Was ist ein Ditmar?

  • Hallo liebe Mitforscher,


    im Kirchenbuch steht vor dem Namen das Wort Ditmar. Ist es eine alte Berufsbezeichnung? Habe bis jetzt noch keine Erklärung gefunden. Kann mir jemand helfen?


    Gruß


    Margret


  • Hallo Margret,


    DITMAR ist ein Vorname

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    Gruss Kurt
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  • Hallo Margret,


    Ditmar ist ein männlicher Vorname (in Deinem Fall evtl. einer von zwei Vornamen), zu dem es unterschiedliche Schreibweisen gibt (heute meist: Dietmar).


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Kurt, hallo Detlef,


    danke für eure Antworten. Ich habe 2 Heiratsurkunden aus dem Kreis Schlochau/Pommern von 1840.


    1) Michael W., einziger Sohn des Bauern Michael W. und


    Agathe W., 3te Tochter des verstorbenen Ditmars Anton W.



    2) Michael E., 3ter Sohn des Ditmars Andreas Sch. und


    Anna W., 4te Tochter des verstorbenen Schulzen Anton W.



    Das Ditmar ein Name ist, weiß ich auch. Aber in diesem Zusammenhang hört es sich doch wie ein Beruf an. Oder?


    Herzliche Ostergrüße


    Margret

  • Hallo Margret,


    du hattest gefragt "Was ist ein Ditmar?". Jetzt fragst du aber nach Ditmars Anton W. und Ditmars Andreas Sch.


    Ich habe mal gegoogelt. Da habe ich gesehen, daß DITMARS auch ein Nachname sein kann. Wenn du z. B. bei "Familysearch" DITMARS eingibst, dann bekommst du 237 Treffer angezeigt. Vielleich ist es ja ein Familienname. Bei Suchanzeigen wird der Familienname auch mal vorangestellt.

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    Gruss Kurt
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  • Hallo Margret,


    dann bin ich mit meinem Latein leider auch am Ende ;(

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    Gruss Kurt
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  • hallo margret,


    als ich diesen thread so las, dachte ich an meine dettmers, deren name ja nicht so unähnlich klingt und der vom vornamen dietmar abgeleitet wird, erst mal eine sackgasse also. dann hab ich mal einige schreibvarianten bei wiki eingegeben und bin auf das folgenden gestossen: http://de.wikipedia.org/wiki/Detmar_%28Lesemeister%29 . um den hintergrund besser nachvollziehen zu können ist es vielleicht noch hilfreich den begriff lesemeister in der ersten zeile anzuklicken. ich weiß, das ist ne vage kiste, aber es ist vielleicht ein ansatz.


    grüssle


    lexxus

  • @lexxus


    Ich denke der Knackpunkt ist dass es bei dem Wicki Artikel um eine PERSON im 14.Jahrhundert geht und Dobine um einen scheinbaren Beruf oder Titel aus dem 19.!


    Da mit persönlich das Wort, außer als Name in verschiedenen Variationen, unbekannt ist und ich auch nix gefunden habe, kann ich da erstmal nicht weiter helfen. Vielleicht solltest du mal gucken ob du ein par Pommersche Heimatseiten auftreiben kannst, vielleicht gibt es da schlaue Leute denen das Wort schonmal untergekommen ist.
    Kann ja sein dass es sich um eine regionale Besonderheit handelt.


    Grüße


    Salich

  • Hallo,
    könnte es ein Hausname sein? Ich kenne das aus anderen ländlichen Regionen, in denen im alltäglichen Gebrauch die Menschen oft mit dem Hausnamen und nicht dem Familiennamen bezeichnet werden, z. B. "Schmitz Hannes" heißt gar nicht Schmitz mit Nachnamen sonder Meier oder Müller, aber das Haus in dem er lebt wird seit Generationen "Schmitz" genannt.
    Würde sich bei den Einträgen, die Du gepostet hast auch hier anbieten.
    Grüße
    Bärbel

  • hallo salich,


    das ist schon klar, dass es sich bei detmer um eine person handelt. der gedanke war der, dass man den namen detmers womöglich zeitweise (und auch in abgewandelter form) für personen mit besonderer bildung genutzt hat, die ortschronisten oder ähnliches waren, zumal die bedeutung des namens ditmar aus den worten volk+berühmt durchaus auch dazu passt. ich schrieb ja schon, es ist vage und war auch mehr nur so ein gedanke ....


    bärbels gedanke mit dem hausnamen klingt durchaus nachvollziehbar. unklar erscheint mir aber hier, warum bei den anderen personen berufe angegeben sind (bei namen müsste es sonst eher "des schulzes" und "des bauers" heissen, denen war damals schließlich der genitiv bedeutend besser bekannt als heute).


    grüssle


    lexxus

  • Hallo lexxus,


    den Gedanken hatte ich auch. Aber wenn beide Einträge von 1840 sind, ich meine ich kenne den Ort jetzt nicht, aber wenn die beide aus dem gleichen Jahr sind, dann würde ich mal sagen hat der Ort schon einen ganz schönen Überhang an "Gelehrten". Wenn man bedenkt das die meisten Dörfer maximal Pastor und Kantor als "Gelehrte" hatten.
    Ansonsten is der Gedanke nicht schlecht. Ebenso wie der mit dem Hausnamen, aber dann verstehe ich nicht wieso die mir Familienname UND "Hausname" angegeben werden! Zumal der Zusatz "Müller genannt sowieso" ja auch nicht mehr unbekannt war zu der Zeit.


    Bin gespannt ob da jemand ne heiße Spur liefern kann!


    Grüße


    Salich

  • Hallo an alle,


    vielen Dank für eure Hilfe und die zahlreichen, interessanten Antworten. Vielleicht finde ich irgendwann die richtige Erklärung.


    Nochmals Danke. Ein schönes Osterfest wünscht euch allen


    Margret

  • hallo dobine,


    hast du auch kopien von den kirchenbuchseiten bekommen können? wenn ja, könntest du vielleicht die entsprechenden ausschnitte unter lesehilfe hier einstellen. vielleicht hat sich ja auch ein lesefehler eingeschlichen, wodurch sich das wort durch korrektur erklärt? manchmal ist man ja so festgefahren auf das, was man meint zu lesen, dass einem andere möglichkeiten gar nicht in den sinn kommen.


    naja, ist nur so ein gedanke ...


    grüssle


    lexxus

  • Hallo lexxus,


    ich habe beglaubigte Kopien aus dem Jahr 1943 (mit Maschine geschrieben). Ein Lesefehler von meiner Seite ist also ausgeschlossen und Kirchenbücher gibt es nicht mehr.


    Dankeschön


    Gruß


    Margret

  • hallo dobine,


    das ist schade, dass die originale nicht mehr vorhanden sind, immerhin wäre es ja möglich, dass der abschreiberling nen lesefehler drin hatte.


    grüssle


    lexxus

  • Hallo dobine,


    ist dir diese Seite bekannt: http://www.schlochau.de
    In der Namensliste kommen deine Namen vor und der Name Dittmar.
    Da diese Bezeichnung als Nachname vorkommt, nehme ich mal ganz schwer an das es sich um eine ziemlich alte, bzw. im Laufe der Zeit, vermutlich regionalspezifisch, abgewandelte Berufsbezeichnung handelt.
    Was mir in dem Zusammenhang mit Stichwort "Lesefehler" eingefallen ist: In Schlesien (ich weiß nicht ob woanders auch) ist der Begriff Strickmer recht verbreitet, für jemanden der allerhand Gewebe, Seile, Garn, etc. herstellt. Ich gebe zu das erscheint etwas weit hergeholt, aber wenn ich mir angucke wie manche Kirchenbücher geschrieben sind, würd mich das nicht so richtig verwundern!
    Da der Name Wollschläger ja "anscheinend" auch einen Bezug zur Textilver-bzw. bearbeitung hat, könnte es ja sein dass da so ein Zusammenhang besteht. Man könnte zummindest mal in die Richtung schauen.


    Aber das ist natürlich nur eine weitere Hypothese, also nix drauf einbilden!


    Grüße


    Salich

  • Hallo Margret,
    jetzt kommt etwas anderes, aber ich meine es könnte passen.Es geht um Dithmarschen, Dir wohl bekannt weil so wie ich sah Du aus Flensburg kommst.<>Bauernfreistaat:1559 von Dänemark unterworfen, fiel 1867 an Preußen.
    Theodor Fontane schrieb:
    Denk an den Tag von Hemmingstedt,
    wo siebentausend abgemäht!
    Schläft Ditmars Vater unterm Sand,
    Ist Ditmars Sohn noch bei der Hand.
    Ditmar oder auch Ditmars ist auf die Region Dithmarschen zurückzuführen.
    Wurde ein Kind Klaus getauft, würde es Ditmars Klaus heißen.
    Ich habe es mir nicht ausgedacht, sonder aus Bertelsmann Discovery erlesen.
    Gruß Jojo