Suche Sturmeit, Sachsen-Anhalt

  • Wie wohl alle hier bin ich auf Ahnenforschungssuche. Als Vermächtnis. Bin eine gebürtige Dessauerin. Meine Mutter, Anneliese Heyer, ist 2005 gestorben. Sie und auch ich wussten, dass sie als Baby aus einem Kinderheim aus Köthen stammt und späterhin adoptiert wurde. Nur meine Mutter wusste den Namen ihrer "wahren" Mutter. Sie erzählte mir vor ihrem Tode, dass auch diese Frau schon lange gestorben wäre. Letzter Wohnort soll Wörlitz gewesen sein.


    Erst Mai 08 fand ich die Geburtsurkunde meiner Mutter aus diesem Entbindungsheim in Köthen. Nun nahm ich an, dass die Minna Hilda Sturmeit eine gebürtige Möhlauerin war und vielleicht in den KB von Kleinmöhlau zu finden wäre.


    Die Auskünfte der KB von Klein-und Großmöhlau, Zschornewitz, Golpa, Gräfenhainichen und über das Evang. Pfarramt Gräfenhainichen ergaben nichts. Auch nicht beim Standesamt Gräfenhainichen und Raguhn, sowie beim Landesarchiv Wittenberg. Die Suche war erfolglos.


    Bis im August die Nachricht vom Standesamt Köthen kam: Minna Hilda Sturmeit ist am 03.04.1910 in Priorau (jetzt Schierau) geboren worden. Dann endlich über das Standesamt Raguhn die Geburtsurkunde! Und die Auskunft, dass sie 1969 ín Dessau verstorben sei. Warte nun sehnsüchtig auf Auskünfte vom Standesamt Dessau!


    Wer kennt Herrmann Sturmeit, kath., und Marie Anna Sturmeit, evang. als Eltern der Minna Hilda Sturmeit? Wohnhaft damals in Priorau bei Dessau, Sachsen-Anhalt? Kann es kaum abwarten auch die Halbgeschwister meiner Mutter ausfindig zu machen....


    Wünsch allen anderen immer genügend Kraft nie aufzugeben mit der Suche!


    Mit freundlichen Grüßen, Ferme Bleue

  • Ich drücke dir den Daumen, dass du mit diesen Angaben nun weiter kommst! Dein Bericht ermutigt hoffentlich alle, nicht zu schnell aufzugeben, sondern verschiedene Wege zu benutzen.

  • Danke dir, Rotraud,


    ich lese schon lange hier die Beiträge mit um mir anzueignen, wie man vorgehen könnte. Und ganz bewusst habe ich die mütterliche Linie eingeschlagen, weil sie noch nicht erforscht ist. Licht ins Dunkel möchte ich bringen!


    MfG, Ferme Bleue

    Zitat

    Wer die Vorfahren nicht achtet wird selbst in Vergessen geraten.

  • Hallo, Rotraud,


    du machst mir Mut! Auch vieles Gesagte hat man auf einmal in den Ohren, obwohl es vor Jahrzehnten geäußert wurde....


    Kannst du oder jemand anders mir den Unterschied zwischen Abstammungsurkunde und Geburtsurkunde erklären? Bei der Geburtsurkunde stehen doch auch die Eltern mit drauf. Ich find es nur heftig, wenn man für die beglaubigte Kopie aus dem Personenstandsregister auch 7 € bezahlt und womöglich die Schrift nicht entziffern kann. Gut, man hat hier ja viel Gespür für solches! Als Neuling aber werde ich mich reinknien in die Materie!!


    Mit lieben Grüßen, Ferme Bleue


  • Anruf vom Standesamt Dessau: Man kann mir wegen der Personenstandgesetze nicht die Sterbeurkunde der Oma aushändigen. Meine Mutter hätte noch forschen können als Adoptivkind. Angeblich, ich als Enkelin nicht mehr. Ist mir völlig unklar. Im kommenden Jahr könnte das Gesetz vielleicht schon geändert werden. Soll die Nachfrage im Frühjahr 2009 nochmals stellen.


    Meine Recherche wird nun über die Friedhofsverwaltung Dessau gehen, da ich nun weiß, dass Minna Hilda Sturmeit 1969 verstorben ist. Werde zur gleichen Zeit eine Anfrage an das Archiv der Evangelischen Landeskirche Anhalts stellen.


    Bin irgendwie enttäuscht wegen der Gesetzeslage. Aber ob das richtig ist wage ich zu bezweifeln. Wer könnte mir noch weitere Tipps geben?


    Mit lieben Grüßen, Ferme Bleue

  • Anruf vom Standesamt Dessau: Man kann mir wegen der Personenstandgesetze nicht die Sterbeurkunde der Oma aushändigen. Meine Mutter hätte noch forschen können als Adoptivkind. Angeblich, ich als Enkelin nicht mehr. Ist mir völlig unklar. Im kommenden Jahr könnte das Gesetz vielleicht schon geändert werden. Soll die Nachfrage im Frühjahr 2009 nochmals stellen.


    Das schlägt doch dem Fass den Boden aus: Beim Standesamt Dessau scheint man mit der Rechtslage nicht vertraut zu sein. Fordern Sie doch schriftlich unter Hinweis auf die Rechtssprechung oberster Gerichte eine v o l l s t ä n d i g e Kopie des Geburtseintrages Ihrer Großmutter.
    Nach einer obergerichtlichen Entscheidung des Oberlandesgerichts München - 31 Wx 1/05 - vom 14.04.2005 begründet das grundgesetzlich geschützte Recht auf Kenntnis der biologischen Abstammung [Urteil des Bundesverfassungsgerichts - 1 BvL 17/87 - vom 31.01.1989] ein rechtliches Interesse an der Benutzung der Personenstandsbücher betreffend die leiblichen Vorfahren nach § 61 Abs. 1 Satz 3 PStG.
    Sie können diese Forderung auch mit dem Hinweis ergänzen, dass sie - falls in der Behörde diese Entscheidung nicht zur Verfügung stünde - diese gerne zur Verfügung stellen könnten [Spätestens bei diesem Hinweis hat sich immer sofort innerhalb weniger Tage der Erfolg eingstellt].
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • hallo Ferme Bleue,


    Herr Friedhard Pfeiffer hat hier vollkommen Recht. ich sehe das Ganze genauso. Also die Feder in die Hand und einen freundlichen Brief an das Standesamt Dessau schreiben :]


    Hier einmal dazu noch ein Beispiel-Link:


    http://www.frankfurt.de/sixcms…par%5B_id_inhalt%5D=58247


    und hier allgemein:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Personenstandsbuch


    und hier noch Dessau


    http://www.dessau.de/index.asp?MenuID=610&SubPage=0


    ich hoffe sehr dass du Erfolg hast, woran ich nicht zweifle. Ich kann dir das Ganze sehr gut nachfühlen. :whistling:


    Liebe Grüße, Klaus Peter

    Suche alles über (von)"Ar(e)nswald(t)", "von Bi(e)la, Byla", "von Werthern" (Beichlinger Linien) :danke:

  • Hallo Herr Pfeiffer und KPA,


    die Geburtsurkunde der Minna Hilda Sturmeit hab ich ja schon vom Standesamt Raguhn. Nur in Dessau soll es anders sein. Trotz aller eingereichter Geburtsurkunden, um zu beweisen, dass ich auch die Enkelin bin, verweigert man mir die Sterbeurkunde und Daten zur Heirat und zu den Halbgeschwistern meiner Mutter. Nur, weil meine Mutter gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben wurde. Bei Adoptionen ist man sehr zögerlich.....


    Keine Angst, ich geb so schnell nicht auf! Danke für die vielen Links zur Rechtssprechung.


    Mit lieben Grüßen, Ferme Bleue

  • Da fährt man in die alte Heimat und fragt nett nach auf dem Standesamt Dessau, ob das 2. Schreiben schon bearbeitet wurde.......Die Akte liegt 1m von mir entfernt.......und ich werde trotz aller Paragraphen wieder vertröstet. Nein, ich erhalte keine Sterbeurkunde meiner Großmutter. Ich soll warten auf das Jahresende, denn dann ist die Aufbewahrungsfrist von 30 Jahren abgelaufen und ich darf dann beim Landesarchiv Dessau eine Kopie anfordern.


    Ach, Minna, ich wollte nur rauskriegen, wo du deine letzte Ruhestelle gefunden hast. Auch bei der Friedhofsverwaltung soll ich mich gedulden. Ich weiss ja leider nur den Mädchennamen von ihr. Man kann zwar eine Datenbank filtern nach Jahr und bestimmt auch nach Vornamen, aber die Dame vielleicht kann es nicht? Ein ganzes Jahr durchschauen wollte sie vielleicht nicht ;-)


    Geduld hat jeder Forscher; ich bin vielleicht zu ungeduldig?


    Mit lieben Grßen, Ferme Bleue

  • Sie haben die Möglichkeit, entweder bei der Aufsichtsbehörde - dem Regierungspräsidium - oder beim Amtsgericht zu beantragen, dass Ihnen die Urkunde ausgestellt wird. Ich jedenfalls würde nicht bis 2009 warten. Aber wenn Sie schon warten wollen, dann aber gleich am 01.01.2009 die Urkunde beantragen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Danke, Herr Pfeiffer,


    für den Tipp. Mein Innnersten revoltiert, aber die Vernunft sagt, mach ein Schreiben fertig und es wird am ersten Tag des neuen Jahres auf Reisen gehen....


    Auch die Leiterin des Standesamtes meint, die Standesbeamtin von Raguhn hätte mir auch keine Geburtsurkunde von meiner Großmutter geben dürfen! Durch die Adoption hätte ich und auch meine Mutter das Recht verwirkt zu erfahren, wer die richtige Mutter sei. Ich werde für meine Mutter weiterkämpfen!


    Mit lieben Grüßen, Ferme Bleue

  • Habe heut 9 handgeschriebene Briefe nach Sachsen-Anhalt geschickt. Alle Remmlings, die zwischen Raguhn, Priorau, Schierau, Retzau und Möhlau im Telefonbuch zu finden waren, wurden angeschrieben. Vielleicht finde ich dort Anhaltspunkte zwecks meiner Urgroßeltern.

    Meine Urgroßmutter, Marie Anna Sturmeit, ev., ist eine geb. Remmling, so zur Aussage laut Geburtsurkunde meiner Großmutter Minna Hilda Sturmeit (Mädchenname). Geburtsjahr noch unbekannt.


    Über einen netten Herrn aus dem Ort Priorau und aus Raguhn habe ich gehört, dass es dort noch haufenweise Remmlings gibt. Nur mein Urgroßvater, Herrmann Sturmeit, kath., ist nicht auffindbar. Kamen sie, meine Vermutung, aus Ostpreußen? 1920 soll die Familie dort in Priorau nicht mehr ansässig gewesen sein.... Laut mündlicher Überlieferung weiß ich nun, dass er dort auf dem Rittergut gearbeitet hat.


    1930, gab meine Oma den Ort Klein-Möhlau an, als meine Mutter zur Welt kam...

    In den Kirchenbüchern von Schierau/Möst und Priorau hat man angeblich noch 6 Geschwister meiner Großmutter gefunden. Nur, da wird die Urgroßmutter mit Namen Maria Remmling genannt. Und kann man von 1898-1926 sieben Kinder in die Welt setzen? Bei 5 Kindern erst mal nicht verheiratet? Das letzte Kind mit Abstand von 16 Jahren, wo der Vater nicht angegeben wurde. Aber gerade bei diesem Kind steht der Name der Mutter mit Marie Anna Sturmeit, geb. Remmling, drin!!!
    Anruf beim Standesamt Raguhn ergab, tja, vielleicht war Maria der Rufname? Aber warum steht im KB auf einmal Maria Sturmeit, geb. Remmling, drin, laut Standesamt muss sie doch Marie Anna Sturmeit, geb. Remmling, heißen!
    Mir dünkt langsam, dass ich 2 verschiedene Frauen zur Auswahl habe? Wer hat noch einen anderen Anhaltspunkt?

    Wünsch allen einen schönen 3. Advent“


    Mit lieben Grüßen, Ferme Bleue