Bilder datieren und allgem. Fragen zu Photos !

  • Jensus


    Jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht!
    Fassen wir mal zusammen:
    -weiße Hose
    -"normale" Uniformjacke, einfacher Soldat, anscheinend nichtmal ne Regimentsnummer
    -KEINE Troddel
    -KEIN Seitengewehr
    -KEiN Tisch mit Mütze drauf! (kenne ich garnicht anders!)


    Insbesondere die Punkte 3 und 4 führen mich tatsächlich zu dem was du gesagt hast, vielleicht ist das ein nachträgliches Foto! Oder vielleicht wurden solche Bilder sogar als "Spaßfotos" gemacht, von Leuten die vielleicht nicht dienen konnten?! So wie sich andere heut als Astronauten fotografieren lassen?


    Und noch was: Wenn ich mich mit meiner schneeweißen "Paradehose" fotografieren lasse, dann bügel ich die doch wohl vorher mal!! :P


    Grüße


    Salich

  • Hallo an Alle !


    Bin erst heute wieder online gekommen, also sorry für meine späte Antwort :teufel:


    Also bei meinem Jäger wäre eurer Meinung nach schon ein Gutsverwalter möglich ... hmm ... das mit dem Wald habe ich mir auch schon überlegt (er war übrigens gelernter Gärtner, hätte bei einem Gutsverwalter also Vorteile falls er "draussen" beschäftigt gewesen wäre :tongue: ) ... bei seinem Alter einigen wir uns also auf eine Zahl in den 20ern =) (WENN es mein Urgrossvater ist, wie meine Oma, die ihren Schwiegervater nie kennengelernt hatte erzählt hatte, müsste es dann zw. 1881 und 1891 gemacht worden sein ...).


    Das mit dem retouchierten Kopf ist schon seltsam ... nachdem ich ja viele spätere Bilder vom Militär von ihm besitze würde es keinen SInn machen wenn er später eines "montieren" lassen hätte, so rein als Erinnerung. Allerdings, wenn es sein erster "Einsatz" war und ein "günstiger" Photograph ein Photo "modeliert" hat für die Lieben zu Hause .... da könntet ihr dann schon recht haben.


    Wie auch immer, danke euch für eure Gedanken, ich lerne mit jedem Thread den ich lese mehr :banana:

    Liebe Grüße
    Anja
    _______________________


    Orte & Familien:

    Sachsen (-Anhalt)

    Magdeburg/Halberstadt: Berg, Faust, Gorges, Hoffmann, Schmidtke, Schnurre


    Baden (Kinzigtal)

    Mühlenbach & Haslach i.K. : Becherer, Bernard, Buchholz, Geiger, Gißler, Haberstroh, Jägle, Klausmann/ Clausmann, Kurz, Läufer, Müller, Ringwald, Saal/Sahl, Schüler, Schultheiß, Uhl

    Dewangen: Kurz, Maria

    Eisenbach: Jägle, Kirner, Zugschwert


    Dresden: Hirrich


  • Hallo Salich, ob ein Seitengewehr oder Faustriemen fehlt - mag ich bei der Bildqualität nicht wirklich beurteilen wollen! ^^
    (Vielleicht ist ja alles hinter dem Arm versteckt???) Desweiteren, ich habe einige Bilder gesehen bei denen auch keine Mütze
    auf der Fotografie war - also eigentlich auch nicht unbedingt etwas ungewöhnliches. Manchmal haben sich die Leute, einmal
    mit und einmal ohne Kopfbedeckung fotografieren lassen. Ich selbst habe auch ein Studio-Foto von einem Vorfahren (in Uniform)
    ohne Kopfbedeckung, ohne Blankwaffe, ohne Portepee - sogar ohne Koppel! 8|
    Spassfotos zu der damaligen Zeit würde ich auch eher ausschliessen - auch wenn sich jetzt rausstellen würde das es eine
    Montage wäre, denke ich das er auch mal ein Soldat war. (Die meisten mussten ja sowie so ihre Militärzeit ableisten).
    Aber wie ich schon sagte - ist alles nur skekulativ! :D Noch 'nen schönen Abend! :zz: Gruss Jens


    Nachtrag: @ Anja: vielleicht kannst Du bitte mal eine Vergrösserung (nur des Kopfes) einstellen!? :)

  • An anderer Stelle hatte ich schon mehrfach etwas zum Thema Fotografien geschrieben, hier nochmals eine Zusammenfassung:


    Die ersten richtigen Farbfilme wurden erst 1936 von Kodak und Agfa auf den Markt gebracht. Deshalb wurden gerade in der Zeit bis 1914 Fotos handkoloriert. Diese Mode verschwand jedoch nach und nach in den Kriegsjahren. Möglicherweise hing das mit dem Männermangel und der stärkeren Verbreitung von Kameras zusammen.


    Um eine gewisse Massenanfertigung zu realisieren, nahmen Fotografen eine Gruppe Soldaten auf und kopierten die Gesichter der einzelnen Soldaten zusammen mit einer Maske mit Uniform und Hintergrund auf den Fotoabzug. So entstanden auch die größeren Erinnerungsfotos mit den Kameraden eines Jahrganges.


    Daneben sahen die Fotografen ihre Arbeit auch als Kunstwerk, es galt deshalb für selbstverständlich, Fotografien nach eigenen Vorstellungen und können noch zu verschönern.


    Der gemäldeartige Eindruck war durchaus erwünscht, das Ganze sollte ja auch repräsentativ wirken.


    Gruß
    Reinhard

  • Hallo, kann mich allen Aussagen von Reinhard nur anschliessen! :]
    Gruss Jens


    p.s.: Vielleicht von Interesse!?
    Noch etwas zur Farbfotografie - die gab es ab ca. 1860, einigermassen brauchbar ab 1907. (mal vereinfacht)
    es mussten drei einzelne lichtempfindliche Fototräger (für die Grundfarben Rot, Grün und Blau) belichtet
    werden. Es gibt sogar (bewegte) Filmaufnahmen von Kaiser Wilhelm bei Paraden! :whistling:
    Die Franzosen haben ein ähnliches Verfahren auch im 1.Weltkrieg verwendet, es gibt einige tausend Farbbilder
    aus dem 1.Weltkrieg (hauptsächlich Westfront): http://www.worldwaronecolorphotos.com/index.html
    oder: http://www.mediatheque-patrimo…_guidees/autochromes.html
    (Diese Farbbilder der oberen beiden Links - sind nicht nachträglich koloriert worden!!!)
    Später in den 30er Jahren konnte das Verfahren auf einen einzelnen Fototräger vereinfacht werden.
    Durch unterschiedlich lichtempindliche Schichten für die jeweilige Grundfarben auf einen Träger
    (wird beim analogen Film (prinzipiell) heute noch so verwendet).

  • So ... übers WE mal wieder nicht in Richtung PC gekommen :)


    Die Farbbilder sind ja super! Und letzte Woche habe ich mich auch mal durch die Photo-Threads geackert und bin auf interessante Links gekommen, das mit der Photographie ist wirklich (wie so vieles hier bei der Ahnenforschung) ein komplett interessantes Kapitel für sich! Also auch Danke an Jens & Strobel für eure "Aufklärung" und die Links!


    @ Salich: ich schaffe es einfach nicht den dummen (sorry Uropalein!) Kopf größer zu bekommen ... naja, eigentlich ist es auch nicht so wild und ich bin schon mit den Ausführungen von euch sehr zufrieden. Warscheinlich können wir sowiso nicht rausfinden ob es nun echt war oder nicht. Ich habe noch so viele spätere Bilder von ihm in Uniform, die viel schöner sind ... ich lasse ihm dies Geheimnis :D


    Auch nochmal ein dickes :danke: für eure zahlreichen Meldungen!

    Liebe Grüße
    Anja
    _______________________


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