Georg Heinrich Klein - fürstl. Leibchirurgus

  • Hallo,
    seit Jahrzehnten versucht meine Familie, die folgende Nuss zu knacken: wer waren die Eltern von Georg Heinrich Klein? Er wurde am 25. Juli 1749 geboren. Wo? Er war später Hofmedicus im Schloss Kirchheimbolanden. (Wir haben ein Bild von ihm mit weisser gepudeter Perücke.) Er heiratete die Hofdame Christiane Friederike Thamerus am 15. September 1791 in Albisheim bei Kirchheimbolanden. Das erste Kind, Karl August Klein, ist am 22. Juli 17912 in Kirchheimbolanden geboren. Georg Heinrich Klein hatte ein Wappen mit einer Bastard Linie - also ein uneheliches Kind. Aber von wem? Wer kann mir weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus, SusiOmi

  • Hallo SusiOmi,


    auf den ersten Blick kann ich leider keinen Georg Heinrich Klein in Kirchheimbolanden finden, Christiane Friederike Thamerus schon.
    Hast Du noch weitere Informationen ?
    Welcher Religion war Georg Heinrich ?
    Wer waren seine Kinder und wer waren die Taufpaten seiner Kinder ?


    Meine Siegler kamen vorher aus Wiesbaden nach Kirchheimbolanden, davor wahrscheinlich aus Frankfurt/Main.


    Grüsse
    Sascha

  • Hallo SusiOmi,


    da Georg Heinrich Klein ein Wappen mit Bastardlinie hatte, wäre über dieses Wappen eigentlich die väterliche Familie zu ermitteln.
    Hast Du eine Abbildung davon oder woher stammt die Information?
    Wir könnten es hier vielleicht mal im Wappenforum einstellen und versuchen, mehr herauszubekommen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina, lieber Siegler,


    Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, ich habe das Wappen. Eine kurze Beschreibung: das shield zeigt ein Herz mit einem Pfeil (die Bastardlinie). Aus dem Herz wächst ein Baum. Ueber dem shield ist ein Helm mit Federn und einer Kette mit Anhänger. Seitlich des shields sind auch Federn.


    Die Geburts- und Todes Daten sind in der Familie überliefert.


    Georg Heinrich Klein: geboren 25. Juli, 1749, evangelisch, Beruf: Hofmedicus
    geheiratet am 15. Sept. 1791 in Albisheim mit Christiane Friederike Thamerus, evangelisch, geb. am 15. Dez. 1759, Beruf: Hofdame
    er ist gestorben am 4. März 1810 in Weilburg
    sie ist gestorben am 5. Sept. 1842 in Weilburg


    deren Sohn, Karl August Klein: geboren am 22. Juli, 1792, evangelisch, Beruf: Archivar bei der Regierung von Nassau,
    geheiratet am 21. Nov. 1820 in Epstein, mit Karoline Johanna Lindenborn, geb.1. Sept. 1794, ev.
    er ist gestorben am 16. März 1861 in Wiesbaden.
    sie is gestorben am 19. März in Wiesbaden


    Danke sehr für Euer Interesse, mir weiterzuhelfen.


    SusiOmi

  • Hallo SusiOma,


    das Wappen ist leider nicht vermerkt in dem regionalen Wappenbuch von Konrad Lucae:
    'Die Wappen der Geschlechter, ... im Kirchheimer Raum'.


    Auch nach erneuter Suche konnte ich leider einen Georg Heinrich Klein in besagtem Zeitraum nicht in Kirchheimbolanden finden.
    Das heisst natürlich nicht, dass es keinen Nachweis geben könnte/würde, nur ich habe ihn nicht gefunden.


    Zu seiner Frau habe ich folgendes gefunden:


    Geburten:


    1781
    01.12. Thamerus Christian Ludwig, S. d. Wilhelm Alexander Thamerus, Caplan hier, u. Dorotha Elisabetha Carolina geb. Kayser; Paten: Ludwig Conrad Kayser, Caplan zu Michelstadt, Augusta Christiana Kayser, T. d. Pfarrers Conrad Kayser zu Welterod, Christiana Friederica Philippina Thamarus, T. d. Friedrich Thamarus, fürstl. Beamter zu Weilburg.


    1783:
    21.01. Alt Philipp Christian, S. d. Joh. Paul Alt, Schneiderm. hier, u. Friederica Margaretha geb. Lehr; Paten: Philipp Adam Lehr, herrschaftl. Bratenmeister hier, Christiana Philippina Thamerus, Kammerjungfer der Prinzessin Maria, Margaretha Grün, Wtw. von Weilburg u. fürstl. Beschließerin hier.


    Hast Du denn schon in Albisheim nach dem Heiratseintrag geschaut, was darin steht ? Oder nach dem Todeseintrag in Weilburg ?
    Ansonsten würde ich es vielleicht auch mal in Weilburg versuchen...


    Und schau auch mal bei http://www.hadis.hessen.de/ rein. (Seite ist grad down)
    Dort sind auch viele Personalakten von Korespondenzen mit den Fürsten Nassau-Weilburg. Ich kann leider nicht nachschauen, aber ich glaub
    die liegen unter 130 II, nassauische Hausakten oder so ähnlich. ??


    Grüsse
    Sascha

  • Hallo SusiOmi,


    bei dem Wappen handelt es sich nicht um ein Bastardwappen. Bastardwappen erhielten im Grunde nur legitimierte Seitensprünge hochadeliger Häuser. Auch war es eher in Frankreich, England und den Niederlanden üblich, weniger im deutschsprachigen Raum. Besonderes Merkmal der Bastardwappen war der Bastardfaden und dieser war auch nur ein Faden - eigentlich ein sehr schlanker Balken -, der sich über das gesamte Wappen, üblicherweise von links unten nach rechts oben zog. Er wurde grundsätzlich nicht durch andere heraldische Motive "verschönt" - ein Pfeil ist ein sehr übliches heraldisches Motiv -, sondern war deutlich als Merkmal der Bastardlinie zu erkennen. Im Laufe der Zeit versuchten die Familien diesen Bastardfaden auch wieder loszuwerden, immerhin waren sie trotz der unehelichen Geburt anerkannte Abkömmlinge, die den Namen ihres Vaters ohne Adelsprädikat trugen.


    Das Wappen selbst stellt ein durch einen Pfeil durchbohrtes Herz dar. Es gab keine hochadelige Familie, die dieses Wappen trug. Herzen in adeligen Wappen waren auch alles andere als üblich. Mir ist auch nur eines einer sächsischen Familie bekannt, wo es allerdings nur ein kleines Beiwerk darstellt, nicht das Hauptmotiv.


    Auf dem Schild ist jedoch das Wappen der Augustiner zu sehen - das durchbohrte Flammenherz. Der "Baum" sind die Flammen.
    Die Augustiner beziehen sich bei dem Wappen auf diese beiden Bekenntnisse:
    Du hast mein Herz mit deiner Liebe verwundet - Bekenntnisse 9,2
    Wie sehr hast du uns geliebt, guter Vater! Du hast deinen eingeborenen Sohn nicht verschont, sondern hast ihn in die Hände der Frevler übergeben. Wie sehr hast du uns geliebt! - Bekenntnisse 10,43


    [Edit: Die Helmzier ist ein Flug (also ein paar Flügel) - eines der ältesten Helmziermotive. Die "Federn" sind die Helmdecke, ein Tuch. Die Münze um den Helmhals ist das Zeichen für eine Rittervereinigung, somit auf alle Fälle ein adeliges Wappen.]


    Kannst Du uns schreiben, was das für ein Gebäude ist, an dem dieses Wappen zu finden ist und wo es sich befindet?


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,
    Danke für Deine Antwort. Dieses Wappen ist an keinem Gebäude, sondern der Abdruck von einem Wappenring. Alle männlichen Nachfahren des Georg Heinrich Kleins haben es als Ring getragen. In der Familie hiess es, er wäre unehelich geboren. Könnte seine Mutter eine Mätresse gewesen sein?
    Susanne (SusiOmi)

  • Hallo SusiOmi,


    oh, da habe ich aber schlecht geguckt. Ring und Haus ist schon ein Unterschied :] .


    Ich habe meinen obigen Beitrag noch ein wenig ergänzt. Auch wenn es kein Bastardwappen ist, so ist es zumindest ein adeliges Wappen (erkennt man an der Münze um den Hals), eigentlich auch nur bei uradeligen und hochadeligen Häusern üblich. Ich habe den ganzen alten Siebmacher (in dem eigentlich nur diese Familien verzeichnet sind) durchgesehen, dort taucht ein solches Wappen allerdings nicht auf. Die modernen Ausgaben besitze ich jedoch nicht. Es ist in der Tat etwas rätselhaft. Wenn ich die Motive auf dem Wappen zusammenzähle, dann käme ein ritterblütiger Augustinermönch dabei heraus. Da verfalle ich aber in das Reich der Spekulation.


    Sicher könnte auch die Mutter eine Mätresse gewesen sein, aber wie kommt dann ein Wappen einer uradeligen oder ritterblütigen Familie zu Georg Heinrich Klein? Ein Wappen der Nassauer ist es jedenfalls nicht. Wahrlich eine harte Nuss.


    Wir haben hier allerdings noch ein paar richtige Wappenexperten, die evtl. eher im Wappen-Unterforum lesen. Vielleicht haben die eine Erklärung. Vielleicht kannst Du das Wappen und ein paar kurze Zeilen dort nochmal einstellen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina und Sascha,
    Interessant!! Ich bin so froh, dass ich endlich Hilfe habe auf den Grund des Geheimnisses zu kommen. Also, wenn das Wappen nicht von einem Adligen verliehen worden ist, dann koennte es, auf Grund des Motives, ein Symbol einer verbotenen Liebe sein (oder habe ich zu viele Filme gesehen?). Vielleicht waren die Eltern von Georg Heinrich Klein 1) zu jung, 2) einer war verheiratet, 3) standesgemässig nicht gleich gestellt. Aber irgendwo muss entweder die Geburt, oder die Taufe doch registriert sein!! Den Kirchen Eintrag der Hochzeit und die Geburt des ersten Kindes, Karl August Klein, habe ich bei den Mormonen (http://www.familysearch.org) gefunden. Es ist eine Zweigstelle nicht weit von meinem Wohnort, wo ich die Filmaufnahmen der Originalschriften beantragen kann.
    Sascha, wie hast Du die Information von den Paten gefunden? Hatte nie an Paten gedacht. Wäre es für Dich möglich, noch weiter nach meinem mysteriösen Vorfahren im Bereich Nassau-Weilburg zu suchen? Wenn nein, gib mir bitte die website, wo ich selbst nachforschen kann.
    Hina, ich schicke noch einmal das Wappen. Die "Flammen" sehen meiner Ansicht nach wirklich wie ein Baum aus: ein Stamm mit Blättern, wie eine Palme. z.B..
    Herzliche Gruesse,
    Susanne

  • Hallo Susanne,


    die Taufpaten können sehr wichtig sein, speziell, wenn man nich weiterkommt.
    Aus dem Grund ist es aeusserst wichtig, dass Du Dir den Eintrag, den Du auf familysearch gefunden hast, bestellst und Dir
    anschaust. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich unter den Familienangehörigen weitere Klein's zu finden sind,
    die zu der Familie von Georg Heinrich gehören. Das solltest Du wirklich tun, das scheint mir eindeutig die heisseste Quelle zu sein !


    Vielleicht findest Du im Internet noch Jemanden, der auch in Albisheim forscht, den Du fragen könntest.
    Auf jeden Fall sind da gute Chancen, noch viel zu entdecken.


    Gruesse
    Sascha

  • Hallo SusiOmi,


    ich habe das Thema mal separiert, das sollte uns der Georg Heinrich Klein schon wert sein ;-). Außerdem habe ich das Wappen mal im Unterforum Wappen vorgestellt - hier .


    Wenn Georg Heinrich Klein das Produkt einer verbotenen Liebe war und damit nicht legitimiert wurde, hätte er ein derartiges Adelswappen nicht führen dürfen. Auch die Helmform, der Bügelhelm war ab dem 16. Jahrhundert den Adelswappen vorbehalten. Bürgerliche Familien führten Topfhelme.


    Die Frage ist nur, wie kommt er eigentlich als Nichtadeliger zu einem Ring mit Adelswappen? Ich denke, dass er und seine Nachfahren gar nicht berechtigt waren, dieses Wappen zu führen, sondern der Ring eintweder ein Hinweis auf die väterliche Familie oder sogar ein Taufgeschenk eines Taufpaten entweder an ihn oder an eines seiner Kinder war. Ebenso kann es auch möglich sein, dass der Ring als Pfand eines Höflinges in der Familie Klein landete. Es gäbe noch viele Spekualtionen, jedoch wollen wir ja versuchen, die Identität des o.g. zu ergründen.


    Deshalb wäre es wirklich wichtig, wie Sascha schon schrieb, so viele Informationen wie möglich von der gesamten Familie zu ergründen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo SusiOmi.
    Weiß nicht ob es dir wirklich hilft, aber ich könnte dir einen Johann Moritz Klein - von Beruf Chirurgi - anbieten. Von ihm selbst habe ich keine weiteren Daten, außer, daß er mit einer Anna Elisabetha Lautz verheiratet war und das seine Tochter Margaretha Wilhelmina am 16.04.1778 in Groß-Karben (heute Karben) in Hessen geboren wurde. Von Adel allerdings keine Spur. Hatte diesen Zweig als meine Ahnen verfolgt, was sich später aber als falsch herausgestellt hat. Ach ja, Karben ist ca. 100 Km. von Kirchheim- bolanden entfernt.
    Viele Grüße, Uwe.

  • Hallo Uwe,


    herzlichen Dank für die Auskunft. Das kann ich ja mal weiter verfolgen. Der Name Klein soll, laut Sascha, häufig in der Gegend vorgekommen sein. Aber dass da ein Chirugi Klein ist, ist interessant. Wie ich heute herausgefunden habe, ist der gute Georg Heinrich Klein in Weilburg geboren. Sind in Deinen Unterlagen noch andere Klein Namen?


    Susanne

  • Hallo Susanne,


    die Sache wird immer merkwürdiger. Du schreibst, dass er Hofmedicus im Schloß Kirchheimbolanden war, also bei der Linie Nassau-Weilburg. Johann Adolf (es gab zu der Zeit in der Weilburger und auch in keiner anderen Nassauer Linie, einen weiteren Adolf), geb. 19.7.1740 in Bieberich, gest. 10.12.1793 in Wiesbaden, war preußischer Generalleutnant und gehörte zur Linie Nassau-Usingen. Sein Vater war Fürst Karl von Naussau-Usingen. Diese Linie lebte nicht im Schloß Kirchheimborlanden, sondern in Bieberich. Georg Heinrich Klein müsste demzufolge im Schloß Bieberich Hofmedicus gewesen sein.


    Recht interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Karl von Nassau-Usingen nach dem Tode seiner ersten Ehefrau Christiane Wilhelmine von Sachsen eine morganatische (nicht standesgemäße) Ehe führte. Seine zweite Frau war Magdalene Gross aus Wiesbaden - evtl. seine Mätresse. Mit ihr hatte er zwischen 1746 und 1755 weitere 4 Kinder, alle in Wiesbaden geboren, die jedoch alle bekannt sind und den Namen von Nassau, Frl. bzw. Herr von Biburg trugen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Hallo Hina,


    das ist wirklich merkwürdig. Fest steht, dass mein mysteriöser Ahnenvater am 15. Sept. 1791 in der evangelischen Kirche in Albisheim bei Kirchheimbolanden die Christiane Friederike Thamerus geheiratet hat, die 1781 Kammerjungfer bei der Prinzessin Marie in Kirchheimbolanden war. Sie müssen sich aber irgendwie kennengelernt haben. Ist der Prinz Adolf eventuell öfters mitsamt Medicus in Kirchheimbolanden gewesen?


    Fest steht auch, dass deren Sohn, Karl August Klein, am 25. Juli 1792 in Kirchheimbolanden geboren wurde.


    Ob der Ur-urenkel sich im Namen des Prinzen geirrt hat?


    Noch eine mystery: wie kommt ein eventuelles Findelkind zu einer Ausbildung und einem Beruf am Nassauer Hof als Medikus? Auch ein Rätsel. Damals war doch der "Stand" der Familie sehr wichtig. Anscheinend durfte die Christiane Thamerus, deren Vater als Schultheiss von Weilburg und fürstlicher Beamter ein angesehener Bürger war, einen sozusagen wie vom Himmel gefallenen Herkömmling wie Georg Heinrich Klein heiraten.


    Mit so viel Hilfe werde ich das Geheimnis der Geburt (und des Wappens) eines Tages wohl herausbekommen!


    Danke Dir!
    Susanne

  • Hallo SusiOmi.
    Leider habe ich keine weiteren Unterlagen über den FN-Klein. Nachdem ich durch zufall herausgefunden habe, daß der Ehemann Johann Moritz Klein nicht der leibliche Vater meines Ahnen ist, habe ich diese Linie nicht weiter verfolgt. Es ist aber anzunehmen, daß im ev. Kirchenbuch von Groß-Karben, weitere Daten über ihn und evtl. seiner Eltern usw. zu finden sind.
    Viele Grüße, Uwe.

  • Hallo Hina,


    mir kam der Gedanke, dass der Ur-urenkel, der selbst Adolf hiess, vielleicht aus Tatterigkeit "Prinz Adolf" auf die Bildrückseie geschrieben hat?


    Susanne :no:

  • Soooo, nochmal nachgeschaut:


    22.07.1792 Klein Carl August, S.d. Georg Heinrich Klein, fürstl. Kammerdiener u. Leibchirurg,
    u. Christiana geb. Thamerus; Paten: Prinzessin Augusta Maria von Nassau-Weilburg
    (mehr steht leider nicht)


    Und wieder ne Prinzessin als Patin ! :thumbsup:
    Über die Herkunft steht leider nichts...aber ich glaube fest dran, dass Du in der Heirat in Albisheim was findest.
    Ansonsten Weilburg...


    übrigens wurde ein Vorfahr von mir auch in dieser Zeit in KiBo Chirurg und ich habe mich gefragt, wo die Ausbildung/Studium?
    stattgefunden hat. War das ein Lehrberuf ?
    Vielleicht war er bei Deinem Vorfahr in der Lehre, wenn es denn eine solche war.
    Die Dienerschaft am Hof hat sich sicher gegenseitig unterstützt. Muss am Wochenende noch mal nachschaun und Informationen
    beschaffen. Muss jetz weg.... 8o

  • Hallo Susanne,


    bei Findelkindern war es üblich, sie nach ihrem Fundort zu benennen und sie genossen in der Regel alles andere als eine gute Bildung. Das schließe ich auch aus.


    Wenn der Vater unbekannt war, die Mutter dennoch in solchem Wohlstand lebte, dass der Sohn eine deratig hohe Bildung genießen konnte, mit anschließendem Zugang zum Hof, dann deutet das auch eher darauf hin, dass der Vater durchaus bekannt war, denn soetwas blieb nicht im Verborgenen.


    Möglich, dass der Ururenkel etwas durcheinander war, deshalb auch so viele Geschichten der Herkunft ins Spiel brachte. Ich kenne derartige Geschichten aus unzähligen Familien - die dann meist Erfindungen waren -, habe aber bisher noch nicht erlebt, dass die Familie sich nicht "einigen" konnte. Das deutet dann eher drauf hin, dass im Grunde nichts bekannt ist. Vielleicht hat der Ururenkel da auch etwas dran "gedreht".


    Bieberich und Kirchheimbolanden lag für die damalige Zeit nicht gerade "um die Ecke". Es ist eher unwahrscheinlich, dass er in Kirchheimbolanden und Bieberich gleichzeitig praktizierte. Ebenso unwahrscheinlich, dass Johann Adolf, der als preußischer General bei seinem Heer war, einen Leibarzt auf Schloß Kirchheimbolanden hatte. Ich denke, den hatte er eher "bei sich".


    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass aus dem Heiratseintrag etwas mehr hervorgeht. Interessant wäre aber auf alle Fälle sein Geburteneintrag.


    Es gab auch zu der damaligen Zeit schon hohe Bildungseinrichtungen und Universitäten. Als Chirugus oder Medicus dürfte eine einfache "Lehre" schon damals ausgeschlossen gewesen sein. Es ist eigentlich immer zweckmäßig, sich auch mal die Matrikel der Universitäten anzuschauen. Auf diese Weise habe ich auch schon wertvolle Daten von Ahnen gefunden.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann


  • Ach ja, es gab auch zu der damaligen Zeit schon hohe Bildungseinrichtungen und Universitäten. Als Chirugus oder Medicus dürfte eine einfache "Lehre" schon damals ausgeschlossen gewesen sein. Ich denke, es wäre vielleicht sogar zweckmäßig, in die Matrikeln der Universitäten Marburg und Heidelberg zu schauen. Auf diese Weise habe ich auch schon wertvolle Daten von Ahnen gefunden.


    Hallo Hina,


    das denke ich auch und ich habe auch in verschiedenen Matrikeln zu den Universitaeten entsprechende Eintraege gesehen. Die Frage waere fuer mich persoenlich an der Stelle, wie das ablief. Gabe es eine praktische Ausbildung vorher wie heute ein Pflichtpraktikum. Oder gab es danach eine angeschlossene Lehrausbildung, um das theoretisch gelernte in die Praxis umzusetzen.


    Konnte jeder studieren oder waren dafuer evtl Empfehlungsschreiben noetig ?


    Koennte ja sein, dass ein neuer Medicus erstmal fuer eine Art Probezeit bei einem taetigen Medicus aufgenommen wurde. Dann hat er sich das ein halbes Jahr angeschaut, die Eignung erkannt, und schliesslich die Empfehlung zum Studium ausgesprochen.


    Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das funktioniert hat, aber meine Phantsaie ist bluehend wie eh und je ! :thumbup: