kolo und stawischin in polen

  • hallo,


    ich befasse mich gerade mit meinen urgroßeltern und hätte gerne geburtsurkunden von ihnen.


    mein uropa ist in majdany 1888 geboren. in meinen unterlagen istdas pfarramt kolo eingetragen.


    meine uroma ist in new kazmierka 1889 geboren. hier ist das prarramt stawischin eingetragen.


    beide waren evangelisch.


    könnt ihr mir weiterhelfen, wie ich an die adressen der pfarrämter komme?


    oder gibt es ein archiv wo die geburtsunterlagen der beiden liegen könnten?


    lg blume

  • Vom ev. Pfarramt Stawiszyn hat das Staatsarchiv Posen Kirchenbücher von 1809 bis 1815 und von 1826 bis 1873. Dieses Archiv kann Ihnen evtl. auch sagen, wer weitere Kirchenbücher hat.
    Vom ev. Pfarramt Kolo hat das Staatsarchiv Posen Kirchenbücher: ~ 1843-1858, 1864-1891, oo und # 1843-1884.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • vielen dank herr pfeiffer.


    wissen sie vielleicht auch ob das zu damaliger zeit polen oder deutschland war?


    in meinen unterlagen steht das beide deutschblütig waren. was bedeutet das?


    lg blume

  • Zu deutschblütig hab ich folgendes gefunden:


    "Die Nachkommen dieser Ehe sind deutschblütig, da sie durch ihren Vater und ihre Mutter nur deutsche Gene geerbt haben."

  • ich habe jetzt einen brief an das staatsarchiv posen vorbereitet und habe dazu noch ein paar fragen. es wäre ganz lieb, wenn ihr mir helfen könntet.


    hat jemand vielleicht die adresse vom staatsarchiv in posen ?


    kann ich den brief nur mit der post oder auch per e-mail schicken?


    lg blume

  • hallo,


    ich habe nun die heiratsurkunde der beiden und dazu ein paar fragen.


    als geburtsort von meinem ururopa steht: Maydany kreis kolo (rußland)


    als geburtsort von meiner ururoma steht: neu-kazmierka kreis kalisch (rußland)


    ich bin davon ausgegangen, dass beide in polen geboren wurden. nun steht dort aber in klammern rußland. auch die ortsnamen sind anders geschrieben, als in einer anderen urkunde, die ich besitze. beide sind 1888 und 1889 geboren. ist es möglich, dass die orte früher zu rußland und heute zu polen gehören?


    dann stehen da noch die wohnorte der eltern: pintschnef kreis turek (rußland) und lazinsk (Rußland).


    weiß jemand, wo diese orte liegen?


    blume

  • Hallo Blume!


    Wie genau die ehem. dt - russ. Grenze verlief , weiss ich leider nicht. Aber bestimmt hat jemand solch eine Karte....http://upload.wikimedia.org/wi…%C3%A4isches_russland.jpg leider sieht man etwas schwer den Grenzverlauf :wacko: hier eine Karte http://pl.wikipedia.org/wiki/Plik:Rzeczpospolitapodrozb.png bzw. diese http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20070203172323 wo man erkennen kann Kalisch / Kalisz und die anderen Orte zu Russland gehoerten.



    Lage von Turek: http://pl.wikipedia.org/wiki/Turek (fahre manchmal da durch )


    Łazińsk welches zu Koło gehoert ( Koło Text in pl... http://pl.wikipedia.org/wiki/Gmina_Ko%C5%82o ) und diese Stadt Włocławek http://pl.wikipedia.org/wiki/W%C5%82oc%C5%82awek kann man als Richlinie nehmen und suedlich von ihr liegt Koło und Turek.


    mysza

  • >Meine Mutter ist in Lazinsk geboren, meine Großmutter in Stare Grady (Altgrunden) liegt im heutigen Polen südlich von Poznan (Posen) ,an der Warthe, größere Städte in der Nähe sind Kalisz, Konin, Slupca, Zagorow vor 1918 war Polen aufgeteilt (an Preußen, Russland , Österreich) und diese Gebiete gehörten Russland.Urkunden kann mann von Standesämtern erhalten, nach Eintragungen in die Kirchenbücher die heutigen ev. Pfarrer fragen, sie sprechen meistens Deutsch. Pfarrerr Andrzej Mendrok ,Pl 62-500 Konin, ul Dabrowskiego1,Tel/ Fax :004863242-64-56,E- Mail: pkonin@ptew.org.pl
    Landkarte im polnischen internet http://www.onet.pl suchen viel Erfolg

  • Hallo,
    leider ist es Pfarrer Mendrok nicht möglich, Anfragen von Familienforschern zu beantworten.
    Er ist allein für 5 Kirchengemeinden, Konin, Kolo, Sompolno, turek, Zagorow zuständig. Keine Sekretärin, keine Verwalterin, kein Kassenwart - er ist alles in einer Person: Pastor, Lehrer, Administrator und Verwalter von 5 Gemeinden.
    Es besteht aber wohl die Möglichkeit, ein Gästezimmer der Gemeinde ein Konin zu benutzen und im Staatlichen Archiv von Konin (100 m vom Gästehaus entfernt) zu forschen.
    Viele Grüße
    Petra

  • ich habe schon vom staatsarchiv eine mail bekommen, dass sie einträge gefunden haben. warte nur noch auf post. aber trotzdem :danke: .


    frosch, kannst du mir sagen, wieviele einwohner lazinsk hat?


    blume

  • Hallo blume ! Es freut mich, dass Du schon etwas erreicht hast. Ich war kurz in Lazinsk vor 15 Jahren. Es waren einzelne Gehöfte- Kolonien im Wald zerstreut. Die deutschen Siedler_ "Hauländer" haben den Wald gerodet und urbar gemacht. Dort, wo Ihr Feld war, haben sie ihre Gehöfte gebaut. Die Siedler sind weg und der Wald holt sich alles zurück. Nur einzelne Häuser und Grabsteine sind Zeugen vergangener Zeiten. Ich habe ein Büchlein ( in Deutsch) von Zdzislaw Kulawinek, das den Siedlern gewidmet ist, geschenkt bekommen und gelesen: " Dort, wo die Maiglöckchen wachsen" erschienen 2007 im Verlag des Autors in Kalisz; Adresse : Postfach 86, ZK, 62-800 Kalisz 1, Polen; E- Mail : konwalie2@o2.pl . Es ist eine traurige Geschichte, die nachdenklich macht. Der Geschichte sind Karten und Fotos beigefügz. Irgendwann schreibe ich dem Autor.
    Die Gemeinde Zagorow ( 29 Dörfer samt Lazinsk 1. und Lazinsk 2.) hat 9000 Einwohner. Viel Glück! :]

  • Hallo Blume,


    du solltest dich vor deinen weiteren Forschungen erst einmal minimal mit polnischer Geschichte vertraut machen.
    Damit meine ich,dass Polen zwischen Preußen ,Österreich und Russland aufgeteilt worden ist und zwar 1872,1893 und 1895 und dann bis 1918 von der Landkarte offiziell verschwunden war. Natürlich nicht im Herzen der Bewohner, wobei die kath . Kirche eine durchaus auch positive Rolle gespielt hat.
    Kalisz war Russischpolen und nach 1918 Polen. Die Grenze zu Schlesien(heute Polen) war nicht so weit. Viele Deutschstämmige habe dort eine "Zwischenstation" eingelegt.
    Das ist ganz grob zusammengefasst und in der Zeit der Befreiungskriege ist es auch ein bisschen verwirrender.


    Viele Grüße aus Berlin
    Marion

  • frosch,


    das buch werde ich mir besorgen. vielen dank für die infos. :danke:



    maribnk,


    ich bin mittlerweile auch schon darauf gekommen, mich mit der polnischen geschichte auseinander zu setzen. habe viele leute gefragt und mich im internet schlau gemacht. aber ich weiß noch echt wenig und werde am ball bleiben. auch dir danke. :danke:


    blume

  • Guten Tag Miteinander!


    Ich glaube, hier richtig zu sein und bitte um einen kleinen Tipp bzw. Hinweis:


    Meine Urgroßmutter Emma STELTER ist am 02.12.1906 in Zagorow, Kreis Slupca geboren (Geburtsurkunde Nr. 241/1906, Standesamt Zagorow). Sie war evangelischer Konfession. An Wen wende ich mich wegen der o.g. Geburtsurkunde bzw. der Taufurkunde?


    Habt vielen Dank, Daniel!

  • Die ev. Kirchenbücher von Hinterberg = Zagórów, Kreis Konin, werden, soweit sie älter als 100 Jahre sind, ab 1843 im Staatsarchiv Posen = Archiwum Panstwowe w Poznaniu, ul. 23 lutego 44/43, PL-60-967 Poznan, verwahrt.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer