75. Infantrie - Division und Lager Nr. 194

  • Hallo Leute insb. Ihr Militärexperten,


    ich habe für meine Tante die Lagerpapiere aus sowj. Kriegsgefangenschaft gelesen und uns haben sich folgende Fragen aufgeworfen.
    Ihr Vater wurde erst Anfang Januar 1945 eingezogen in Polen, damals Wartheland,Wojewotschaft Lodz/Sieradz.


    Er wird am 21. Januar 1945 in(bei) der Stadt Rosenberg gefangengenommen.
    Nun meine Frage um welches Rosenberg kann es sich handeln, wo lag in diesem Zeitraum die 75. Infantie - Divison?
    Ich habe zwar was bei Google gefunden,aber Militärgeschichte ist nicht mein Ding. Er war nur Soldat.


    Er verstirbt im "Sowjetischen Kriegsgefangenen- und Interniertenlager Nr. 194" vor Weihnachten 1945, leider ohne Orsangabe , nur mit Nummern. wo mag das liegen?


    Ich würde mich sehr über Hilfe freuen. Denn meine Tante hat erst Ende der 90iger Jahre diese von ihrer Mutter beim DRK -Suchdienst angefragten Dinge bekommen.


    Viele Grüße und herzlichen Dank im Vorraus.
    Marion

  • Es dürfte sich um Rosenberg, Kreis Rosenberg in 1939-1945 Ost-[vorher West-]preußen handeln.
    Über die Lage des Lagers kann Ihnen sowohl die WASt als auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsoge etwas sagen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Lieber Herr Pfeiffer,


    vielen Dank, ich werde es mal bei der Kriegsgräberfürsorge probieren.
    Dann kann ich ihr ,schon mal sagen um welches Rosenberg es sich handelt. Wir konnten es einfach nicht glauben,weil alle orte so weit weg lagen.


    Herzlichen Dank.
    Marion

  • Hallo Marion


    Ich bin mir nicht sicher, ob der Volksbund Informationen über Gefangenenlager hat.
    Ich denke, du solltest vor allem den DRK Suchdienst nochmals anschreiben, denn
    inzwischen hat das DRK viele Dokumente aus russischen Archiven erhalten.
    Bei der WaSt kannst du auch nach dem militärischen Werdegang fragen. Dieser
    enthält evtl. auch Informationen über Lazarettaufenthalte und Kriegsgefangenschaft.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Marion,


    das Lager Nr.194 befand sich für das Jahr 1945 in Sanok/Ukraine. Heute liegt der Ort in Polen (wohl durch die
    Grenzverschiebung nach dem 2.WK ) ca. 50 km westlich von Lemberg, also nahe an der ukrainischen
    Grenze.


    Viele Grüße
    Anne

  • Ihr Lieben, Jojo, Svenja und Anne,


    ich finde, es ganz toll,wie schnell ihr mir helfen konntet. Den Link schaue ich mir nachher in Ruhe an, Jojo ich ehe es genauso, leider Realität....
    Also die Papiere waren vom DRK- Suchdienst und im Begleitschreiben stand,weitere Anfragen nützen nicht. Es sind auch Kopien der ganzen Lagerpapiere bei.
    Diese habe ich übersetzt(DRK hatte zwar den Fragebogen auf deutsch bei -aber wer nicht so viel russisch kann kann mit den Originalen nichts anfangen). Dort
    steht viel drin z.B die Division ,gefangen genommen oder übergelaufen usw. Auch in welchem Grab begraben usw. Es gab leider keinen Ort nur die Nummern.
    WAST kann seine Enkelin für ihre Mutter anschreiben,wenn sie es will. Meine Tante war erst 3 Jahre und es gab den Mythos, er lebt irgentwo.....Ihre Mutter hat auch lange gekämpft bis sie ihn tot erklären ließ, erinnere mich an die Diskussionen. Er war also nur seit Neujahr 1945 (sozusagen als Kanonenfutter) im Militärdienst,da er bei der Bahn gearbeitet hatte.
    Ich habe gestern eine PN von einem russ. Historiker und Geneaolgen Vitaly Semenow aus Moskau. Er hat mir auf Deutsch erklärt, wo das Lager ist und angeboten ,dorthinzufahren und Fotos zu machen,da er in Lwow zu tun hat. Für uns kommt es nicht infrage, da wir auch Verwandte und gute Freunde in der Ukraine haben. Aber wer an solchen Dingen interessiert ist kann sich an mich wenden, ich gebe die Mailadresse und Homepage gerne weiter, zu mal ich weiß , wie gering die Verdienste von Akademikern in der ehem. Sowjetunion sind. Die Stadt liegt nur ca. 40 km von der poln. Grenze.
    Wir haben nun festgestellt, gar nicht so weit von seiner Heimat (Mittelpolen).
    Übrigens, man sollte zumindest russisch sprechen oder jemanden dabei haben, wenn man dort Vorort auf die Suche geht.


    Danke Euch allen.Wir haben noch so einen Fall,der Vater der Großcousine meiner Mutter. Ihnen empfehle ich jetzt, das volle Programm.


    Viele Grüße Euch allen und ganz herzlichen Dank!!!
    Marion