Latte(c)k aus Ostpreußen

  • Hallo,


    ich - immer noch blutige Anfängerin - erinnerte mich heute, dass mir die Oma, eine geborene Latteck, einst erzählte, dass der Fußballtrainer Udo Lattek entfernt zur Familie gehört. Mein Urgroßvater hieß Michael Latte(c)k (die Verwirrung mir der Schreibweise lässt sich erklären: bei der Heirat der Urgroßeltern schrieb der Standesbeamte ein C dazwischen, so heißen nun alle Nachfahren Latteck, statt Lattek).


    Udo Lattek wurde 1935 in Bosemb/Ostpreußen geboren, es liegt also nahe, dass auch mein Urgroßvater Michael ostpreußischer Abstammung ist. Auch bei den Mormonen finden sich einige wenige Lattek-Ostpreußen-Einträge, leider ist für mich bisher kein Zusammenhang zu meinem Urgroßvater erkennbar, der 1915 in Siggelkow/Redlin (Mecklenburg-Vorpommern) heiratete und in Sagast/Westprignitz (Brandenburg) lebte.


    Meine Frage nun: Wie stelle ich den (vermuteten) Zusammenhang her?


    :danke:


    Kathrin

  • Hallo Kathrin,


    hier ist richtige Familienforschung angesagt und dann kann es sein, daß sich die Aussage der Oma bestätigt.
    Von Generation zu Generation zurück.
    Übrigens, daß sich die Namen leicht verändern (Lattek zu Lateck usw.) ist nichts ungewöhnliches.
    Ungewöhnlicher ist schon die Änderung von Hesing zu Heischkamp, wie es mir mal passiert ist.


    Viel Glück beim Puzzle-Spiel Familienforschung
    wünscht
    Gudrun

    Einmal editiert, zuletzt von gudrun ()

  • Hallo Kathrin,


    wie Du wohl schon selbst herausgefunden hast, hat Udo Lattek eine eigene HP. Unter KONTAKT kannst Du eine Mail mit Deinen Fragen an ihn schicken :computer: - und ich denke, er wird bestimmt antworten, warum auch nicht. Ob er weiterhelfen kann :] :( , ist eine andere Frage, aber ... wenn Du nicht fragst :?: :?: :?: , ist "keine Antwort" zu erwarten :zuck: .


    Freundliche Grüße von Peter (Sziedat)

  • Hallo Kathrin,


    hier 2 LATTECK´s, die im Einwohnerbuch der Kreisstadt Gumbinnen aus dem Jahre 1937 eingetragen sind (das könnte Verwandtschaft sein !?, wahrscheinlich ein Ehepaar) :


    Latteck Emil Schmiedemeister Prangmühlen 2


    Latteck Anna Buchhalterin Prangmühlen 2


    Freundliche Grüße von Peter /Sziedat)

  • Hallo @all,


    vielen Dank für eure Hinweise.


    @Peter, herzlichen Dank für die Gumbinnen-Daten, Verwandtschaft ist nicht ausgeschlossen ;-)


    Auf die Idee, den Udo direkt anzuschreiben, bin ich noch gar nicht gekommen, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht *lol* ... mehr als keine Antwort (und längere Recherche) kann ja nicht passieren.


    Gruß, Kathrin

  • Ich hole mal meinen Thread wieder hervor, es gibt Neuigkeiten, oder wie las ich vor kurzem? Eine Lücke schließt sich, dafür tun sich drei neue auf :S


    Ich habe vom Standesamt in Parchim die Heiratsurkunde meines Urgroßvaters Michael Latte(c)k und seiner Marta Herta geb. Holm bekommen, meistenteils gut zu lesen. Dass mit der Schreibweise des FN Latteck irgendwann einmal etwas schiefgelaufen ist, wußte ich schon (und man nam´s wohl auch nicht so genau), aber ab jetzt gibt es noch mehr Verwirrung: Der Standesbeamte schreibt bei der Benennung der Eheleute und des Vaters des Ehemannes LATEK, von den Eheleuten unterschrieben ist die Heiratsurkunde mit LATECK. Die Kinder der Eheleute, Anita (meine Oma) und Werner, schreiben sich höchstwahrscheinlich in ihren Geburtsurkunden alle LATTECK (die hab ich noch nicht), weil deren Kinder (also meine Mutter und ihre Geschwister) sich alle nachweislich LATTECK schreiben.


    Wem darf ich nun vertrauen? Dem Standesbeamten oder den Eheleuten, die ja eigentlich wissen müßten, wie sie heißen oder ist es letztendlich egal? ?(


    Ganz sicher ist nun aber, dass die Latecks - oder wie auch immer sie sich schrieben - aus Ostpreußen stammen, der Geburtsort des Michael ist mit Heinrichshöfen/Kreis Sensburg angegeben, Geburtsdatum: 27.08.1893. Der Vater war ein Gottlieb Lateck und seine Frau war die Anna geb. Koschinski (schon verstorben). Ich gehe mal davon aus, dass zur Zeit der Geburt des Michael auch die Eltern in Heinrichshöfen gelebt haben? :thumbsup:


    Wie und wo erfahre ich mehr über Gottlieb und Anna Lateck bzw. den Ort Heinrichshöfen? Geburtsdaten sind nicht angegeben, wohl aber der Beruf des Gottlieb, und ausgerechnet den kann ich nicht entziffern (ich stelle zu späterer Stunde mal einen Auszug ein, meine Maus schwächelt gerade)


    Für eure Hilfe bin ich wie immer äußerst dankbar. :D


    Gruß, Kathrin

  • Heinrichshöfen, Gemeinde Heinrichsdorf, Kreis Sensburg gehörte zum
    Standesamtsbezirk Sorquitten. Dessen Standesamtsregister werden, soweit
    sie älter als 100 Jahre sind, ab 01.10.1874 im Staatsarchiv Allenstein
    = Archiwum Panstwowe w Olsztynie, ul. Partyzantów 18, PL-10-521
    Olsztyn, mit kleinsten Lücken aufbewahrt.


    Mit freundlichen Grüßen


    Friedhard Pfeiffer

  • Hallo Kathrin,


    in Ergänzung zu Herrn Pfeiffers Auskünften hier noch ein Link bezüglich der erhaltenen Standesamtunterlagen zu Sorquitten:


    http://www.historische-masurische-vereinigung.de/


    Gehe auf Quellenkunde und dann auf Standesamtunterlagen Kreis Sensburg.


    Was erhaltene Kirchenbücher der zuständigen ev. Kirche Sorquitten betrifft, so liegt möglicherweise noch einiges im Staatsarchiv Allenstein:



    Was die Schreibweise der Lattecks betrifft, so solltest du in diese Frage keine unnütze Energie verschwenden.


    Gehe doch einmal davon aus, daß viele unserer Ahnen, zumindest wenn sie der einfachen Landbevölkerung entstammten, weder lesen noch schreiben konnten. Selbst wenn sie es konnten, waren sie kaum in der Position, dem Kirchbuch führenden Pfarrer oder nach 1874 dem beurkundenden Standesbeamten Anweisungen zu geben, wie denn ihr Name zu schreiben sei. Denn geschrieben wurde in der Regel so, wie der Beurkundende hörte und meinte es schriftlich umsetzen zu müssen. Dann gab es gerade im ostpreussischen Masuren natürlich auch Zeiträume, in denen historisch bedingt, Namen mal mehr mal weniger stark polonisiert oder auch verdeutscht wurden.


    Am Beispiel meines Namens magst du ersehen, was da im Einzelnen möglich war. (... zu allen Varianten habe ich teils zahlreiche Beispiele gefunden, manchmal auch innerhalb ein und derselben Generation wechselnd)



    Jorcig - Jorcik - Jorcyck - Jorcyg - Jorcyk - Jorczick - Jorczig - Jorczik - Jorczyck - Jorczyk (häufigste Variante) - Jortzig - Jortzik - Jorzig - Jorzik



    Nun aber viel Erfolg bei deinen weiteren Recherchen.


    Grüße von Lothar (Jorczik)

  • Es schaut so aus, als ob ich mich ab jetzt etwas intensiver mit Ostpreußen beschäftigen werde, herzlichen Dank an euch :thumbsup:


    Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass ich vor längerer Zeit eine Reportage über die Masuren im TV gesehen habe und sehr beeindruckt über die Landschaft war, und für einen kurzen Moment auch den Gedanken an einen Urlaub dort "verschwendet" hatte ... das war kein Zufall ^^


    Und, Lothar, du hast natürlich auch Recht bezüglich der Schreibweisen. Da gibts noch genug andere Baustellen, über die ich mir Gedanken machen sollte.


    :danke: und


    Herzliche Grüße, Kathrin

  • :danke: Peter :-)


    Auch diesen kann ich erstmal nur speichern.


    Inzwischen habe ich vom Staatsarchiv Allenstein Geburtsurkunden von 4 Brüdern des Urgroßvaters Michael Latek bekommen: Gottlieb Latteck (*29.08.1875), ein totgeborener Sohn (18.06.1878 ), August Lattek (*19.08.1879), Gustav Latteck (*15.01.1886) und vom Urgroßvater Michael Latek (*27.08.1893). Urkunden von den Eltern Gottlieb Latteck und Anna Koschinski waren nicht vorhanden. ?(


    Aber nun ist klar, warum die Schreibweise des Nachnamens so variiert: der Ururgroßvater war Analphabet, alle Urkunden sind mit XXX "unterschrieben".


    Ich bin weiter für jeden Hinweis zu den Latteck´s (in welcher Schreibweise auch immer) aus dem Kreis Sensburg/Ostpreussen dankbar.


    Herzliche Grüße, Kathrin


    p.s. Der Udo hat sich nicht gemeldet, schade eigentlich. :S

  • Hallo,


    ich hole mal meinen Thread wieder für kurze Zeit aus der Versenkung.


    Nachdem ich mit meinen Lattecks immer noch keinen Schritt weiter bin, habe ich - obwohl ich das Sterbedatum des Urgroßvaters wußte - die Sterbeurkunde aus dem Stadtarchiv angefordert. Sie kam heute, ich mußte nicht lange warten und der Gebührenbescheid ist unschlagbar: 2,70 € ... ach, wenn es doch immer so wäre :D


    Ich hoffte, mit der Urkunde einen Hinweis auf seine Eltern zu bekommen, an denen ich so sehr knabbere ... leider Fehlanzeige ;( aber dafür bin ich nun noch verwirrter: Auf der Sterbeurkunde ist ein zweiter Vorname eingetragen, der bisher nirgendwo auftaucht, nicht auf der Geburtsurkunde, nicht auf der Heiratsurkunde. Der Eintrag ins Sterberegister erfolgte auf schriftliche Anzeige des Vorstehers des Kreiskrankenhauses, in dem der Urgroßvater starb.


    Immer heißt er Michael Latteck (Nachname immer mal anders geschrieben, aber das kennen wir ja schon). Nun heißt er Michael Gottfried Latteck? Wo kommt der Gottfried her?


    Jetzt bräuchte ich wohl den Taufregisterauszug :huh:


    Ist jemand so nett mir zu sagen, ob das ev. Taufregister für das Kirchspiel Sorquitten aus 1893 noch vorhanden ist und wo?


    Dankeschön und Liebe Grüße,


    Kathrin


    p.s. dit wird wieder ´ne schlaflose Nacht

  • Ja, man sollte seine Thread´s hin und wieder nochmal durchlesen: Ich versuch´s im Staatsarchiv Allenstein. *peinlich* 8)



    Vielleicht hat ja trotzdem jemand eine Idee zu dem zweiten Vornamen?


    Herzliche Grüße,
    Kathrin

  • Hallo aus dem Norden !


    Hab ein paar Latteck für Dich , vielleicht ?


    APG NF Band 27 , 45.Jahrgang , 1997


    Kirchspiel Bladiau , Kr.Heiligenbeil , Konfirmationen 1938 - 1939
    -------------------------------------------------------------------------------
    Judika , 26.März , 1939
    IX. Gruppe : ( Off.2 , 10 ) u.a. Marie Lattek


    Sonderschrift 41 , männl.Bevölkerung KiSpiele Rastenburg u. Kreuzburg 1778


    Kirchspiel Sensburg , Sensburg 1778 :
    ---------------------------------------------------------
    Arbeiter u. Taglöhner : 9. Mattis Lattek , 36 J.
    über 60 J.: Mathis Lattek


    Kirchspiel Sensburg , Krummendorff 1778 :
    -----------------------------------------------------
    204. Adam Lattek , 16 J.


    Kirchspiel Aweyden , Aweyden 1778 : Instleuthe :
    -------------------------------------------------------------
    57. Adam Latek , Soldat , 30 J.


    Kirchspiel Friedrichshof , Puppen 1778 :
    --------------------------------------------------------
    25. Christian Latek , 30 J.


    Hoffe konnte einwenig helfen , Gruß , Joachim


    http://www.vffow-buchverkauf.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Joachim Liedtke ()

  • Hallo Joachim,


    ich nehme die Daten in meine Sammlung mit auf, vielen Dank :) Nennst du mir vielleicht noch die Quelle?


    Herzliche Grüße,


    Kathrin

  • Hallo Kathrin,


    dann gab es da noch Gottlieb Lattek verh mit Caroline Katz(?) aus Rheinswein, welche 2.5.1877 den Sohn Friedrich bekamen.


    Viele Grüsse
    Gerd

    Suche Informationen zu den Familien Gawlik/Gawlick aus Dimmernwolka/Kleindimmern und Pfaffendorf, Skrotzki, Soyka in Kobulten/Pfaffendorf und Gorski in Kornau/Olschöwken

  • Hallo Gerd,


    Kathrin ist seit einiger Zeit hier nicht mehr registriert, sie wird deine Information wahrscheinlich nicht lesen.
    Schade!

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)