Standesämter in Essen und Köln (war: Merkwürdiges Kreuz auf Urkunde)

  • Anke:
    Ja in Essen am Standesamt habe ich anhand der Urkundennummer bereits versucht diese zu bekommen,
    leider ohne Erfolg. Da ich kein direkter Vorfahre oder Nachkomme bin, dürfen die mir die
    Urkunde nicht aushändigen. :( :(
    Die Eltern sind bereits zum ende des Krieges verstorben und mit 12 Jahren kann man keine Nachkommen haben,
    gibt es da nicht einen anderen Weg???? (meine mutter ist die einzigst überlebende aus ihrer Familie) Warum hat sie dann nicht
    automatisch das recht darauf???? Aus Essen kam ein NEIN.


    Heute habe ich in Köln am Friedhofsamt angerufen, dort habe ich die Auskunft erhalten, dass
    keine Aufzeichnungen mehr existieren (alle im Krieg verbrannt), erst ab 1945 wieder.
    Sie will aber noch etwas anderes versuchen und mich in den nächsten Tagen anrufen....


    Auf der Geburtsurkunde aus Köln könnte auch etwas als Randvermerk stehen, jedoch bekomme ich die ja auch nicht. :( :(



    Jens:
    Kann man mein Thema denn da rüber schieben???
    Kannst du das machen oder was muss ich tun??


    @lexxus:
    Tja, da die essener Friedhöfe nun raus sind, bleibt nur noch Köln oder überhaupt kein Ergebniss...
    Wie gesagt, ich glaube auch dass die Urkunden da licht ins dunkle bringen würden, aber wie da drann kommen???


    Gruss
    Sascha

  • hallo sascha,


    wahrscheinlich ist aus meinem vorrangegangenen beitrag nicht eindeutig hervorgegangen, worauf ich hinauswollte:
    wenn sich jetzt in köln auch kein hilfreiches ergebnis ergibt, könnte man in betracht ziehen, dass der junge ein euthanasieopfer geworden ist. da es im netz so einige namenslisten zum gedenken verschiedener zu ns-opfergruppen gibt, ist die frage, ob man an dieser stelle nicht noch versuchen könnte weiterzusuchen.


    ein anderer ansatz wäre der folgende: wenn es in der familie noch jemanden gibt, der konkret den namen steinborn trägt, könnte man eine erneute anfrage beim standesamt stellen, die gesuchte person einfach als großvater angeben und hoffen, dass sie keine belege sehen wollen. alternativ könnte man eine anfrage an das drk stellen.


    grüssle
    lexxus

  • Hallo,
    wie Jens gestern schon schrieb wäre es angebracht diese Diskussion aus der Lesehilfe zu verlagern.
    Siehe weiter oben


    PALADIN

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo,
    wie Jens gestern schon schrieb wäre es angebracht diese Diskussion aus der Lesehilfe zu verlagern.
    Siehe weiter oben


    PALADIN

    kann man das thema nicht einfach verschieben?

  • Zitat


    Jens:
    Kann man mein Thema denn da rüber schieben???
    Kannst du das machen oder was muss ich tun??


    Hallo Sascha,


    ich habe das Thema verschoben und im ersten Beitrag einen Hinweis eingefügt. Sonst würde vielleicht Verwirrung entstehen, da es ja zunächst mal nur um die Lesehilfe geht.
    Der Titel wurde angepasst; wenn Du einen anderen Titel haben möchtest, kannst Du das in der Betreffzeile Deines ersten Beirags selbst ändern. Klicke dort einfach auf die Schaltfläche „Bearbeiten”.

  • Hhhmmm... Die ganzen Kirchenbücher aus dem Geburtsort/Stadtteil Köln sind im Krieg verbrannt!
    Ich hatte mit der entsprechenden Pfarrgemeinde telefoniert ;(


    Die nette Frau hat mir den Tipp gegeben mich mal ans Stadtarchiv zu wenden.......


    @lexxus: leider gibt es keinen mir bekannten Steinborn mehr, zumindest nicht direkt aus der Familie,
    nur meine mutter.


    Jens: vielen Dank!


    Gruss Sascha

  • @lexxus: leider gibt es keinen mir bekannten Steinborn mehr, zumindest nicht direkt aus der Familie,
    nur meine mutter.

    und wenn deine mutter eine anfrage nach ihrem "bruder" stellen würde? :whistling:

  • Selbst meine Mutter bekommt ja keine Auskunft am Standesamt.


    Beim DRK Suchdienst benötigen die einen Vornamen, den ich aber ja nicht habe....


    So ein Ärger, die Standesämter Köln sowie Essen haben das was ich haben möchte,
    aber ich komme nicht drann!! :zuck:


    Gruss
    Sascha

  • hallo sascha,


    ich meine, hier neulich irgendwo gelesen zu haben, dass es irgendwann in absehbarer zeit eine freigabe für nebenlinien geben soll, so dass man beim standesamt auch solche anfragen stellen kann, so denn die person bereits verstorben ist.
    habe gerade mal gesucht, den beitrag aber nicht gefunden ?( . vielleicht kann sich irgendwer anderes ja dran erinnern.


    das ist schon echt ärgerlich, wenn man weiß, matieral ist da, aber man kriegt es nicht. wem ist damit geholfen? so kann man tote wirklich vergessen machen, weil keiner mehr nach ihnen fragen kann, wenn sie zu früh gestorben sind, um bereits eigene kinder gehabt zu haben :thumbdown: .


    grüssle
    lexxus

  • Ja, das wäre für solche fälle echt sehr gut.
    Ich meine Datenschutz muss ja auch wirklich sein, aber für solche Fälle,
    wo wirklich keine mehr aus der Familie lebt (ausser wie bei mir die Schwester)
    sollte die Erlaubnis auf Einsicht auf die einzige Verwandte übergehen......
    Es kann nicht sein, dass solche Akten für immer verschlossen sind.


    Also ausser dem Stadtarchiv habe ich zur Zeit keine weiteren möglichkeiten.


    Gruss
    Sascha

  • Hallo,


    vielen Dank. Das kannte ich nicht.
    Ich habe mir das mal durchgelesen, demnach ist es möglich dass meine Mutter (als Schwester)
    einen Antrag für das Geburts- bzw. Sterberegister stellen und auch Auskunft bekommen kann.
    Sehe ich das richtig????


    Da ich das Forschen noch nicht lange betreibe, mal eine Frage:
    Bis jetzt habe ich immer mit den Urkunden gearbeitet (Urkunden angefordert und die Daten verarbeitet)
    aber was steht bzw. wo bekomme ich (bzw. wenns so sein soll meine Mutter) dann die Einsicht in solche Register?


    P.S. ich lerne ja noch... :]


    Gruss
    Sascha

  • Hallo Sascha,


    ich weiß, Köln und Essen sind nicht weit auseinander, aber ist es vielleicht Möglich, dass deine gesuchte Person zur Kinderlandverschickung war oder mit der HJ unterwegs? Vielelicht wurde er ja krank und starb wegen dessen...


    Ich würde dem Standesamt Essen noch mal einen lieben Brief schreiben, so nach dem Motto, dass es keine Nachkommen gibt, da er ja erst 12 war und der jenige ja auch schon vor 68 Jahren verstorben ist. Dir und deiner Mom der Randvermerk keine Ruhe läst und du doch bitte die Urkunde oder wenigstens den Vornamen gerne hättest.
    Vielleicht bekommst du wenigstens den Vornamen und kannst so an anderer Stelle weiter suchen.


    Ich würde es wirklich noch mal versuchen, eventuell auch beim Standesamt in Köln.


    Viel Glück

  • Tja warum der junge in Essen war, wird wohl ertsmal im dunklen bleiben.


    Ich hatte essen noch mal per Mail angeschrieben, darin auch hingewiesen, dass diese
    Person einfach keine Nachkömmling haben konnte und meine Mutter die noch einzige
    lebende Person aus der Familie ist.
    Leider wurrde wieder auf den Paragraph 61 verwiesen. ;(


    Ich werde es auch noch in köln versuchen.


    Gruss
    Sascha

  • Hallo zusammen,


    ich habe tatsächlich über ein kölner Pfarramt den Taufeintrag meiner gesuchten Person
    erhalten. Er hieß Johannes Steinborn!!!!
    Aus Verzweiflung habe ich mich dann ans Stadtarchiv in Essen gewandt, und siehe da
    es gab eine Meldekarte von einem Hans Steinborn von 1940!
    Er war erst in einer Klinik in Galkhausen(Langenfeld) und kam dann nach Essen ins Franz-Sales-Haus
    (Einrichtung für behinderte Menschen, ist übrigens heute noch da!)
    Dieses Haus hat ein eigenes Archiv, an das ich mich gewendet habe.
    Es gab noch eine Akte von jenem Hans Steinborn und man bewilligte mir, Kopien
    von dem was noch vorhanden war.
    Kurze Zeit später erhielt ich ca. 15 Seiten per Post (Behandlungsakten waren keine
    mehr vorhanden!) es waren alles Briefwechsel zwischen verschiedenen Anstalten,
    den Ämtern und meiner Oma über den Zustand und letztendlich den Tod des Sohnes.
    Aber, alleine was dort geschrieben stand war erschütternd, wie man über den ja noch recht jungen
    Menschen sprach und sich äußerte kann man sich garnicht vorstellen.


    Noch zur Info: Johannes(Hans) Steinborn muss ca. mitte 1940 einen Unfall gehabt haben,
    von dem er Geistige-Behinderungen beibehielt. Laut Unterlagen zur Aufnahme war er
    nach dem Unfall kein "absoluter" Pflegefall.
    Er verstarb im Dezember 1940 als "totaler" Pflegefall inkl. Geistiger-Behinderungen.


    Mit anderen Worten: Man hat damals nicht viel Zeit gebraucht um mit den Menschen einiges
    anzustellen und sich solcher "Probleme" zu entledigen.


    Gruss, Sascha

  • Meint ihr, das ich in Essen auskunft über diese Person erhalte??
    Er ist ja kein direkter Vorfahre von mir und seinen Vornamen kenne
    ich ja auch nicht.


    Du kannst seit dem 01.01.2009 Urkunden anfordern, ohne Nachweis zu erbringen. Falls du nicht damit schon Erfolg hattest.


    LG
    Silke

  • Vielen Dank Silke,


    ich habe nun von meinem Onkel die Tauf- Geburts- und Sterbeurkunde.
    Und zusätzlich den Schriftverkehr aus der zweiten Klinik wo mein Onkel dann
    auch verstarb.
    Auf Empfehlung dieser Klinik und dem Stadtarchiv in Essen habe ich mich dann
    an die Klinik in Langenfeld(Galkhausen) gewandt um zu erfahren seit wann
    er in klinischer Behandlung war und natürlich mit welchem Grund (Zustand).
    Nach kurzer Zeit bekam ich Post worin stand das es wegen dem §203 StGB nicht möglich sei
    mir über meinen Onkel Auskunft zu geben.


    Also liegen auch dort wieder Informationen an die ich nicht ran komme!?
    Hat jemand Erfahrungen im Umgang mit solchen Fällen?
    Ist hier für mich jetzt endgültig schluss mit Informationen über meinen Onkel??


    Vielleicht hat ja jemand hier im Forum noch eine Idee/Mögllichkeit für mich.


    Vielen Dank!

  • Ist ja mehr als 2 Jahre vergangen :D


    Ich freue mich, dass du damit Erfolg hattest. Tja, das mit der Nebenlinie ist wirklich ein Problem für sich. Vielleicht wäre jemand - besser die Kinder o. Enkel von deinem Onkel bereit, für dich die Unterlagen anzufordern. Das wäre die eine Möglichkeit.


    LG
    Silke

  • Um nochmals auf das "merkwürdige Kreuz" zurück zukommen. Das bedeutet "verstorben" - so habe ich es vor über dreißig Jahren in der Krankenpflege gelernt.


    Nach dem durchlesen des Kommentars zur Verschwiegenheitspflicht gem. § 203 STGB bei Wikipedia
    http://de.wikipedia.org/wiki/Verschwiegenheitspflicht
    sehe ich auch keine rechtliche Möglichkeit, das Krankenhaus zur Herausgabe von Informationen aus den medizinischen Unterlagen zu zwingen.


    Der Schutz von Privatgeheimnissen (zwischen Patient und med. Personal) ist sehr stark geschützt und bei Zuwiderhandlung mit hohen Strafen bedroht.
    Da der Betroffene selbst (der als verstorbenes Kind ja auch keine Nachfahren haben kann) oder sein Vormund (Erziehungsberechtigter, Betreuer) keine Zustimmung zur Akteneinsicht geben können und auch keine staatliche Stelle ein berechtigtes Interesse hat, ist hier wohl nichts mehr zu machen.


    Allerdings ist mir nicht klar, warum es keine Ärztliche Todesbescheinigung bei den Meldeunterlagen gibt. Ersatzweise kann man versuchen, eine Kopie von dieser Urkunde aus dem Krankenhaus zu bekommen - denn nach meiner Meinung fällt diese Urkunde nicht unter die ärztliche Verschwiegenheit gem. $ 203 StGB.


    mfg
    Wilhelm