Zwei Soldaten - ein Name...

  • Habe folgendes Problem:


    Wie ich soeben auf der Suche nach meinem Ururopa feststellen mußte, gibt es bei volksbund.de zwei gleichnamige Soldaten... - und es scheinen beide infrage zu kommen...
    (Wenn man bedenkt, daß sein Sohn wiederum 1913 geboren wurde... - er wäre dann bei der Geburt des Sohnes erst 13 gewesen; gab es das damals schon?! Vermutlich nicht..., aber Opa kann es sich auch nicht erklären.
    Die Daten vom Paul Robert und seinem Sohn sind jedenfalls belegt.)
    :wacko:


    Mein gesuchter Soldat:
    Paul Robert Schmidt
    *15.12.1900 in Mylau bei Reichenbach/Vogtland
    X ??? (angeblich 1. WK)


    Soldat 1 laut volksbund.de:
    Paul Robert Schmidt
    * 05.03.1911 in Wissen
    + ?? UKRAINE


    Soldat 2 laut volksbund.de:
    Paul Robert Schmidt
    * 20.12.1919 in ??
    X 12.11.1944 in ??


    Variante 3 wäre noch keiner von Beiden, allerdings tendiere ich zu letzterem Soldaten, da das Geburtsdatum mit Dezember m.E.n. am Nächsten kommt... und das Vateralter dann auch "deutlicher" wäre.
    Was meint Ihr?!
    (Habe für Beide erstmal eine Anfrage hingeschickt...)

  • Hallo Anna,


    wenn dein Paul Robert Schmidt, * 15.12.1900 geb. in Mylau und im Krieg gefallen ist, müsste es doch beurkundet sein.


    Falls Todesdatum unbekannt wurde er doch bestimmt irgendwann für tot
    erklärt. Das müsste doch das Standesamt Mylau beurkundet haben. Würde
    doch dort mal nachfragen.


    Standesamt Mylau


    Reichenbacher Str. 13


    08499 Mylau


    mfg Elli

    toter Punkt: Friedrich LUTHER * 04.02.1813 in ???
    einer der Landkreise der Provinz Pommern
    (Luther/Luthe/Lutter/Zuther/Zutter)

  • Hallo Annika,


    hast du von beiden die Geburtsurkunde?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Vorfahre schon mit 13 ein Kind gezeugt hat - dem würde ich erstmal nachgehen.


    Und wenn Paul Robert der Vater von dem Mann ist, der 1913 geboren wurde, kannst du die beiden Soldaten, die 1911 und 1919 geboren ist, erst Recht ausschließen, denn wie sollte er ihn gezeugt haben? Mit 2 Jahren ehr unwahrscheinlich und 1919 war der Sohn ja schon da...


    Ich würde in jedem Fall erst nochmal die Geburstdaten überprüfen, irgendetwas scheint da ja nicht zu stimmen.


    Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

  • Das kommt mir ja auch merkwürdig vor...


    Die Daten mit 1900 hat meine Oma mir per Original-Urkunde incl. Ort bestätigen können, daher habe ich es ja.
    Dort stehen auch dessen Eltern drauf; allerdings nur per Name, ohne Geburtsjahr.


    Das andere Datum - 1913 - konnte mir mein Opa sagen, ist ja schließlich sein Vater.
    Und es war auch auf einem Schriftstück notiert; was es genau war, weiß ich jetzt nicht mehr, muß ich nochmal sehen.
    Aber da hake ich ja ohnehin nochmal nach, wegen der Sache mit dem "verschwundenen Grab"; das macht meine Oma freundlicherweise demnächst über ihre ehem. Friedhofs-Kollegen.


    Aber daß ich schlichtweg falsche Daten habe, glaube ich nicht.
    Eher ein Ziffern-"Vertauscher" oder so - bspw. statt 1906 die Zahl 1900 oder so.


    Oder aber, was ich evtl. noch denken würde - daß das Kind (Rudi) von einem Anderen ist, und Paul Robert es später angenommen hat, bevor er in den Krieg zog... - ist aber reine Spekulation von mir.


    Seltsam nur, daß der Paul schon im 1. WK gefallen sein soll - dann müßte er ja damals schon als junger "Teeny-Mann" an die Front...; wenn das Datum stimmt.

  • hallo anna,


    zweierlei:


    zum einen hat der volksbund i.d.r. auch nicht mehr informationen, als die, die er auf der website veröffentlicht, eher ergänzt man diese selbst noch (habe das schon getan und der vdk hat die änderungen auch übernommen). für anfragen nach gefallenen sind die auch nicht zuständig, da sie ihre datenbank auch nur mit informationen füttern, die sie in zusammenarbeit mit dem drk kriegen.


    zum anderen ist der name schmidt auch nicht eben das, was man selten nennt, insofern würde ich mich auf keinen von beiden versteifen, sondern eine anfrage mit deinen bekannten daten ans rote kreuz und an die wast schicken, die augen im netz aber weiter offen halten. drk deshalb, weil die manchmal informationen haben, die (noch) nicht in der datenbank des vdk erscheinen, manchmal haben sie aber auch noch weniger, das ist eben glückssache.


    lg
    lexxus

  • @ Lexxus: Das habe ich ja schon getan - mit der WAST sogar schon letztes Jahr, wenn ich mich recht erinnere.


    Aber ich werde mich, wie du schon sagst, jetzt erstmal nicht darauf versteifen... denn wenn ich - im Berliner Tele'Buch schon alleine - beim Namen Schmidt nachsehe, habe ich schon x Seiten vor mir... ist halt *leider* ein "Allerweltsname" durch und durch... :whistling:


    Ich werd' schon noch den Richtigen finden - und wenn ich eben noch "hundertmal" das StA Pankow nerven muß... *kicher*

  • Hallo Anna,


    also Jahrgang 1900 ,war mein Opa, war im I.WK schon Soldat, meist mit 16 Jahren.
    Aber zu Deinen Entdeckungen. Es sind Soldaten ,welche im II. Weltkrieg gefallen sind. Der erste Weltkrieg endete 1918.
    Ich würde tippen dein Ururgroßvater ist schon 1890 geboren. Lass dir doch eine Geburtsurkunde aus Mylau schicken. Dann hast du Klarheit und die Jahrgänge existieren auch noch. Oder du wendest dich an die Kirche dort, und fragst ob du die Taufe, im Taufregister suchen kannst. Ich glaube, er ist älter.
    Mir ist es genauso passiert mit meinem Urgroßvater -der ist auch 5 Jahre älter, als angenommen. Die Enkel erinnern sich nicht so.....


    Außerdem eine schöne Gegend,hast du mal Grund ein paar Tage dort Urlaub zu machen.
    Viele Grüße
    Marion

  • Hallo Annika


    Hast du in der Datenbank des Volksbundes nur nach Paul Robert Schmidt gesucht?
    Ich habe schon öfters für andere Forscher in dieser Datenbank nach einem
    Gefallenen gesucht. Dabei habe ich folgendes festgestellt:


    - Die Vornamen sind dort nicht immer in der richtigen Reihenfolge.
    - Manchmal wird auch nur einer der beiden Vornamen genannt.
    - Der Familienname könnte auch in falscher Schreibweise eingetragen sein.


    Das heisst also, du solltest auch mal die Einträge der Männer genauer unter die Lupe
    nehmen, die nur Paul oder Robert Schmidt heissen, oder Schmid oder Schmitt usw.


    Wie Marion schon sagte, war es durchaus nicht ungewöhnlich, dass junge Männer
    bereits mit 16 Jahren in den Krieg geschickt wurden, vor allem gegen Ende des Krieges.
    Ich glaube, man sieht dies auch im Film "Im Westen nichts Neues".


    Übrigens, WASt und DRK können meistens nur bei Gefallenen / Vermissten des
    Zweiten Weltkrieges helfen, zum Ersten Weltkrieg nur bei Soldaten der Marine.


    Gruss
    Svenja

  • @ Svenja: Danke für die Namen-Tipps, das wußte ich noch gar nicht, daß sie dort manchmal "verkehrte" Personennamen drin haben...


    In welchen Zeiträumen die Kriege gingen, weiß ich eigentlich - denke ich mir mal - ganz gut... denn mein Opa hat mir, zum Glück, darin schon sehr früh reichlich >zusätzlichen Geschichtsunterricht< gegeben; denn er und Oma gehören zu den Leuten, die diese schrecklichen Zeiten (und speziell den Holocaust) nicht leugnen... zum Glück!


    Das mit den Marine-Soldaten des 1. WK bei WASt und DRK ist mir aber auch neu... :wacko:

  • Mein gesuchter Soldat:
    Paul Robert Schmidt
    *15.12.1900 in Mylau bei Reichenbach/Vogtland
    X ??? (angeblich 1. WK)


    dieser Herr Schmitt ist ehestens 1918 zum Krieg gerufen worden und nicht einen Tag früher!!!


    Was hier passiert ist Annika, ist einfach der Nachname "Schmidt" ist zu häufig!!!
    Da können es schon ein paar Dutzend sein die genauso hießen und etwa genau so alt waren!!!!


    Um 1900 herum war der Vorname "Robert" sehr in Mode!!!


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo Annika


    Kleine Korrektur meiner vorherigen Aussage:
    Unterlagen über die Marine-Soldaten gibt es nur bei der WASt (nicht beim DRK).
    Diese beziehen sich meines Wissens nicht nur auf die Zeit des 1. Weltkrieges,
    sondern auch auf die Zeit davor und danach. Der genaue Zeitraum kann ich dir
    jedoch nicht nennen, aber evtl. steht dazu etwas auf der Website der WASt.


    Ach ja, was ich vorher noch erwähnen wollte, aber dann doch vergessen habe:
    Falls du einen im 2. Weltkrieg Gefallenen bzw. Vermissten suchst, kann dir das DRK
    meistens noch mehr Informationen liefern als der Volksbund. Du solltest dann konkret
    nach der Vermisstenregistrierung, Vermisstenbildliste, Heimkehreraussagen fragen.


    Gruss
    Svenja


  • Das sehe ich genauso.
    Paul Schmidt ist ein Allerweltsname. Selbst heute noch gibt es im Telefonbuch 719 Einträge zum Namen Paul Schmidt, und nur unwesentlich weniger für Robert Schmidt.
    Dazu passen die genannten Daten überhaupt nicht zusammen:
    die gesuchte Person soll nicht nur mit 12 Jahren einen Sohn gezeugt haben - was an sich schon extrem unwahrscheinlich ist - sondern auch noch im ersten Weltkrieg mit unter 18 Jahren gefallen sein. Für mich sieht das so aus, als seien die Daten von Paul Robert und seinem Sohn alles andere als belegt. Wahrscheinlich wurde da schon der Urgroßvater verwechselt, da nur nach Namensgleichheiten gesucht wurde.
    Das da bei den zwei Soldaten im Datenbestand des Volksbundes das Geburtsjahr völlig ausser acht gelassen wird, ist nur noch das Sahnehäubchen.


    Rossi

  • Hallo Rossi,


    du hast Recht. Aber im ersten Weltkrieg kämpften genug junge Soldaten. z.B. mein Opa *17.5.1900!!! Da kann der eine oder andere schon gefallen sein.


    @ Anna
    der Holocaust gehört in den II. WK. Deine Soldaten sind aber ander Ostfront im 2. Weltkrieg gefallen. Außerdem 1917 war Ende an der Ostfront im I.WK -Friede von Brest -Litowsk 1818.
    Ich würde vorschlagen ,dich erst mal um eine Geburtsurkunde deines Urgroßvaters zu kümmern und dann die deines Ururgroßvaters, der garantiert nicht nach 1894geboren worden ist.
    Du hast ja nun genügend Tipps bekommen.
    Das sich Namen in allen Varianten wiederfinden, hättest du aber schon in anderen Beiträgen erfahren können.Hier gibt es im Forum dazu genug Angaben.


    Viele Grüße
    Marion

  • Hallo Rossi,


    du hast Recht. Aber im ersten Weltkrieg kämpften genug junge Soldaten. z.B. mein Opa *17.5.1900!!! Da kann der eine oder andere schon gefallen sein.


    Ja, möglich ist das schon. Wobei Paul Schmidt nochmal ein halbes Jahr jünger war als dein Opa und bei Ende des Krieges erst 17.
    Richtig erstaunlich finde ich allerdings wie gesagt, dass er schon 1913 einen Sohn bekommen haben soll. Gemeinhin tritt die Zeugungsfähigkeit von Männern nicht, wie fälschlich oft angenommen wird, mit Beginn der Pubertät ein, sondern erst im weiteren Verlauf dieser, normalerweise im Alter ab 15-16 Jahren. Stimmt das angegebene Geburtsdatum (Ende 1900), kann er, je nach dem, ob sein Sohn Anfang oder Ende 1913 geboren ist, bei der Zeugung höchstens 12, evtl. sogar erst 11 Jahre alt gewesen sein. Sowas spricht eher für einen großen Bruder als einen Vater, oder eben ein biologisches Wunder.


    Rossi

  • @ Rossi: Mein Uropa (Rudi Schmidt), also der Sohn von Paul Robert Schmidt, ist - laut meines Opa's Aussage - am 17.06.1913 geboren.


    Na, mal sehen was sich nun ergibt.
    Wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, erwarte ich demnächst Post der WASt über den Rudi; vielleicht ist da genaueres dazu drin.