Oberpostsekretär

  • Hallo an alle!


    Wer kann mir sagen wie die Dienstränge der Reichpost im u. g. Zeitraum aufgeteilt waren. Folgende Eintragungen über meinen Urgroßvater Gustav ANSORGE, Oberpostsekretät in Breslau IX, wohnhaft Gertrudenstr. 2 in Breslau habe ich bereits in Breslauer Adressbüchern gefunden.


    1903 Gustav Ansorge, Postassistent,IX,Gertrudenstr.2,III,
    1916 Gustav Ansorge, Ob.Postassistent,IX,Gertrudenstr.2,III,
    1926 Gustav Ansorge, Ob.Postassistent,i.R.,IX,Gertrudenstr.2,III,
    Laut Informationen der Lageso schied mein Urgroßvater als Ob. Postsekretär aus dem Dienst der Reichspost aus.
    1930 siehe wie 1926,
    1936 nicht mehr im Adressbuch verseichnet.


    Bin auch auf der Suche nach Unterlagen zur Reichspostdirektion Breslau. Habe bereits das Bundesarchiv in Koblenz erfolglos angefragt. Wisst Ihr weitere Stellen die man auf der Suche nach Personalunterlagen der Post anfragen könnte????


    Danke


    Stephan Ansorge

  • Hallo Stephan!


    Ich stehe vor dem gleichen Problem wie du. Ich denke mal, dass die Unterlagen nach 30 Jahren vernichtet wurde. Ich habe bereits bei der Deutschen Post angefragt, die haben mich bei Bundesarchiv Koblenz verwiesen.


    Wenn die es nicht haben, dann gibt es keine Unterlagen.


    Viele Grüße
    Silke

  • Habe gerade hier im Forum gelesen, dass evtl. Personalunerlagen in den Landesarchiven vorhanden sein sollen. Welches Landesarchiv währe das denn in meinem Fall??? Das für die ehemaligen Ostprovinzen, oder genau gesagt für die Reichspostdirektion Breslau zuständig wäre????


    Stephan

  • Hallo Stephan,


    der Postschaffner, Oberpostschaffner und Hauptpostschaffner sind die Berufsbezeichnungen für den einfachen Dienst. Der Postsekretär, Oberpostsekretär und Hauptpostsekretär sind die Bezeichnungen für den mittleren Dienst. Dafür benötigte man einen höheren Schulabschluß (Mittlere Reife/Realschule). Der gehobene Dienst geht dann wie vorher mit dem Inspektor weiter und brauchte das Abitur. Habe in meiner Familie einen "Postlerzweig" der älteste Verwandte war in Hamburg bei der Reichspost.


    Gruß

  • Hallo


    Vielleicht mal beim Postmuseum in Frankfurt an Fragen ! Ich bin Postler , bin auch im Postgeschichtsverein . Über die Postämter gibt es etwas in den Büchern , sind selten Namen dabei , weil es ein zu großes Unternehmen war oder ist . Sonst schickt mal eure Daten rüber an meine Mail , mal sehen was sich machen läßt !


    Mit freundlichen Grüssen


    Petroniusnms

  • Hallo Petroniusnms!


    Danke für dein Angebot. Ich schicke dir PN mit den Daten. Vielleicht findest du was. Ich mache mir da nicht zuviel Hoffnung.


    Viele Grüße
    Silke

  • Hallo,


    war ab 1958 bei der Post,da war die Bezeichnung Postobersekretär im Gegensatz zum Oberpostsekretär.Auch gab es bei der Bundespost keinen Oberpostassistenten.Deshalb wage ich nicht die Ränge gegenüberzustellen.1958 war ein Kollege noch Postmeister,gleich wie Postinspektor.


    Bundspost:


    A5=Poatassistent


    A6=Postsekretär


    A7=Postobersekretär


    A8=Posthauptsekretär


    A9=Postbetriebsinspektor alles Dienstbezeichnungen mittlerer Dienst


    Zwar ist meine über 40jährige Dienstzeit mit Vater und Mutter und Leumund und Eheschließung und Kinderzahl belegt.Genauso penibel wie beim Standesamt,aber mir sträuben sich die Haare,wenn ich zum Beispiel die eigene Abkunft nicht beim Standesamt wegen Datenschutz ermitteln kann,aber meine Personalakte vor Ablauf des Städtischen Datenschutzes auf dem Markt aufeinmal gehandelt wird.

  • Hallo Dumeklemmer ,


    danke für die hilfreichen Informationen. Jetzt kann ich mir schon ein wenig unter dem Berufsbild des Oberpostsekretärs vorstellen.


    Wo könnten Deiner Meinung nach Akten zur Reichspost überliefert sein???? Habe schon die Post und das Bundesarchiv nach Personalunterlagen angefragt. Leider Negativ




    Danke


    Stephan

  • Wenn Petroniusnms als Hobby Postgeschichte hat,kann er vielleicht wissen,wo alte Pers Akten gelagert werden.So gibt es für postalische Belege Aufbewahrungsfristen,doch ich war nie in der Aktei eingesetzt,so daß ich darüber keinen Bescheid mehr weiß.War die Frist abgelaufen,so wurden Belege vernichtet.Es sammelte sich ein Haufen Altpapier an wie verschiedene Auslieferungsbelege,Einzahlungslisten A u. B,Paketannahmebücher,Ladezettel,Formblätter,Abschlußbücher wöchentlich u. monatl.Einnahmebuch der öff. Sprechzellen,Einnahme liste für Telegramme ,Einnahmebuch Sparkasse,Vorbindezettel,Beutelfahnen,Übergabepapiere für das Ausland usw,Urkunden für Briefe m. Zustellung .Daneben frisches Papier Briefmarken,Post-u. Paketkarten,Sparbücher.Kurz die Post war voll mit Papier.Kann mir gut vorstellen,daß ganz alte Akten von Wenigen vernichtet wurden.Man durfte niemals alleine seine Pers Akte einsehen.Vielleicht gibt man bei der Bundesanstalt Post u. Telekom in Stuttgart Auskünfte über den Verbleib von Reichspostakten?Lass es mich wissen,falls du mit deinem Begehren Erfolg hast,damit ich wegen mangelnden Datenschutz protestieren kann.


    Dumeklemmer :thumbup:

  • Hallo Dummeklemmer,


    mach ich auf jeden Fall. Meine Anfrage an: Deutsche Post AG, Versorgungscenter, Eupenerstrasse 80 in 50933 Köln wurde damit beantwortet , dass gesagt wurde, das Personalunterlagen von ausgeschiedenen Mitarbeitern nach 10 Jahren vernichtet werden. Ältere Bestände z. B. der Reichspost liegen nicht vor.


    Stephan

  • Hallo Stephan!


    Vielleicht solltest du mal bei Bundesarchiv, Abt. Deutsches Reich, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin. Bundesarchiv Koblenz hat mir heute geschrieben.


    Du könnntest evtl. auch mal Renten Service Versorgungscenter der Deutschen Post anschreiben. Vielleicht haben die etwas.


    Viele Grüße
    Silke

  • Hallo,


    bei der Post müssen wir unterscheiden zwischen Beamte und Tarifkräfte. Oberpostsekretär ist eine Amtsbezeichnung und die Pension würde heute vom Versorgungszentrum überwiesen.Der Postrentendienst wickelt die ins Ausland zu überweisenden Renten ab.Früher auch die inländischen Renten,wo es noch keinen unbaren Zahlungsverkehr gab.


    Jeder Soldat hat seinen Werdegang im Wehrpass stehen,neben einer für die Öffentlichkeit schwer zugängliche Pers Akte.Sofort würde sich der MAD einschalten ,beim unberechtigten Zugang.Beamte erhalten Urkunden für ihr besonderes Arbeitsverhältnis.Der alte 1.Postmeister Stephan würde sich im Grabe rumdrehen,wenn jedermann in seinen Akten rumwühlen könnte.Bei allem Forschereifer,hier träumen einige vom gläsernen Menschen.So könnte man neue Identitäten erstehen lassen usw.über andere Forschergruppen Geburts-u.Sterbeurkunden abluchsen.Auch die Daten eines Oberpostsekretärs der Reichspost um 1903 sollten noch geschützt sein,ob es dem Enkel paßt oder nicht.Er kann sich in Wroslaw(Breslau)beim Standesamt seine Urkunden abholen.


    Dumeklemmer :thumbup:

  • Teilweise teile ich Deine Meinung ja, aber aus meiner Sicht, ist das einer der wenigen Anhaltspunkte die ich bei der Ahnenforschung habe.


    Zum Hintergrund. Ich stelle die Nachforschungen im Auftrag meines Vaters an, um dessen Gesundheit es nicht all zu gut bestellt ist, und der vor seinem Ableben die Lücken seines Lebens schliessen möchte. Ich gehe nicht davon aus, dass Du das Vertriebenenschicksal meiner Eltern teilst. Sie kamen damals ohne irgendein Nachweis Ihrer Existenz nur mir ein paar Schuhen an den Füßen an.


    Mein Vater hat vor Ort im Breslauer Staatsarchiv sowie in den zuständigen Standesämtern recherchiert. Sämtliche Kirchenbücher sowie Personenstandsunterlagen sind den Kriegswirren zum Opfer gefallen. Und auch ich habe nach unzähligen Anfragen an Wast, Lageso, Standesamt I, Berlin, polnische sowie deutsche Archive nichts rausfinden können.


    So, ich hoffe jetzt kannst Du verstehen weshalb ich in diesem Bereich recherchiere.



    Stephan

  • Hallo Stephan!


    Ich verstehe dich vollkommen. Ich bin in derselben Situation. Meine Großeltern mütterlicherseits kamen auch ohne irgendwelche Papiere und Sachen an und mussten ihre Existenz neu aufbauen. Auch ich suche verzweifelt jede bisschen Information die ich kriegen kann. Ich gebe auch nicht so schnell auf


    Solange man bisschen Hoffnung hat, sollte man alles probieren, was man kriegen kann.


    VG
    Silke

  • Hallo,
    gibt es inzwischen positive Ergebnisse bei der Suche nach Reichspost-Personalakten? Bin auch auf der Suche nach Postbediensteten in Tilsit ab 1884-1930. Falls es Quellen gibt, bitte melden.
    Danke Weberu