• Hallo liebe Leser!


    :help: :help: :help:


    Hier moechte ich mal eine Anfrage starten fuer meine Freundin. Ihr Vater sucht Informationen ueber seinen Vater "..... von Bredow". Leider weiss er gar nichts, da seine Mutter das Geheimnis ins Grab nahm. Er weiss nur - er ist eine uneheliges Kind des Bredows.


    1. Sind evt. Unterlagen (Kirchbucheintrag) in Deutschland oder muss er nach PL (ehemahls Stolp) schreiben -Standesamt??? Da er ja keine Geburtsurkunde hat....die er aber braeuchte im Sterbefall. Denke es waren keine Katholiken


    2. Wo befinden bzw. hat jemand "Quellen" ueber diese Familie von Bredow aus Stolp??


    Recht herzlichen Dank!!


    mysza :computer:

  • Hallo mysza,


    das wird sicher eine sehr komplizierte Sache und womöglich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, wenn der Vater nicht im Geburteneintrag verzeichnet ist, weil er evtl. nicht angegeben wurde. Bei einer Vaterschaftsanerkennung sollte vielleicht auch eine entsprechende Gerichtsakte möglicherweise im Staatsarchiv von Slupsk vorliegen. Sinnvoller als eine Geburtsurkunde wäre eine Abstammungsurkunde oder eine vollständige Kopie des Auszuges aus dem Geburtenregister mit Randvermerken. Oftmals ist bei unehelicher Geburt nur dort der Vater verzeichnet. Ich denke, das wird er sich im Standesamt von Slupsk (Stolp) abfordern müssen. Genaueres kann dazu aber sicher jemand anderes beisteuern.


    Zur überaus zahlreichen Familie v. Bredow wäre folgendes zu sagen. Es gab adelige, freiherrliche und gräfliche Linien. Wer von der Familie in Stolp lebte oder weilte, vermag ich nicht zu sagen.


    Über die Familie v. Bredow gibt es umfangreiche Veröffentlichungen im Genealogischen Handbuch des Adels. Hier die Auflistung:


    Gräfliche v. Bredow
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 18 der Gesamtreihe, Gräfliche Häuser A, Band III, Ausgabe 1958
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 56 der Gesamtreihe, Gräfliche Häuser A, Band VII, Ausgabe 1973
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 105 der Gesamtreihe, Gräfliche Häuser, Band XIV, Ausgabe 1993


    Freiherrliche v. Bredow
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 21 der Gesamtreihe, Freiherrliche Häuser A, Band III, Ausgabe 1959
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 65 der Gesamtreihe, Freiherrliche Häuser A, Band X, Ausgabe 1977
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 107 der Gesamtreihe, Freiherrliche Häuser, Band XVII, Ausgabe 1994


    Adelige v. Bredow
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 15 der Gesamtreihe, Adelige Häuser A, Band III, Ausgabe 1957
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 76 der Gesamtreihe, Adelige Häuser A, Band XVI, Ausgabe 1981


    Weitere Quellen:
    Das Geschlecht von Bredow - Herkunft und Entwicklung - 1251 - 1984. Nach Vorarbeiten von Dr. Henning von Koss und Juliane Freiin von Bredow ergänzt und herausgegeben vom Ehrenvorsitzenden des Familienverbandes Max-Wichard von Bredow.


    Viele Grüße
    Hina


    PS: Wie hat er eigentlich ohne Geburtsurkunde jemals Personalpapiere, Reisepass, Hochzeit u.a. Dinge beantragen können?

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

  • Moin mysza,


    die v. Bredow waren mE eine Brandenburgische Familie, während im Raum Stolp die
    v. Below sehr verbreitet waren. Am Anfang des 20. Jh. kann natürlich auch eine
    v. Bredow-Familie, es reicht in deinem Fall eigendlich auch schon ein Herr, in
    Hinterpommern gelebt oder auch nur gearbeitet haben, diesen dann zu finden
    würde die Suche erheblich einschränken.


    Grüße


    Lars

  • Hallo mysza!


    Hier habe ich für Dich die Adresse vom Staatsarchiv in Slupsk (Stolp):


    Archiwum Panstwowe w Koszalinie Oddzial w Slupsku


    ul.W. Lutoslawskiego 17


    76-200 Slupsk


    Dort findest Du die Standesamtunterlagen von Stadt und Kreis Stolp. Wo sich die Kirchenbücher befinden weiß ich leider nicht. Du kannst gerne auf deutsch schreiben. Möglich das im Standesamt 1 in Berlin auch Unterlagen sind, aber meistens dauert das wesentlich länger und ist teuerer.


    Vielleicht kann man Dir hier auch weiterhelfen www.stolp.de oder beim www.pommerscher-greif.de


    Gruß Kleene

  • ich Danke Euch recht herzlich!!! :danke: :danke: :danke: Diese vielen Infos werde ich meiner Freundin weiterleiten....Mir war schon klar, es wird nicht einfach werden bei dieser grossen Familie. Hoffentlich ist der leibliche Vater registriert worden....


    Sarkastisch gesagt kann man hier ja nicht sterben ohne eine Geburtsurkunde...zum Glueck geht es ihm gesundheitlich gut, aber er braucht ja bestimmte Unterlagen und bis jetzt ging es ja. Vielleicht hatte er eine "provisorische" Geburtsurkunde. Dies hatte ich auch schon von jemand anderes erfahren. Die betreffende Person hatte keinen original Geburtsschein, und nun sucht die Nichte fuer ihre alte Tante den cz-Geburtsort, um an die Kopien heranzukommen vom Standesamt. Ich weiss auch nicht, wie die Leute es machten, wenn durch die Flucht, alle Papiere verloren gingen....


    Gruss!!


    m.

  • Das Standesamt I in Berlin hatte wohl auch für die Flüchtlinge Urkunden ausgestellt. Die waren dann sicher oft sehr unvollständig. Es wußten ja auch nicht alle Flüchtlinge, wo sie überhaupt geboren wurden. Auf der Flucht wurden durchaus auch Kinder von ihren Verwandten getrennt und durch andere mitgenommen. Deren Daten zu recherchieren, dürfte sehr schwer (gewesen) sein.
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann