Vielseitige Forschungsgebiete

  • Hallo,


    na, da bin ich ein wenig beruhigter, dass mancher von Euch auch sich mit mehreren Gebieten "rumplagt". Obwohl es auch sehr interessant und sehr vielfältig in der Gesamtdarstellung, z.B. als Ahnentafel oder Ahnenliste ist, muss ich ja auch zugeben. Aber es ist auch viel zeitintensiver - ich hab dann auch immer die Befürchtung, Linien in den Gebieten zu vernachlässigen (aktuellster Fall derzeit: Pommern)... Langsam freunde ich mich aber an, auch mal nen Norddeutschen (vielleicht mal nen Niedersachsen oder nen Hamburger?) oder einen Mitteldeutschen (Hessen und Thüringen fehlt mir noch) oder sogar einen Westfalen unter meinen Ahnen begrüßen zu dürfen? Immer her damit! :thumbup:


    Wie sieht es mit Euch aus? Wäre es euch lieber, wenn die Altvorderen besser aus nur einem Gebiet stammen würden (aufgrund von weiteren mühvollen Forscherarbeiten) oder (an die mit nur wenigen Forschungsgebieten) aus mehreren, ganz einfach um eine verschiedene regionalgeschichtliche Entwicklung zu beobachten? Ich kann mich momentan nicht so wirklich entscheiden...


    @ Hina:
    Lass mich mal noch ein paar Jährchen forschen, vielleicht bewahrheitet sich ja die Sage mit unserem rem heiß diskutierten ,,Vielgeliebten" Ulrich von Württemberg? Kann mich noch erinnern, bei dem Anblick und Durchlesen der Vorfahren von ihm war mir damals ganz schwummrig geworden. :thumbsup: Das war ja Eurasien pur!

    Viele Grüße,
    Kolonistenforscher


    "Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander."
    (Konfuzius, verm. 551-479 v. Chr.)

  • Hallo,


    ich forsche auch in mehreren Gebieten:
    Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oberfranken, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, NRW, Hessen, Pommern, Posen, Ostpreussen. Brandenburg "kratze" ich an, diese Spur ist aber ein toter Punkt. Dazu kommt, daß ich ja nicht nur meine eigene Familie erforsche, sonder die meines Mannes auch noch (dort habe ich bei Null angefangen). Es gibt für beide Seiten einen Schnittpunkt, das ist Sachsen-Anhalt, wo wir beide mehrere Linien erforschen können.


    Die einzige Linie, die im Moment relativ leicht zu erforschen ist, ist die väterliche Seite meiner Schwiegermutter. Das war eine alteingesessene Töpferfamilie in einem kleinen Töpferdörfchen. Da habe ich jetzt in der Nähe die Möglichkeit, die Kirchenbücher bis 1585 einzusehen. Da freue ich mich schon drauf. Alles Andere ist ewig weit weg für mich und mit einem ganz schönen Aufwand verbunden, um da weiter zu kommen.


    Ob ich es anders haben wollte? Schwer zu sagen. Also sehr viel einfacher wäre es schon, wenn ich alle sozusagen auf einem Fleck hätte! Manchmal wünsche ich mir das auch, besonders wenn die Ungeduld mal wieder Oberhand gewinnt :D . Gerade meine Familie (väterlich) hatte teilweise schon etwas nomadenhaftes....Andererseits finde ich es aber auch wieder spannend, zu erfahren, wie und warum manche Familien z.B. von Ostpreussen nach Baden-Württemberg gekommen sind. Beides hat halt seine Vor- und Nachteile, entscheiden könnte ich mich da jetzt auch nicht.


    Viele Grüße,
    Bea

  • Meine Gebiete sind: Ostpreussen - Westpreussen - Pommern - Mecklenburg/Vorpommern - Brandenburg - Berlin -Schlesien - Schleswig-Holstein - Sächs. Vogtland - Schwaben. Mitunter kann ich die Wanderungen der Handwerksburschen ganz gut nachvollziehen! So mancher Meister hatte ein hübsches Töchterlein! :] Nicht umsonst künden unsere Volkslieder davon!


    Seerose :D

  • großväterlich kommen meine vorfahren aus sachsen-anhalt, allerdings sind die brose männer dort "gewandert" ( haben z.t. eingeheiratet) zwischen förderstedt bis barleben und kleinottersleben/Magdeburg. Die linien ihrer ehefrauen kommen aus diesem grund aus vielen kleinen dörfern. "mühsam ernährt sich das eichhörnchen", da ich bis jetzt noch nicht ins kirchen-archiv nach magdeburg fahren konnte. die Pfarrer der kleinen orte zeichnen sich durch schweigen auf schriftliche anfragen aus. die linie meiner großmutter war "brav" und stammt aus klein-großottersleben. hier ich habe ich jetzt glück. ein schüler meines onkels will mir helfen und dort in den kirchenbüchern nachsehen. nachfahren von auswanderen, brasilien, USA habe ich durch gefundene "verwandte" kären können.


    die mütterliche männl. line ist im raum peine zu haus und diese großmutter stammt aus westpreußen.


    für mich ist das alles sehr spannend. als nächstes möchte ich versuchen gerichtsakten ( ca. 1805 - ?) zu finden. ein ahne (müllermeister in lemsdorf/Magdebg) hatte sich freigekauft, frondienste verweigert und nach verlorenem prozess erhängt. mal sehen, ob ich die klärung im september oder oktober schaffe.


    viele grüße von


    louisa

  • @ Bärbel es gibt mehre Steinhagen bei uns in Mecklenburg. Eins bei Bützow (kenne ich noch aus meinen wilden Disco Jahren. =) ), bei Stralsund, Satow bei Bad Doberan und Kirch Mulsow.


    @ Peggy. Mein Urgroßvater kam aus Kessin und hat als Landarbeiter in Bentwisch gearbeitet. Meine Urgroßmutter kam aus Ostrowitt Kreis Konitz. Sie kam als Schnitterin nach Bentwisch. Wie genau sie dort gelandet ist weis ich bis heute nicht. Ich weis nur das sie beide für den gleichen Gutsherren gearbeitet haben. :angel: Aber da stellt sich mir gleich die nächste Frage wie kam mein Großvater von Schlesin nach Mecklenburg. =)


    Sandra

  • Meine Forschungsgebiete sind auch sehr vielfältig.


    Mütterlicherseits ist neben dem Harz auch Hamburg, Schleswig-Holstein, Meck-Pom, Niederschlesien und Galizien dabei.


    Väterlicherseits ist es zwar nur Niederschlesien, aber da der Zweig meines Großvaters scheinbar Nomaden waren ist es schwer mehr rauszubekommen. Jeder Vorfahr wurde in einem anderen Ort geboren bzw getraut. Das wird sicher noch lustig 8|


    Über die Seite meiner Mutter habe ich schon recht viel, darum kümmer ich mich jetzt eher um die väterliche Seite.

  • ganz so schlimm wie bei vielen von euch ist es nicht:


    Berlin, Brandenburg, Neumark, Sachsen-Anhalt, Ostpreußen und seit kurzem jetzt noch Danzig (aber wohin es von da dann weiter gehen mag?)
    Da gibt's zum Glück allerlei im Netz und in den Archiven, nur tauchen meine Leute kaum auf ... Hänge da an etlichen Stellen ziemlich fest. Muss ich als Motivation akzeptieren.


    Wie haben sich im Postkutschen-Zeitalter Leute aus weit entfernten Ecken kennengelernt (z.B. um sich zu verlieben ...)?
    Seerose hat's schon erwähnt: die Handwerksgesellen sind teilweise richtig weit rumgekommen.
    Wenn mein Urgroßvater nicht zum Militärdienst nach Berlin zurückgerufen worden wäre - wer weiß ob er als Wandergeselle nicht in Schaffhausen hängengeblieben und geheiratet hätte? Ein Liebesbrief von seiner Freundin dort hat die Zeiten überlebt ...


    @Bärbel: du hast in deinem Beitrag (Nr. 16) einen link ..../alleorte.php angegeben. Ich fahre auf solche geografischen links immer sofort ab. Leider musste ich feststellen: Es sind keineswegs alle Orte Deutschlands aufgeführt (z.B. fehlt in Rheinland-Pfalz die Stadt Nieder-Olm, von den Dörfern der Verbandsgemeinde Nieder-Olm ganz zu schweigen ... Ich hab dann nicht weiter gesucht). Ich bin enttäuscht :(

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • bei mir sieht es auch ganz schön wüst aus: berlin, pommern, niedersachsen, sachsen anhalt, schlesien, russland, ukraine, königsberg/allg. ostpreussen, usa. auch wenn meine neun forschungsgebiete sicher weniger sind, als das bei manchen von euch der fall ist, so machen sie doch aufgrund der geografischen lage und der damit verbundenen entfernung schwierigkeiten. aber das ist es ja schließlich auch, warum mir die ahnenforschung solchen spaß macht, die knobelei, die zu neuen ergebnissen und erkenntnissen führt. :thumbsup:

  • Ich weiss nicht, ob meine Ahnen representativ sind, aber ich sehe da einige Linien, die über Generationen in demselben Umkreis gewohnt haben, dann vereinzelte Auswanderer, und drittens einzelne Personen, die in ganz Europa umhergekommen sind.
    Die Auswanderungen sind immer aus Not oder Verfolgung begründet, während die Viel-Herumgekommenen einem höheren sozialen Staus angehören, also einfach einen größeren Horizont hatten.
    Daraus folgere ich: Denen, die über Generationen ortsfest blieben, ging es offenbar recht gut.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo


    Einpaar Generationen habe ich in Mecklenburgvorpommern und auf Usedom.


    Aber dann geht es nach Ostpreußen und Rußland.Da hänge ich im Moment fest.Ich denke von Rußland aus komme ich in den Süddeutschen Raum,aber wohin mich Ostpreußen führt weiß ich noch nicht


    Gruß Monika