Welches Nummernsystem für Ahnendaten benutzt ihr?

  • auf der Suche nach einer eindeutigen und genialen Nummerierung der Ahnen, hab ich mich gefragt, ob mir jemand helfen kann.


    Ich suche also ein System um die Ahnen zu nummerieren. Sicher gibt es Programme die automatisch Nummernkreise hoch zählen, aber wenn in einem solchen System später Personen dazu kommen ist das weniger schön. Gut wäre auch wenn man zumindest die Ahnenreihe mit erkennen kann und evtl. von meinen Eltern ausgehend die Familienrichtung.


    Wie ist Eure Erfahrung?


    Gruß Xuries

  • Hallo Xuries,


    ich benütze auch die Kekule-Nummerierung und komme gut damit klar.
    Das geht vom Probanden aus.
    Der Proband ist die Nummer 1, dann die Eltern 2 und 3. Dabei ist immer die gerade Zahl der Mann.
    Die Großeltern sind 4 und 5 (väterlicherseits) und 6 und 7 (mütterlicherseits)
    Bei jeder Generation verdoppelt sich die Zahl.


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo Xuries,


    ich arbeite mit dem System, das auf -> dieser Seite beschrieben ist, es hat gegenüber dem "einfachen" Kekule System den Vorteil, dass auch nicht in direkter Linie Verwandete Personen eindeutige Nummern bekommen, am besten du schaust es dir mal an, ich arbeite damit schon recht lange und bin zufrieden damit.

  • Hallo Kai,
    wolltest du in deinem Beitrag einen link setzen. Wenn ja dann versuch es nochmal der hier ging unter :]

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • ich arbeite mit dem System, das auf -> dieser Seite beschrieben ist

    das würde mich interessieren...


    Das Kekule-System habe ich glaube verstanden. Aber genau, um die nicht direkt verwandten Linien geht es mir ebenso. Schade ist auch das man nicht mehr weis in welcher Linie man sich befindet.
    Ich könnte mir eine Mischung mehrerer Kekule-Nummernkeise und einem Anfangsbuchstaben gut vorstellen. Also z.B. bei den Großeltern als Probant beginnen und diese a-d benennen und anschließend Kekule System benutzen.

  • Ja das System ist irgendwie überzeugend und einfach (kann jeder auch nachträglich anwenden :D ). Es nutzt weiter das Kekule System und erweitert dieses.
    Ich weiß noch nicht ob ich mit den Buchstaben und Apostrophen arbeite, oder da noch etwas anders mache.
    Aber vielen Dank für den tollen Link.


    Gruß Xuries :danke:

  • Hallo,


    habe eine für Euch sicher dumme Frage: Wenn ich also der Proband bin mit Nummer 1, und eines Tages einer meiner Nachfahren die Nummer 1 wird, dann müssen alle Nachfahren eine neue Nummer bekommen. Stimmt das?


    Susanne

  • Hallo,


    das bekannte "Problem" der Kekulé - Numerierung ist ja, das Geschwister und Nachfahren davon nicht "reinpassen".
    Ich habe mich deshalb mit den erweiterten Systemen ein bisschen beschäftigt (Böttcher, Kind-System, Geschwistersystem ...). Ich hab mich mit keinem so richtig anfreunden können - liegt vielleicht an meinen Denkstrukturen :) .
    Deshalb habe ich mein eigenes System entwickelt, das auf den Grundprinzipien der bekannten Systeme basiert und mit dem ich (!!) gut zurecht komme, das aber sicher auch irgendwo Schwächen hat. Daher meine Empfehlung: die bekannten Systeme verstehen und dann verwenden oder an die eigenen Vorstellungen anpassen.
    Ganz "eklig" wird's dann, wenn man auch noch die Linie des Ehemanns eines blutsverwandten Kindes zurückverfolgen will, das kann wohl kein System. Da hilft dann wohl nur der Aufbau einer separaten, eigenständigen Ahnenlinie (was wohl auch vernünftig wäre ...)

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo zusammen,


    auch mich überzeugt das Kekule-System nicht so ganz. Deshalb habe ich eine eigene Systematik erstellt, mit der ich gut zurechtkomme.
    Hier die Regeln:
    a) Jedem männlichen direkten Vorfahren wird die 1 zugeordnet, jedem weiblichen die 2 (da das Geschlecht binär verteilt).
    b) Bei einem Elternteil eines Vorfahrens wird dessen Ziffer (also die 1 oder 2) der Nummer des Vorfahrens nachgestellt.
    c) Geschwister bekommen einen Buchstaben nach zeitlicher Rangfolge der Geburt. Hierbei unterscheide ich nicht nach dem Geschlecht.


    Beispiel:
    Mein Vater hat die Nummer 1.
    Meine Mutter hat die Nummer 2.
    Der Großvater väterlicherseits hat die Nummer 11 (weil er der Vater (1) meines Vaters (1) ist).
    Die Großmutter väterlicherseits hat die Nummer 12 (weil sie die Mutter (2) meines Vaters (1) ist).
    Der Großvater mütterlicherseits hat die Nummer 21 (weil er der Vater (2) meiner Mutter (1) ist).
    Die Großmutter mütterlicherseits hat die Nummer 22 (weil sie die Mutter (2) meiner Mutter (2) ist).
    Die Urgroßeltern sind folglich 111, 112, 121, 122, 211, 212, 221, 222 usw.


    Beispiel mit Geschwistern:
    Mein Vater ist das zweite von drei Kindern:
    Älteres Geschwisterkind: 1A
    Vater: a
    Jüngeres Geschwisterkind: 1C.
    1. Kind des älteren Geschwisterkindes: 1AA
    2. Kind des älteren Geschwisterkindes: 1AB
    Kind des jüngeren Geschwisterkindes: 1CA



    Der Vorteil dieser Systematik ist, daß die vergebenen Nummern nicht mehr geändert zu werden brauchen.
    Wenn meine Kinder die Ahnenforschung weiterbetreiben, wird jeder Nummer nur eine weitere Stelle vorgesetzt.
    Werden Nachkommen in den Seitenlinien gefunden, werden die Buchstaben je Generation nachgesetzt.


    Mit diesem System ist, wie Joerg277 geschrieben hat, auch nicht alles abbildbar. Allerdings ist es hiermit möglich, eine Neunumerierung zu vermeiden.
    Vielleicht gibt es ein besseres System. Dann werde ich meines durch das bessere ersetzen.


    Viele Grüße


    Tokoro

    Dauersuche:

    Berlin/Brandenburg: Bremer, Brunow, Dreusicke, Greiner, Hoffmann

    Westpreußen: Krüger, Kresin, Steinke, Domröse

  • Hallo Thomas,


    vielleicht hast du mich missverstanden: ich kenne absolut nichts besseres als die Nummerierung nach Kekulé - solange es die direkten Vorfahren betrifft.


    Wenn man aber die Geschwister der Vorfahren und ihre Nachkommen numerisch erfassen will: Fehlanzeige bei Kekulé :(
    Dafür - und nur dafür - habe ich mir mein ganz persönliches "sibling system" zusammengestrickt.
    Ich versuche mal das Prinzip zu beschreiben:
    Geschwister bekommen - in der Reihenfolge der Geburt - die Buchstaben a bis n an die Kekulé-Ziffer des Geschwisters der Hauptlinie angehängt.
    Die Kinder davon bekommen dann eine Ziffer dran, das setzt sich bei weiteren Generationen mit zusätzlichen Ziffern fort. Da ist schon die größte Schwäche meines Systems: Die Bezeichnung wird mit jeder Generation um eine Stelle länger.
    Beispiel: Die älteste Schwester meines Großvaters (#4) ist #4a. Ihr zweites Kind: 4a2, dessen ältestes Kind: 4a21.
    Falls irgendwer das noch weiter im Detail erläutert haben möchte - einfach per PN melden, weil ich glaube das dies dann für die community hier nicht mehr interessant ist.


    Aktuell bin ich aber erst bei vier Stellen, ich rechne auch nicht damit, dass ich noch ältere Geschwister und ihre Nachfahren ausgraben werde (Und wenn doch, na dann muss ich eben eine weitere Stelle akzeptieren - oder mir ein neues System überlegen)


    Aus meiner Sicht ist das auch eine Schwäche deines Systems - die Länge der Nummer wächst zu schnell. Nach 10 Generationen (dann bist du zeitlich erst so etwa im Bereich des 30jährigen Krieges) ist Kekulé vierstellig, dein System aber schon 10- oder 11-stellig (auf jeden Fall schon sehr lang und unübersichtlich).

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Susanne,


    deine Frage kann man einfach beantworten: JA


    Man muss das wohl für alle denkbaren Nummerierungssysteme akzeptieren: sie brauchen alle eine Startpunkt. Und wenn sich der verschiebt - also hier von dir auf deinen Sohn / deine Tochter - dann müssen sich zwangsläufig alle Kennziffern (oder -buchstaben) auch verschieben.


    Ich habe deshalb als Proband meine Kinder verwendet, und so dies von vornherein um mindestens eine Generation verschoben. dennoch habe ich dieses Problem ganz konkret gehabt: ein Onkel meiner Frau (Bruder ihres Vaters) hatte bald 50 Jahre Familienforschung betrieben und mir all das vererbt. Nur war er (und natürlich gleicherweise sein Bruder) Proband seiner Ahnenliste, also die Nr. 1. Für die von mir bearbeitete Ahnenliste ist der aber die Nummer 6 (die Kinder = 1 , ihre Mutter = 3, deren Vater = 6). Ich musste alles umnummerieren und - wegen des zugeordneten Schriftwechsels - auch noch eine Übersetzungsliste erstellen. Das ganze macht mir immer wieder Probleme - aber bald sind die alten Nummern endgültig ausgemerzt.


    Aber ich bleibe dabei: für die direkten Vorfahren kenne ich nichts besseres als das System Kekulé !

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Ist es da nicht besser bei einer Ahnenreihe mit dem System zu beginnen und nach unten hin ein anderes System zu verwenden. Somit muß man es nicht mehr ändern und führt es nach unten hin immer weiter.
    :whistling: wie weiß ich leider auch nicht...

  • Hallo,


    auch ich beschäftige mich zur Zeit intensiv mit der Nummerierung meiner Ahnen und finde es sehr interessant, wie ihr das löst.
    Ich hätte allerdings noch eine Frage zum Ahnenschwund. Wenn ein Vorfahre 2 mal in der Ahnentafel auftaucht, welche Nummer bekommt er dann? Wollte eigentlich dem Vorfahre alle Nummern geben. Das hätte allerdings zur Folge, dass manche Personen 3 od 4 Nummern bekommen. Außerdem kann ich mit meinem Programm jeder Person nur eine Nummer geben.


    Grüße


    Markus

  • Hallo Markus,


    also ich nummeriere meine Ahnen per Kekulé mit Böttcher-Erweiterung. Bei mehrmaligem Auftauchen einer Person vergebe ich alle Kekulé-Nummern, die dieser Person "zustehen". Allerdings spare ich mir die Nummern, die sie über Böttcher auch noch als Geschwister bekommen würden (also die Erweiterungen mit Buchstaben). In meiner Gesamtübersichtsliste verweise ich dann von den höheren Nummern auf die niedrigste Nummer, ohne die Daten für die jeweilige Person bei den weiteren Nummern zu wiederholen. Also: ein Vorfahre ist bspw. Nr. 4540/10380/10716. In der Übersichtsliste stehen seine Daten unter Nr. 4540. Bei 10380 und 10716 steht dann nur noch "siehe Nr. 4540". So habe ich einen schnellen Überblick darüber, welche Personen ich schon gefunden habe und welche nicht.
    Hoffe, das war jetzt verständlich :S


    Viele Grüße,
    Anke

  • Hallo Anke,


    danke für deine Antwort, verständlich war es auf jeden Fall. Ich werde das jetzt mal so probieren und schauen ob ich damit klar komme.
    Aber hört sich eigentlich gar nicht schlecht an.
    :danke:


    Gruß


    Markus

  • Hallo Anke,


    danke für den Tipp :thumbup:


    Habe bisher zwar noch keinen Ahnenschwund bei mir (nur einmal in einer "belanglosen" Seitenlinie) - aber man weiß ja nie wann das doch mal auftritt. Ist bei mir für den Fall gespeichert :danke:

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo,


    ich benutze auch die Kekulé-Nummern, allerdings mache ich bei den Nachfahren auch einen Unterschied zwischen den Geschlechtern, indem ich den männlichen Nachfahren große Buchstaben und den weiblichen kleine Buchstaben gebe.


    Ich habe mir die Nr. 1 als Probant gegeben. Da mein Vater somit die Nummer 2 hat,
    hat z.B.
    meine erstgeborene Schwester die Nr. 2a -
    meine zweitgeborene Schwester die 2b -
    mein drittgeborener Bruder die 2C -


    Allerdings habe ich dabei keinen Buchstaben für die Ehepartner übersprungen. Das war mir neu ?( Vielleicht werde ich das noch einmal ändern.


    @ Anke
    Deine Antwort bei mehrfachem Auftauchen von Personen hat mir sehr weitergeholfen. Bisher war ich mir nicht sicher, wie ich damit umgehen sollte.
    Danke !


    Gruß
    Angelika

    Meine direkten Vorfahren:
    Eltern = Schulte, Möllenhoff - Großeltern = Schulte, Peters + Thelen, Möllenhoff
    Weitere Vorfahren:
    Dräger, Peters, Hülsmann - Kessemeier, Nolte