hallo, Ich habe herausgefunden das mein Uropa der Sanitäter in der 6. Kompanie des 419 Infanterie Regiment war und In Thiaucourt von den Americaner in gefangenschaft geraten ist nich in der Schlacht um Cambrai war aber in Thiaucourt in der Meurthe et Moselle (Lothringen), Thiaucourt ist am gleischen Tag seiner Gefangenschaft von den Amerikaner befreit worden., nach fast 2 Jahre Recherchen habe ich immer noch kein Foto von ihm gefunden. X(