Militärische Ausbildung in Laufen a.d. Salzach

  • Liebe Mitforscher,


    seit einiger Zeit gibt mir eine Ansichtskarte aus Laufen a.d. Salzach Rätsel auf, die mein Großvater 1937 an seine Familie in Ludwigsburg geschrieben hat:


    Wie gesagt, der Mann stammte aus und wohnte in Ludwigsburg. Wie aus seinem Schreiben hervorgeht, besuchte er 1937 jedoch eine "Schule" in Laufen a.d. Salzach. Ferner entschuldigt er sich im Schreiben für einen Tintenklecks, der entstanden sei, als es (Zitat) "während einer Pause plötzlich antreten hieß" (Zitat Ende). Daraus - und aus der Tatsache, dass mein Großvater 1937 bereits 22 Jahre alt war - schließe ich, dass er dort wohl eine Art militärische Ausbildung absolviert haben muss.


    Auf der Vorderseite der Ansichtskarte ist eine "Fliegeraufnahme" von Laufen zu sehen. Mein Großvater hat darauf das Schulgebäude mit einem Pfeil markiert. Durch Vergleiche mit aktuellen Stadtplänen habe ich das Gebäde als die Laufener Schlossanlage identifiziert (100 %ige Sicherheit ausgeschlossen, da die Luftaufnahme der Stadt von der Seite aufgenommen wurde).


    Ich konnte auch herausfinden, dass das Laufener Schloss zwischen 1930 und 1939 tatsächlich als Kaserne genutzt wurde. Weitere Recherchen blieben bislang allerdings ergebnislos. :zuck:


    Deshalb: Kann jemand evtl. zusätzliche Informationen beisteuern? Was genau könnte mein Großvater 1937 in Laufen a.d. Salzach gemacht haben? ?(


    Grüße
    Uwe


    PS: Wahrscheinlich tut's nichts zur Sache, aber im Krieg war mein Großvater dann bei der Marine (1945 gefallen)

    Forschungsschwerpunkte:
    Schönhengstgau: Raum Zwittau/Leitomischl +++ Ostpreußen: Raum Gerdauen, Raum Gumbinnen
    Baden-Württemberg: Raum Abtsgmünd, Raum Rottenburg/Neckar

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  • Hallo Alex,


    danke Dir erstmal für den link! Allerdings: So richtig schlau werde ich daraus nicht. Für mich als Laie sind die genannten Einheiten/Truppenteile irgendwie nicht so recht mit seinem Kriegseinsatz in der Marine (s.u.) in Verbindung zu bringen.
    Das einzige, was vielleicht noch passen könnte, ist das Übungslager in Laufen - siehe auch: http://www.lexikon-der-wehrmac…9/Truppenubungsplatze.htm


    Mein Großvater war in der Kriegsmarine Artilleriemechaniker, wie an dem betreffenden Laufbahnabzeichen seiner Uniform auf diversen Fotos zweifelsfrei zu erkennen ist. Er fiel im Januar 1945 auf See im Königsberger Hafen, wurde aber offenbar nie geborgen. Eine Grablage auf einem Soldatenfriedhof gibt es daher nicht (das ist so auch beim Volksbund Kriegsgräberfürsorge dokumentiert).


    Was ich mir noch überlegt habe:
    Ich gehe mal davon aus, dass mein Großvater Wehrdienst geleistet hat, denn 1935 wurde die Wehrpflicht für Jahrgänge ab 1914 ja wieder eingeführt. Könnte vielleicht sein, dass er (Jahrgang 1914) im Rahmen seines Wehrdienstes zeitweise in Laufen a.d. Salzach war, oder???


    Grüße
    Uwe

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  • Hallo Uwe,
    hast du es schon bei der WAST versucht ?
    Da bekommst du Info´s über den militärischen Werdegang deines Grossvaters. Du must nur den Antrag stellen habe dir hier den link zur WAST eingestellt: http://dd-wast.javabase.de/frame.htm


    gruss


    uli :computer:

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo Ulrich,


    Danke! Ja, an die WASt habe ich auch schon gedacht. So wie's aussieht, wird wohl kein Weg daran vorbei führen!!!


    Danke Euch! :danke:
    Uwe

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  • Hallo Svenja,


    den link kannte ich schon. Mein Großvater wird in der Datenbank allerdings nicht geführt.


    Trotzedem natürlich ein herzliches :danke: für den Hinweis!!!


    Grüße
    Uwe

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  • Was für ein Schiff war es denn auf dem dein Grossvater fiel. Vielleicht ein Truppentransporter so dass mit diesem Schiff eine Verlegung seiner Einheit erfolgen sollte?


    gruss


    uli :zuck:

    viele Grüße
    Ulrich
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  • Hallo Uli,


    Dein Gedanke kann natürlich richtig sein. Das einzige was feststeht ist, dass mein Großvater im Januar 1945 in Königsberg gefallen ist. Ich weiß das erstens von Erzählungen seines (vor etlichen Jahren schon verstorbenen) Bruders, der auf dem selben Schiff eingesetzt war. Zweitens ist mein Großvater auch bei www.volksbund.de als vermisst in Königsberg geführt. Ich habe ihn in dieser Datenbank allerdings erst vor einigen Monaten gefunden, da sein Familienname dort an 2 Stellen falsch geschrieben ist. Aufgrund des ebenfalls verzeichneten Geburtsdatums und Geburtsortes ist der Eintrag aber trotzdem zweifelsfrei.


    Weiteres wird sich wohl - wenn überhaupt - nur über die WASt in Erfahrung bringen lassen.


    Mich würde ja auch eher diese Geschichte von 1937 mit Laufen a.d. Salzach interessieren. Aber vielleicht hat die WASt ja sogar dazu was, wenn's was Militärisches war ...


    Grüße
    Uwe

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