Haustochter /Haussohn

  • Hallo Marco,


    unter Meyers Konversationslexikon steht:


    Hauskind, der unter väterlicher Gewalt Stehende, sei es Haussohn (lat. filiusfamilias) oder Haustochter (filiafamilias)


    mfg

    toter Punkt: Friedrich LUTHER * 04.02.1813 in ???
    einer der Landkreise der Provinz Pommern
    (Luther/Luthe/Lutter/Zuther/Zutter)

  • Hallo Marie


    Haus|toch|ter, die: junge Frau, die für eine bestimmte Zeit in einer fremden Familie lebt, um dort die Führung eines Haushalts zu erlernen.
    Danke für die Info, das erklärt Haustochter, und wie sah es bei einem Haussohn aus, musste er auch Haushaltsführung lernen?


    MfG Marco

  • Hallo Marco


    Ich glaube der Haussohn hätte etwas dagegen in fremden Häusern eventuell die Hausarbeit zu erledigen.


    filius familias vgl Hausvatersohn/welche noch unter dem vätterlichen gewalt stehen.Ich habe dies von google so abgeschrieben wie es da steht.


    Gruß


    Franz Josef

  • Hallo Marco,
    die Bedeutung von Haustochter kenne ich auch so wie sie oben beschrieben ist. Ich habe das Wort in diesem Sinn auch noch von meiner Oma gehört. Eben habe ich noch im genealogisch-etymologischen Lexikon von Barth nachgesehen, und dort die Bedeutung von "Hausangestellte,die mit im Haus wohnt" u.ä. gefunden.


    "Haussohn" habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht gehört.


    Ich denke, es wäre hilfreich, wenn du mal den Zusammenhang und das Datum darstellst, in denen du die Begriffe gefunden hast. Dann fällt das Suchen leichter.


    freundliche Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Eben habe ich noch im genealogisch-etymologischen Lexikon von Barth nachgesehen, und dort die Bedeutung von "Hausangestellte,die mit im Haus wohnt" u.ä. gefunden.

    @ Gisela


    Ist das ein ganz normales Lexikon? Mir ist jetzt das "von Barth" aufgefallen. Ich habe Vorfahren, die in der Stadt Barth gelebt haben, aber sicher ist Barth in Deinem Fall der Autor, oder?


    VG
    Bärbel

    Ständige Suche
    Kraack und Bürkle - Stuttgart


    Müller - Gottesgabe


    HOFFMANN - SCHALLEHN (Wehningen Provinz Hannover)
    SCHULZ (Besandten/Brandenburg)

  • Hallo Gisela,
    die Zeit in der das vorkomt ist so um die Jahrhundertwende, also 1890-1910, und es sind Taufpaten, die so als berufliche Bezeichnung genannt wurde.


    MfG Marco ^^

  • Barth, Johannes Heinrich: Genealogisch-Etymologisches Lexikon, in zwei Bänden, Hier: Band 1.
    Das umfassnde Nachschlagwerk für Genealogen .... blablabla (Fortsetzung kann man auf dem Buchdeckel lesen)
    erschienen 2006 in Reichelsheim
    (ich glaub jetzt hab ich alles, was in eine ordentliche Literaturangabe reingehört)


    "Haussohn" steht übrigens nicht darin.


    @ Bärbel,
    ja das ist der Autor. Ich war einfach zu schnell und habe geglaubt, jeder hätte schonmal davon gehört. Ob dieses Lexikon allerdings ganz normal ist, weiß ich nicht. Ich benutze es dazu, manche Begriffe erst einmal überblicksmäßig zu erfassen. Wenn ich eine wissenschaftliche oder publizistische Arbeit schreiben würde,oder mir einfach etwas unklar bleibt, würde ich jeden Begriff nochmal an anderer Stelle überprüfen, denn die Quellenangaben sind zwar am Ende zusammengefaßt fehlen aber unter den einzelnen Artikeln. Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt.
    liebe Grüße
    Gisela
    Also nochmal: HAUSTOCHTER und HAUSSOHN sind gesucht.

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  • Hi Marco,
    also der Zeitraum könnte jedenfalls bei "Haustochter" dafür sprechen, daß es eine Person (aus gleicher Gesellschaftsschicht) handelt, die im entspr. fremden Haushalt die Haushaltsführung lernt, damit sie es später in ihrer eigenen Ehe beherrscht. Eine Dienstbotin glaube ich definitiv nicht, sie wäre nicht Patin geworden.
    Die Frage ist natürlich, ob die Haustochter/der Haussohn sich in dem selben Haushalt befanden wie der Täufling. Denn wenn ich z.B.aus einer Dienstboten - Familie stamme und Verwandte zu Paten meines Kindes bitte, können die natürlich in einem fremden Haushalt Haustochter sein.


    Also kannst du mal den ganzen Taufeintrag preisgeben? re- ^^ vielleicht geht ja etwas in der Art daraus hervor.


    Wegen dem Zeitraum um 1900 würde ich die Bedeutung filius familias eher als letzte Möglichkeit betrachten. Die Übersetzung aus dem lateinischen "Sohn der Familie/des Hauses" bleibt zwar richtig, aber der Begriff in Verbindung mit Mündigkeit war damals sicher schon veraltet. Für unmündige Söhne und Töchter hätte man sicher einen anderen eindeutigeren Ausdruck verwendet. Das mag aber regional bzw. zwischen Stadt und Land unterschiedlich geswesen sein.


    Also kannst du mal den ganzen Taufeintrag preisgeben? re- ^^ vielleicht geht ja etwas in der Art daraus hervor. Auch ob es Stadt oder Land war.


    Der Begriff "Haussohn" (nicht "Haustochter") findet sich z.B hier
    http://drw-http://www.adw.uni-heidelberg.de/drw/</a>


    da sieht man schon, daß er in der Bedeutung "unmündiger Sohn" zuletzt aus dem 18. Jhdt. stammt.


    Aber ganz unmöglich ist es auch für 1900 nicht.


    freundliche Grüße
    Gisela

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  • @ Gisela


    :danke: Jetzt bin ich wieder etwas schlauer. Gibt es bei uns in der Landesbibliothek auch im Freihandbestand, dass habe ich eben gerade online recherchiert. Da kann ich dann ja bei Gelegenheit mal rein sehen.


    VG
    Bärbel


    P.S. An alle hier noch einen schönen 1.Mai.

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    HOFFMANN - SCHALLEHN (Wehningen Provinz Hannover)
    SCHULZ (Besandten/Brandenburg)

  • In Österreich kenne ich den Ausdruck - der übrigens sehr veraltet ist - in folgender Weise:
    Haustochter ist eine weibliche - ich nehme mal an auch noch unmündige - Person, die im elterlichen Betrieb, sei es nun ein Bauernanwesen oder Gasthaus mitarbeitet bzw. das "Geschäft"erlernt, den sie vielleicht später auch übernimmt, oder eben bis zu ihrer Verheiratung.
    Nach ihrem Beruf gefragt hat in den 70iger-Jahren einmal eine damals ca. 18 Jahre alte junge Dame "Haustochter" angegeben.Daran kann ich mich noch gut erinnern. =)
    Sie stammte aus dem Thiersee-Tal an der Grenze zu Bayern, war noch ledig und arbeitete im elterlichen Gasthof-Pension mit. Es ist ein Ausdruck der also auch damals noch in ländlichen Gegenden Tirols existierte.


    Nun und Haussohn ist einfach das männliche Gegenstück dazu.
    Also daß es mit mit Arbeit in anderen Haushalten zu tun hat ist mir nicht bekannt -es scheint der eigene Haushalt zu sein , also der dem man entstammt.

  • In Österreich kenne ich den Ausdruck - der übrigens sehr veraltet ist - in folgender Weise:
    Haustochter ist eine weibliche - ich nehme mal an auch noch unmündige - Person, die im elterlichen Betrieb, sei es nun ein Bauernanwesen oder Gasthaus mitarbeitet bzw. das "Geschäft"erlernt, den sie vielleicht später auch übernimmt, oder eben bis zu ihrer Verheiratung.
    Nach ihrem Beruf gefragt hat in den 70iger-Jahren einmal eine damals ca. 18 Jahre alte junge Dame "Haustochter" angegeben.Daran kann ich mich noch gut erinnern. =)
    Sie stammte aus dem Thiersee-Tal an der Grenze zu Bayern, war noch ledig und arbeitete im elterlichen Gasthof-Pension mit. Es ist ein Ausdruck der also auch damals noch in ländlichen Gegenden Tirols existierte.


    Nun und Haussohn ist einfach das männliche Gegenstück dazu.
    Also daß es mit mit Arbeit in anderen Haushalten zu tun hat ist mir nicht bekannt - es scheint der eigene Haushalt zu sein, also der dem man entstammt.