Soldat oder nicht

  • Hallo, ich habe Eure Beiträge gelesen und frage mich gerade, ob es in Hamburg ein Archiv für Militärakten aus dem 2. WK gibt. Ich habe keine Ahnung, ob mein Vater (geb. 1913) Soldat gewesen ist, ich habe in meiner Familie nie etwas dergleichen gehört. Aber es gibt einen Ausmusterungsschein vom August 1944, ausgestellt vom Wehrbezirkskommando Hamburg 1, wonach mein Vater "völlig untauglich zum Dienst in der Wehrmacht" ist. Soweit ich es weiß, hatte er während einer Übung (??) ein Auge verloren. In dieserm Papier ist aber von dem Angestellten die Rede, nicht von dem Soldaten. Gab es so etwas wie eine Heimwehr ? Hat da jemand von Euch Ahnung, wie das gewesen sein könnte ? Und weiß vielleicht jemand, ob es so eine Stelle gibt, wo ich nachfragen könnte ? Freue mich über jede Idee.

  • Hallo Isolette,


    Du könntest es einmal bei der Wehrmachtsauskunftsstelle (WASt) versuchen.
    Die weiteren Daten dazu findest Du über Google "Deutsche Dienststelle ...."


    Viel Erfolg


    Gruß


    Norbert

    "Die Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können" (Jean Paul).


    FN und Forschungsgebiete:
    Pappert Hessen/Düsseldorf; Köneke Essen/Düsseldorf/DK/NL; Ziegler Baden/Düsseldorf; Nonnenmacher Baden;
    Albrecht Feuchtwangen bzw. Ansbach/USA; Sealtiel Berlin/NL;
    sowie die dazugehörigen Auswanderer

  • Hallo Isoletta


    Ich habe aus deiner Anfrage ein separates Thema gemacht und es in das richtige
    Unterforum verschoben, denn deine Frage bezieht sich ja auf den 2. Weltkrieg.


    Könntest du vielleicht den gesamten, genauen Text des von dir erwähnten Schreibens
    hier einstellen? Woher weisst du, dass er bei einer Übung ein Auge verloren hat?
    Hast du dazu evtl noch mehr Informationen, um was für eine Übung handelte es sich?


    In welchem Archiv in Hamburg man noch Informationen über dieses Wehrbezirkskommando
    finden könnte, falls überhaupt noch Dokumente vorhanden sind, weiss ich leider auch nicht.


    Falls er erst wegen des verlorenen Auges als "völlig untauglich zum Dienst in der Wehrmacht"
    befunden wurde, wäre es durchaus möglich, dass er vorher in der Wehrmacht war. Somit
    würde sich eine Anfrage bei der WaSt nach seinem militärischen Werdegang lohnen.


    Gruss
    Svenja

  • Hallo Isoletta,


    es gab so etwas wie eine Heimwehr im 2.Weltkrieg. Mein Großvater wurde im 2. Weltkrieg heimatverpflichtet, da er etwas am Bein hatte und von der Wehrmacht aus als Möbeltischler angefordert wurde. Daher gehörte er zur "Heimwehr" und mußte somit die Menschen, Gebäude, etc. in seiner Stadt schützen.



    Wie Norbert dir schon geraten hat, würde ich auf jeden Fall bei der WAST in Berlin eine Anfrage starten.


    Liebe Grüße
    Britta

  • Guten Morgen, erst einmal danke an Norbert für den Tip mit der Wast. Das werde ich natürlich versuchen, auch wenn man anscheinend einen langen Atem dafür braucht. Ich wollte eine Pdf-Datei hochladen, die ist aber trotz Verkleinerung immer noch viel zu groß. Wenn jemand Interesse hat, kann ich sie mit normaler Mail schicken. Oder hast Du einen anderen Tip, Svenja ? Daß mein Vater sein rechtes Auge bei einer Übung verloren hat, erzählte mir meine Mutter, mehr konnte/wollte sie nicht sagen. Ich denke aber doch, daß er rekrutiert worden ist, wegen diesem Ausmusterungsschein, der ja auch eine Wehrnummer enthält. Mich irritiert nur, daß kein milit. Dienstgrad angegeben ist. Dafür wäre die Heimwehr eine Erklärung, danke Britta. Außerdem ist der Satz "er scheidet aus dem Wehrpflichtverhältnis aus" durchge x t. Heißt das er mußte weitermachen oder wie ist das zu verstehen ? Außerdem war er doch sicher in einem Krankenhaus deswegen ?


    Viele Grüße

  • Hallo Isoletta,


    bei meinem Großvater war das so. Er wurde 1942 lt. WAST aus dem Kriegsdienst entlassen. Wurde aber dann von der Wehrmacht als Soldat heimatverpflichtet und mußte in der "Heimwehr" dienen. Somit war er zwar Soldat brauchte aber nicht mehr in anderen Ländern an der Front zu kämpfen.



    Liebe Grüße
    Britta

  • Hallo Isoletta


    Man muß nicht unbedingt "Soldat" gewesen sein, um bei der "Wehrmacht" gewesen zu sein.


    Es gab bei der "Deutschen Wehrmacht" auch "Zivil-Angestellte", genauso wie bei der jetzigen "Bundeswehr".


    MfG Josef Gassenhuber