Hallo!
Nachdem ich jahrelang nach dem Geburtsort meiner Grossmutter suchte und endlich fündig wurde, möchte ich alle daran teilhaben lassen. In ihrer Geburtsurkunde steht GALKIN. Diesen Ort gibt es nicht! Vermutlich wurde er so geschrieben, wie man ihn aussprach. Richtig heisst er GALLKEHMEN in Ostpreussen, Landkreis STALLUPÖNEN.
Suche nun Leute, die vielleicht auch Verwandtschaft/ Abstammungen in GALLKEHMEN haben. Mein Problem besteht nun nämlich darin, die Wurzeln meiner Grosseltern zu verfolgen (KIEN und KIRSTEIN). Dazu gibt es einen Beitrag von mir unter "Vorfahren- und Nachkommensuche".
Ausserdem drängt mich die Frage, wie man an Dokumente aus dem Landkreis STALLUPÖNEN heran kommen kann, oder ob es jemanden gibt, der im Besitz von Dokumenten ist (Taufen, Hochzeiten, Sterberegister)!?
Landkreis Stallupönen
Der preußisch-deutsche Kreis Stallupönen (1938 umbenannt in Kreis Ebenrode, ab 1939 Landkreis Ebenrode) in Ostpreußen bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1818 und 1945.
Seit dem 3. Dezember 1829 gehörte der Kreis – nach dem Zusammenschluss der bisherigen Provinzen Preußen (nicht: Ostpreußen) und Westpreußen – zur neuen Provinz Preußen mit dem Sitz in Königsberg i. Pr.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Nach der Teilung der Provinz Preußen in die neuen Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurde der Kreis Stallupönen am 1. April 1878 Bestandteil Ostpreußens.
Am 7. September 1938 änderten die Nationalsozialisten die Kreisbezeichnung in Ebenrode. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Ebenrode entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und wurde danach Teil der Sowjetunion.
Ortsnamen
1938 fanden im Kreis Stallupönen umfangreiche Änderungen von Ortsnamen statt, die auch an der Kreisstadt und damit am Namen des gesamten Landkreises nicht vorüber gingen. Viele Ortsnamen wurden, da in den Augen der Machthaber „nicht deutsch genug“, durch lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen "modernisiert", zum Beispiel:
Bilderweitschen: Bilderweiten,
Enzuhnen: Rodebach,
Eydtkuhnen: Eydtkau,
Gallkehmen: Hohenschanz,
Groß Wannagupchen: Rohren (Ostpreußen),
Jentkutkampen: Burgkampen,
Jucknischken: Föhrenhorst,
Mehlkehmen: Birkenmühle,
Milluhnen: Mühlengarten,
Pillupönen: Schloßbach,
Podschohnen: Buschfelde (Ostpreußen),
Rudschen: Talfriede,
Schakummen: Eichkamp,
Stallupönen: Ebenrode.