Was mag das heißen?

  • Hallo zusammen,


    Was bedeutet die Bezeichnung "Mindensis ad Rhenu" ?


    Ich habe einen komplett übersetzten Text einer Heiratsurkunde aber das konnte nicht übersetzt werden.


    Gruß Simone

    Schneider,Lezius ( Forschungsgebiet Sachsen/Anhalt) Sprengel, Glandien (Ostpr.Kr.Fischhausen) Husen, Dittmann (Mecklenburg/Vorpommern) Schineller (Unterfranken), Holzäpfel (Baden Württemberg) Wilde

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  • hallo simone,


    es gibt in rheinland-pfalz einen ort, der heisst minden, könnte das also eine ortsbezeichnung sein, sozusagen minden beim rhein? der gemeinte ort wird bei wiki als minden an der sauer genannt, der rhein dürfte aber als zuordnungsmerkmal bekannter sein.


    grüssle


    lexxus

  • Hallo lexxus,
    das es dieses Minden an der Sauer sein soll glaub ich nicht da es von Rhein doch ein Stück weg ist und die Mosel liegt immer noch näher und ist sicher nicht viel weniger bekannt als der Rhein.


    Aber Simone in welchem Zusammenhang steht das ? kannst du vielleicht die Urkunde mal hier einstellen da kann man sicher besser rausdeuten was damit gemeint ist.
    gruss
    uli :computer:

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Ich habe hier den übersetzten Text. Meiner Meinung nach ein Hinweiß auf die Herkunft aber woher ist die Frage???


    der angesehene junge Mann Paulus Schinell seiner Herkunft nach "Mindensis ad Rhenu" er hat jetzt sein Erbe angetreten und wohnt in Albersdorf Pfarrei Jesserndorf, er ist des angesehenen Michael Schinell, Italieners von Nal stammend und Cunigunde seiner Ehefrau, der zum Ende seiner Wanderschaft nun in Albersdorf wohnt, dessen bisher einziger ehel. Sohn........


    Jesserndorf liegt in Unterfranken nur zur Info!


    Gruß Simone

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  • hallo simone,


    jesserndorf lag, soweit ich das rauskriegen konnte, in bayern. offenbar gibt es diesen ort heute nicht mehr, zumindest nicht als eigenständiger ort, bestenfalls als ortsteil. hier könnte vielleicht eine alte karte von bayern helfen, wo sich dann eventuell ein ort findet, der nach minden oder ähnlich, klingt.


    grüssle


    lexxus

  • Ähm... Jesserndorf gibt es!!!


    Hab eben mal nachgeschaut. Mindensis sollte Minden heißen... da bin ich deiner Meinung. Ad rhenum ist wohl der Rhein... Vielleicht liegt das ja nicht mehr in Deutschland. Na die Suche kan ja heiter werden.


    In welcher Rubrik frage ich am besten nach?

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  • ich würde das einfach mal unter bayern einstellen. manchmal geistern hier im forum ja so beiträge mit hinweisen auf alte karten herum, die im netz zu finden sind. vielleicht ist da ja was passendes bei. ich würd schon erst mal auf diese weise danach suchen, denn so extrem weit von der ursprünglichen heimat hat es die meisten menschen ja doch eher selten verschlagen, insofern würde ich schon eine gewisse nähe zu jesserndorf vermuten.


    merkwürdig, dass du schreibst, dass es jesserndorf noch gibt. habe es bei wiki nicht gefunden, es wird nur in einem anderen artikel kurz erwähnt, hat aber keinen eigenen, und das, obwohl dort auch winzigste dörfchen in eigenen artikeln erwähnung finden.

  • Ulrich


    Ja die Seite kenne ich :o) Auf jedenFall geht es um diese Gegend!


    Übrigens fand die Trauung 1664 in Albersdorf Pfarrei Jesserndorf statt. Ich denke die Zeit spielt auch eine Große Rolle.

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  • habe in Gruebels Gemeindelexikon des deutschen Reichs
    3 Albersdorf gefunden da von 2 in Bayern eines bei Vilshofen und das andere bei Ebern.


    gruss


    Uli :computer:

    viele Grüße
    Ulrich
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  • Das liegt bei Ebern!


    Aber das war ja alles nicht das wonach ich gefragt hatte :whistling:

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  • Ich scanne morgen einfach mal das Original in "Lesehilfe" ein.


    Je mehr ich auf die Originalkopie schaue könnte das auch "mindersis ad rhenu" heißen. Gibt es das?

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  • "Irren ist menschlich" ??


    Vielleich kommt der Orts(un)kenntnis des bayerischen Schreibers dazu: "Minden ? irgendwo da oben, am Rhein ?"


    Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass alle solche Pfarrer, Schriftführer usw. tatsächlich alles wussten.
    Will zwar nicht zu sehr generalisieren, aber in einem kleinen Dorf guckt man manchmal nicht so weit 'in die Fremde'.


    Gruß
    Bob

  • Hallo alle, hallo Bob,


    Ich habe zwar keine Ahnung was da in dem Link steht den du gepostet hast, aber wenn da von "Mindensis et Osnabrugensis" die Rede ist dann liegt für mich die Vermutung nahe dass es sich dabei um die Bistümer Minden und Osnabrück handelt, welche sich nen ganzes Stück vom Rhein entfernt befinden.


    Soweit ich das hier lese scheint es aber ja auch Konsens zu sein dass von dem Minden in RlPflz die Rede ist.


    Beste Grüße


    Salich

  • Moin,


    ich sehe das auch so wie Bob: Man weiß aha Minden, das liegt "da oben" - tja, nun ist der Genealoge gefragt dieses Rätsel zu lösen.


    Die Ansätze sind:


    1. Gibt es vielleicht wirklich ein Minden (oder ähnlich) am Rhein?
    2. Kannte sich der Autor des Eintrages nicht in NRW aus, und verlegte Minden einfach an den Rhein?


    Ich würde jetzt versuchen anhand des Namens weiterzusuchen.


    Gruß


    Benny

  • Also jetzt muss ich mal ein bischen den Lokalpatrioten raushängen lassen. ^^
    In Minden (als "Minda" erwähnt) hat Karl der Große schon 798 n.Chr. eine Reichsversammlung abgehalten und 800 hat er dort ein Bistum gegründet. Die historische bedeutung von Minden im Mittelalter war also nicht von ungefähr. Und da dieses Minden direkt an der Weser liegt, halte ich es, im vollen Bewustsein der Unzulänglichkeiten der damaligen Pastoren, doch für unwahrscheinlich das tatsächlich dieses Minden gemeint seien soll.


    Neben den beiden "echten" Minden gibt es verschiedentlich Menden, die sich alle in relativer Nähe zum Rhein befinden, vielleicht ist das ein Anhaltspunkt!


    Beste Grüße


    Salich

  • Hallo euch allen,


    das ist so ein Thema, da kann man sich wirklich den Kopf drüber zerbrechen. Mittlerweile glaube ich eher an die Version Minden im Rheinland! Das scheint am logischsten und noch nachvollziehbar.


    Es sei denn jemand weiß es zu widerlegen.


    Ich denke es ist vielleicht nicht verkehrt einmal in Minden nachzuhorchen. Vielleicht kann ich ja jemanden auftreiben, der sich da etwas auskennt. Man muss dazu sagen, dass die Vorfahren um die es geht nach dem 30 jährigen Krieg zum Wiederaufbau nach Deutschland gekommen sind und Maurer waren. Und im Text der Heiratsurkunde steht auch etwas von Wanderschaft und Erbe antreten.


    Kennt hier jemand jemanden, der sich genau mit so etwas befasst?


    Gruß Simone

    Schneider,Lezius ( Forschungsgebiet Sachsen/Anhalt) Sprengel, Glandien (Ostpr.Kr.Fischhausen) Husen, Dittmann (Mecklenburg/Vorpommern) Schineller (Unterfranken), Holzäpfel (Baden Württemberg) Wilde

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  • Hallo Schinell,


    Hast du irgendeinen Hinweis aus welcher Richtung die gekommen sind??
    Verstehe ich das eigentlich richtig das der Eintrag in dem Ort gemacht wurde in den die Person aus dem ominösen "Minden" zugezogen ist, aber er dort ein Erbe antritt, sprich seine Eltern(??) da schon länger wohnten?!?


    Grüße


    Salich