Ferntrauung im 2.WK?

    Hallo an Alle.


    Versuche etwas über die (gescheiterte) Ferntrauung meiner Oma mit ihrem damaligen Verlobten herauszubekommen. Kennt sich jemand mit dem Verfahren der Ferntrauung (bei der der Bräutigam abwesend war, da an der Front)aus? Mich würde interessieren, wo ich die diesbezüglichen Unterlagen einsehen bzw. recherchieren kann. Dazu muss ich allerdings erstmal wissen, welche Stellen(Behörden)damals für diese Ferntrauung zuständig waren. ?(
    Hat vielleicht schonmal jemand solche Unterlagen angefordert bzw. solch eine Ferntrauung in der Familie gehabt?
    Bin für jeden Hinweis dankbar.


    LG Sabse

    Hallo Sabse,


    meine Großeltern haben 1940 per Ferntrauung geheiratet. Ich habe den Heiratseintrag als "Kopie des Originaleintrags" beim Standesamt angefordert.


    Dort steht dann engänzend zur Anschrift des Mannes "zur Zeit im Felde". Das "erschienen zum Zweck der Eheschließung..." wurde gestrichen, dafür eine Randbemerkung eingefügt:
    "...haben heute vor dem unterzeichneten Standesbeamten die Ehe geschlossen. Der Mann hat gemäß der Personenstandsverordnung der Wehrmacht seinen Willen, die Ehe einzugehen, am ....... zur Niederschrift des Bataillonskommandeurs erklärt. Die Frau hat heute die Frage...... bejaht".
    Meine Oma und die beiden Trauzeugen haben dann die Urkunde unterschrieben.


    Was mich selbst jetzt auch noch interessieren würde:
    Müßte nicht die Willenserklärung des Ehemannes den Akten beiliegen?


    Viele Grüße,
    Bea

    Hallo,


    vielen Dank für die Beiträge.


    @ Maternus: der Link ist prima! Kann mir jetzt was unter "Ferntrauung" vorstellen ^^ .


    @ BeaK: bei meiner Oma ist die Trauung ja leider fehlgeschlagen, da ihr Verlobter schon vermisst wurde. Also gibt es keine Unterlagen im Standesamt. Aber dennoch vielen Dank für die Informationen. So habe ich jetzt Kenntnis von dem Ablauf der "Ferntrauung" und weiß nun, dass man über das Standesamt solch eine Kopie anfordern könnte.


    LG Sabse