Trauerzug-Foto von 1934. Welche Uniformen?

  • Hallo,


    ich weiß nich recht ob ich hier in dem Bereich richtig bin mit meinem post aber ich wusste nicht wo sonst. Es geht um ein Foto eines Trauerzuges. Ich frage mich ob so ein großes "Fußvolk" normal war, also das früher wirklich jeder aus eine Ortschaft zu einer Beerdigung mitging oder ob das hier was besonderes ist, Desweiteren glaube ich neben der Kutsche 3 Soldaten in NS Uniform zu erkennen. Stimmt das? Eigentlich kann es nicht stimmen da ich dachte meine Familie stammt aus Lodz und das wurde ja erst 1939 von Deutschland besetzt. Hoffentlich kennt sich hier jemand damit aus.


    Also hier das Bild um das es geht:


    [Blockierte Grafik: http://img136.imageshack.us/img136/3137/grab1dt7.jpg]


    und hier noch mal die Soldaten etwas größer:


    [Blockierte Grafik: http://img245.imageshack.us/img245/4493/grab2vj8.jpg]

  • Also ich würde die drei als SA-angehörige identifizieren.


    Große Trauerzüge gibt es heute noch in kleineren Ortschaften. Sonst triftt sich die Trauergemeinde heute auf dem Friedhof. Wenn man aber die alle in Reihe und Glied aufstellen würde, bekäme man bestimmt bei vielen Beerdigungen auch einen beträchtlichen Zug zusammen.


    Bist Du Dir sicher, dass das Bild aus Lodz stammt?


    Gruß


    Lars

    Suche nach Bradel und Drexler aus dem Sudetenland.

  • Zur damaligen Zeit war es üblich die Verstorbenen in der Wohnung aufzubahren,dadurch ergibt sich,daß der Trauerzug durch die Gemeinde führte.Die Anzahl der Trauergäste war naturgemäß ( grosse Familien,deren zusammenhalt besser bzw fester war als heute) .Ausserdem lebte man auch näher bei einander ( gleiches Dorf oder gleiche Stadt ).Auch die nachbarscheftliche Freundschaft war stärker als heute.hinzu kommt die moralische Einstellung : Man erweist dem Toten die letze Ehre! man fürchtete auch das Gerede der Anderen: der ... war nicht auf der Beerdigung!Hatten die Krach? Heute denkt jeder nur an sich und der Gedanke an letzte Ehre und der Gleichen kommt erst gar nicht auf.Ausserdem denken auch die Hinterbliebenen an die Kosten und beerdigen lieber im kleinen Kreis.Siehe Todesanzeigen in den Zeitungen


    " Die Beisetzung findet im Familienkreis statt"


    Christian1001

  • Also ich bin nun schlauer, auf dem Foto ist die Beerdigung von dem Bruder meiner Uroma zu sehen. Er war Hauer in Hövel bei Hamm und ist dort bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wurden und starb später. Er hinterlies eine Ehefrau und zwei unmündige Kinder. Jetzt kann ich mir schon eher die große Anteilnahme erklären. Die NS Leute gehörten bestimmt zu einer Ortsgruppe und sind zu jener Zeit bei jeder Beerdigung dabei gewesen.