• Hallo an Alle


    ich habe beim stöbern im Stadtarchiv von Wunsiedel bei einem Heiratseintrag einen tollen Beinamen des Brautvaters
    entdeckt.
    Die Trauung war 1590, und als Vater der Braut steht: Peter Wagner, von allen "Dütlpeter" genannt.
    Kann vielleicht jemand von euch etwas damit anfangen?
    Ich denke mal das es einfach nur eine Art Kosename ist, aber evtl. hat es ja doch eine andere
    Bedeutung.
    Schönen Dank.
    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian,


    der schwäbische Name Düttle bzw. Tüttle ist abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort tutelin bzw. tutte und meint die Brustwarze.
    Der württembergische Name Düttler ist abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort tüteler und meint den Schmeichler.
    (Quelle: Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon, Ffm 1972, S. 107)


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Detlef,


    schönen Dank für deine doch sehr aufschlussreiche Hilfe.
    Dann hoffe ich doch mal das diese Spitzname etwas mit "Schmeichler" zu tun hat :D
    Ganz herausbekommen kann man das ja leider nicht mehr.
    Schönen Dank an Dich.
    Gruß
    Christian

  • Hallo ihr,
    zu Detlefs Erklärung fällt mir die Redewendung "jemanden betüdeln" ein (kann man bestimmt auch mit zwei t schreiben).
    Das bedeutet: jemanden besonders aufmerkam und penibel oder sogar überfreundlich umsorgen. Das würde ja dazu passen.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.