Wer weis was Über Heiratsscheine!

  • Hallo Freunde,
    ich habe da eine Frage die mir bestimmt jemand beantworten kann, der mehr Ahnung als ich hat, ich habe bei meinen Unterlagen den unten angezeigten Heiratsschein gefunden, was mir dabei komisch vorkommt ist die Sache das die Eheschließung am 11.2.1933, in Flensburg war, der Schein aber am 20.4.1937, in Flensburg, ausgestellt wurde, sprich ca.4 Jahre nach der Eheschließung , ich bedanke mich schon in Voraus für eure Hilfe, und hoffe das mich irgendjemand wieder mal Schlauer macht


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    :thumbsup: Ich Liebe alles wozu man Zeit braucht :thumbsup:


    :!: Ich suche Familie Sange aus Rüdersdorf bei Berlin


    und


    :!: Familie Clausen aus Flensburg


    meine Herzlichsten Grüße, und nochmals "Danke"


    Henning :thumbsup:

  • Hallo Henning,
    dieser Heiratsschein ist eine Urkunde ( siehe die beiden Gebührenmarken ) den jemand brauchte weil er selbst nicht im Besitz der Hochzeitsurkunde war oder die Hochzeitsurkunde (Stammbuch) nicht mehr vorhanden war (verloren).
    Grüße aus dem sonnigen Kassel
    Heinrich

  • Hallo Henning.


    Wie ich sehe ist auf dem Schein der Adler mit dem Hakenkreuz.Ich selbst habe auch einen Heiratsschein der stammt aber von meiner Heirat in der ev.Kirche.Ich weiß nur dass alle ehepaare die nur kirchlich verheiratet waren nach der Machtübername nochmals standesamtlich heiraten mußten.(hab ich selbst in meiner Familie)Vielleicht stammt der original Heiratsschein von der Kirche und man bekam dann später einen neuen einfach ausgestellt?


    LG


    Franz Josef

  • Hallo Henning,


    das ist einfach eine spätere Bestätigung der Heirat. Vielleicht war das Original verlorengegangen ...


    Im Prinzip bekommen wir doch heute nichts anderes, wenn wir vom Standesamt eine Heiratsurkunde der Großeltern (o.ä.) anfordern. Da gibts auch nicht immer eine Kopie. Und damals gab es ja nicht die Möglichkeit einfach per Knopfdruck zu kopieren. Also wurde auf ein entsprechendes Formblatt abgeschrieben.


    Die Bezeichnung "Heiratsschein" ist mir zwar noch nicht begegnet, dürfte in der Region und der Zeit für diesen Vordruck so üblich gewesen sein.
    Ich habe aus der Zeit der "Arier-Nachweise" etliche vergleichbare Abschriften auf ganz verschiedenen Formblättern (regional unterschiedlich).

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo Freunde,
    Es hört sich ja alle sehr schön an, Ich weis das meine Großeltern 1933 heiraten mussten weil meine Mutter 1933 schon Unehelich geboren war, Die Gebührenmarken beweisen das es sich um ein Amtliches Dokument handelt, Eine Heiratsurkunde liegt auch vor, also kann es auch kein Ersatz sein,
    laut Angaben meiner Großeltern sollte man damals einen Heiratsschein haben wenn eine Dänin einen Deutschen heiratete, ich kann mir aber nicht vorstellen dass der dann 4 Jahre später ausgestellt wird, das kommt mir alles ein wenig Spanisch vor, :zuck: und mein Spanisch ist nicht gerade gut (hi).

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    und


    :!: Familie Clausen aus Flensburg


    meine Herzlichsten Grüße, und nochmals "Danke"


    Henning :thumbsup:

  • Hallo Henning,


    es handelt sich nicht um eine (Original-)Urkunde, sondern um eine später ausgestellte Heiratsbescheinigung. Das ergibt sich schon aus dem zeitlichen Abstand zwischen Heirat und Bescheinigung sowie aus den Gebührenmarken. Solche Bescheinigungen wurden für die eigene Familie sowie die Eltern und Großeltern angefordert, um zu jener Zeit den sog. Arier-Nachweis zu erbringen.
    Selbstverständlich ist es aber auch möglich, daß diese Bescheinigung für irgendeinen anderen Zweck benötigt wurde.


    Gruß
    Detlef