3.Thüringisches Reserve Infanterie Regiment Nr. 71

  • Hallo


    Hier eine weitere Anfrage der Amerikanischen Ahnenforscherin:


    Diesmal geht es um ihren Urgrossvater Karl Friedrich Wilhelm Borstelmann, geb. 20.08.1869 in Altenplathow.
    Er war Feldwebel im 3. Thür. Infanterie Regiment Nr. 71 (1. Komp. 1. Bat.) in Sondershausen.
    (Das hat ein thüringischer Ahnenforscher für sie herausgefunden, seine Quelle hat sie mir nicht genannt.)
    Er wird als Feldwebel bezeichnet bei der Geburt seiner Tochter im Jahr 1897. Diese war die Grossmutter
    der amerikanischen Ahnenforscherin. Ein weiteres Kind ist 1913 geboren worden.
    Ihr ist nicht bekannt ob er am 1. Weltkrieg aktiv beteiligt war. Da er zu Kriegsbeginn bereits 45 Jahre alt war,
    denke ich eher nicht, oder wie seht ihr das? Jedenfalls hat er die Kriegszeit anscheinend überlebt, denn
    sie geht davon aus, dass er ungefähr 1953 gestorben ist.


    Die amerikanische Ahnenforscherin würde nun gerne noch mehr über seine Militärzeit erfahren.
    Gibt es noch irgendwo Unterlagen zum oben genannten Regiment aus der fraglichen Zeitspanne?
    Hat jemand von euch Informationen oder kennt jemand eine Website über dieses Regiment?
    Wie war damals die Laufbahn im Militär, wie lange dauerte es bis man Feldwebel wurde?


    Vielen Dank für eure Antworten.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Svenja!


    Dazu müßte man in der Regimentsgecshichte nachlesen. Ich kann recherchieren, welchen Großverbänden das Regiment während des Krieges unterstellt war, und dadurch kann man auch die Gefechtseinsätze herauslesen. Bringt aber wohl nichts, wenn er gar nicht im Felde war... Grundsätzlich kann er mit 45 Jahren sehr wohl noch in den Krieg gezogen sein.


    Der Weg zum Unteroffizier war der folgende: Alle Soldaten, die nach Beendigung ihrer regulären Dienstzeit weiterdienen wollten, waren dir sogenannten "Kapitulanten". Die Kapitulantenverträge galten mindestens ein Jahr, in der Regel aber neun, zwölf oder mehr Jahre. Die Ausbildung an den Unteroffiziersschulen (von denen es 18 im Reich gab), dauerte drei Jahre.Bei Besuch einer zweijährigen Unteroffoiziers-Vorschule wurde die Zeit an der Unteroffiziersschule auf zwei Jahre verkürzt..Für jedes Jahr an einer dieser Vorschulen, mußten die Bewerber zwei Jahre Dienst leisten, zusätzlich zu der gesetzlichen Dienstpflicht (zwei Jahre bei der Infanterie)

  • ich schau mal nach in der Regimentsgeschichte. Die habe ich, da ich
    mich gerade mit diesem IR-71 beschäftige. Es dauert allerdings einige
    Tage.






    Arthur

  • Hallo, hier schonmal ein paar Infos; das 3. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr.71 war der 38. und der 103. infanterie unterstellt.
    Stiftungstag: 5.5.1860, Garnison und Unterstellung 1914 Stab und II. & III. Batallion: Erfurt, I. Batallion: Sondershausen
    Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt: Armeekorps: XI. Armee-Korps / Cassel, Division: 38. Division / Erfurt Brigade: 76. Infanterie-Brigade / Erfurt
    Gruss ^^ Jens


    http://historische-uniformen.de/Truppen/IR71/IR71.HTM


    http://www.1914-18.info/erster…fo=38.Infanterie-Division


    http://www.1914-18.info/erster…o=103.Infanterie-Division

  • Hallo Andreas und Jens


    Vielen Dank für eure interessanten Antworten, ich werde diese Informationen weiterleiten.


    Hallo Arthur


    Vielen Dank für deine Bemühungen, ich bin gespannt was du noch herausfindest.


    Gruss
    Svenja

  • Danke, yet again Svenka! Ich kann alles verstehen, but (aba? aber!) ich kann nicht schreiben in Deutsch. Ich war 11 jahre alte (when) ich neicht vieder sprechen Deutsch. I was never taught to schreiben in Deutsch, but ich lesse since ich war 5 jahre und sprochen in Deutsch, ich glaube Preussen Deutsch. Danke!

  • hat leider etwas gedauert, ich hatte diestlich zu tun.




    Aber in der Regimentsgeschichte habe ich Euren gesuchten Borstelmann
    nicht gefunden. Es ist natürlich auch nicht jeder dort
    niedergeschrieben.




    Zum 3. Thr.-Inf.-Reg. Nr.71 kann ich aber prinzipielles schreiben, falls es interessant ist.


    Wie oben bereits von Jensus geschrieben, gegründet wurde das Regiment
    1860 nach der preußischen Heeresreform und in Erfurt stationiert.
    Teinahme an den Kriegen 1866 und 1870/71. Der Fürst Günther von
    Schwarzburg-Sondershausen wird der Chef des Regiments und das I. Btl.
    nach Sondershausen verlegt. Der Stab, II. und III. Bttl. bleiben in
    Erfurt. Im 1.WK vorrangig in Frankreich eingesetzt (Epinai, Sedan,
    Verdun). Ende 1918, nach dem 1.WK , aufgelöst.


    Die groben Stationen.






    Arthur

  • Guten Abend!


    Genau im genannten Regiment sollte ein Ahne tätig gewesen sein. Kann jemand die Zugehörigkeit eines Otto Schleifer zu den Sondershausener Militärmusikern
    bestätigen bzw. belegen? Schleifer soll als Stabs(h)oboist / Kapellmeister / Musikmeister gewirkt haben. 1921 soll er nach Magdeburg gegangen sein, ob das mit
    organisatorischen Veränderungen im Militär zu tun hat, kann ich aber nicht sagen.


    Besteht irgendwo / irgendwie die Möglichkeit des Zugriffes auf ein Liste der Regimentsangehörigen?


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,
    eine komplette Liste zu Regimentsangehörigen des IR71 wird es vermutlich leider nicht mehr geben,
    aber wenn er um 1898 schon Militär-Musiker war, dazu gibt es folgendes Quelle/Buch:
    "Militär-Musiker-Almanach für das Deutsche Reich", Berlin 1899, Herausgeber: Arthur Parrhysius
    Kannst Du Dir per Fernleihe bei Deiner nächsten Stadtbibliothek evtl. ausleihen.
    ^^ Gruss Jens

  • Hallo


    Da hier die beiden Anfragenden nicht mehr registriert sind, also wohl diese Nachricht nicht sehen werden,
    erübrigt sich eigentlich meine Mitteilung. Doch vielleicht interessiert sich ja noch jemand anders für
    Personen, die im 3. Thür. Reserve Infanterie Regiment Nr. 71 in Sondershausen im Dienst waren.


    Es hat sich jemand bei mir gemeldet, der ein auf Karton gezogenes Bild – ca. 60 x 40 cm – besitzt,
    auf dem die RESERVE des 3. Thür. Infanterie Regiment Nr. 71 zu sehen ist.
    Dort sind auch die Namen der Männer auf dem Foto erwähnt, darunter ist auch ein „Borstelmann“.


    Wenn sich also jemand für einen Abzug dieses Bildes interessiert, kann ich gerne den Kontakt herstellen.


    Gruss
    Svenja