Wappen der Familie Schüler

    Hallo Hina,
    in einer Chronik über die Familie Schüler schreibt der Verfasser Konrad Schüler folgendes:
    Im Jahr 1622(13. Dezember) malte Christian Schüler ein Wappen des Geschlechts Schüler, das im bürgerlichen Wappenbuch v. B. III Th. fol. 53 Taf. 57 (O.T.v. Hefner) eingetragen ist. Im schwarzen Schilde auf grünem Dreiberg ein goldener Löwe, einen dreiblättrigen Lindenzweig haltend. Auf dem bewulsteten Helm der Löwe, die Helmdecken sind golden schwarz.


    Bei Siebmacher habe ich dieses Wappen gefunden, gibt es irgendwo weitere Hinweise, woher dieser Christian Schüler stammte und welcher Familie dieses Wappen zuzuordnen ist? Meine Schüler Ahnen kommen aus Hessen im Landecker Amt, das ist rundherum um den Hauptort Schenklengsfeld mit der Linde aus dem Jahr 730.


    Da im 30 jährigem Krieg alle Kirchenbücher in dieser Gegend verloren bzw. verbrannt wurden, hat der Verfasser wohl keinen Nachweis erbringen können. Der Name Christian ist von Generation zu Generation weiter gegeben worden.
    Gibt es noch irgendwo ein anderes schlaues Buch mit Hinweis auf die Herkunft dieses Christian Schüler?


    Weiter beschreibt der Verfasser ein andere Wappen von einem Michael Schüler, Dresden und gibt den Hinweis
    Sammbuch des M. Georg Rabner, wo kann man das wohl finden?


    Gruss Regina :danke:

    Hallo Regina,
    bei den bürgerlichen Wappen habe ich immer so meine Schwierigkeiten, die Herkunft einordnen zu können. Mir ist für Schüler nichts bekannt. Oft steht im Siebmacher zur wappenführenden Familie noch etwas mehr aber das scheint in diesem Falle nicht zu sein. Vermutlich liegt das tatsächlich darin begründet, dass nur das Wappen überliefert ist. Könnte die grobe geographische Herkunft nicht nach der Abt. des Bd. III, ersichtlich sein? Vornean im Band III sind meiner Meinung nach die Preußischen Familien. Vielleicht hat jemand anderes noch Hinweise.
    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Da im Siebmacher k e i n e weitere Angaben als die von Ihnen genannten eingetragen sind,
    haben Sie nur noch die Möglichkeit, beim Verein "Herold", Berlin, eine entsprechende Anfrage zu tätigen. :!:

    Hallo,


    Danke, für Eure Mühe. In der Chronik (die ist aus den "arischen" Zeiten" ) steht noch, dass das "Heraldische Institut", bzw.die Sächsische Stiftung für Familienforschung, wappen- und sippenkundige Forschungs- und Auskunftstelle für Familienforschung, Dresden , angeboten hat gegen Gebühren, Forschungen anzustellen, ohne Garantie, dass überhaupt etwas gefunden wird.
    Konrad Schüler selbst hatte das Wappen 45 Jahre zuvor erworben, ohne einen Nachweis erbringen zu müssen, dass muss schon in 1892 gewesen sein. Er ist übrigens der Verfasser des Buches "Das Landecker Amt und seine Bewohner" Er wurde geboren in 1867 in Schenklengsfeld und starb beim großen Bobenangriff auf Kassel im Oktober 1943. Seine Chronik und Zusammenstellung der Sippen ist sozusagen meine Familienbibel. Das Wappen wäre nur eine hübsche Beilage.


    Gruss Regina

    Zitat von ReginaHiller

    Konrad Schüler selbst hatte das Wappen 45 Jahre zuvor erworben, ohne einen Nachweis erbringen zu müssen, dass muss schon in 1892 gewesen sein.


    Hallo Regina,


    ist das so zu verstehen, dass Konrad Schüler diese Zeichnung des Daniel Schüler erworben hat, ohne aber dieses Wappen selbst zu führen, sondern hat es nur in der Chronik abgebildet?


    Das machen ja viele Chronisten, dass sie alle auffindbaren Wappen von Familien mit gleichem Namen in ihre Chronik aufnehmen, ohne, dass es nachweisliche familiäre Zusammenhänge gibt. Ich persönlich halte nichts davon gar nichts, da das Wappen an sich nicht zum Familiennamen gehört, sondern zur wappenführenden Familie, solange sie den Namen führt. Manch ein Chronist versucht auch mit solchen Dingen nachzuweisen, wie lange der Name schon existiert, da aber viele Namen verschiedenen Ursprungs sein können - z.B. auch Schüler - finde ich eine solche allgemeine Information auch nicht für sinnvoll, sondern eher verwirrend. Aber das ist Geschmacksache. Wenn ich Dich aber richtig verstehe, möchtest Du das Wappen nur bei Dir aufnehmen, wenn nachweislich eine familiäre Verbindung besteht.


    Hier habe ich noch etwas für Dich, das Wappen aus dem Stammbuch, falls Du es nicht schon selbst im Siebmacher gefunden hattest. Die Kollegen von Austroarchiv sind einfach Goldstücke. Hier geht hervor, dass Daniel und David Schüler aus dem Reiche der Habsburger stammten. Das ist zwar auch geographisch ausgedehnt aber zumindest eine Orientierung. Bei der Nähe zu Dresden, könnte es sich also um Schlesien oder Böhmen handeln.


    Hier auch noch das Wappen des Christian Schüler mit dem Löwen.


    Viele Grüße
    Hina

    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Hallo Hina,


    K.S. ist den Beweis schuldig geblieben und hat auch andere Schlussfolgerungen gezogen, die so nicht stimmen können. Der Name Schüler taucht aber bereits in 1571 in einer Hausgesesssenen Liste auf. Die Gegend hat jedoch im Dreißigjährigem Krieg sehr gelitten, Es begann in 1623 mit den Truppen des kaiserlichen Generals Tilly und endete in 1637, da legten die Kroaten erneut einige Ortschaften in Schutt und Asche.
    K.S. hat dennoch gute Vorarbeit geleistet und ich kann mich auf die Suche nach den Familien der angeheirateten Ehefrauen. beschränken. Das mit dem Wappen fand ich schon immer etwas merkwürdig. Aber an einem ehemaligen Stammhaus der Familie hängt ebenfalls ein Wappen, dass im Siebmacher beschrieben ist. (Mannel). Diese Familie hat in den Hof eingeheiratet. Vielleicht war es so eine Art Wettbewerb zwischen den Familien, so nach dem Motto "Ätsch, wir haben aber ein älteres Wappen".


    K.S. hatte sein Buch bereits in 1924 beendet, aber erst in 1933 veröffentlichen können. Sein Nachwort ist der Familie peinlich und er ist dadurch auch ein bisschen in Ungnade gefallen und als Nazi verschrien, trotzdem wird gerne in den Heimatgeschichten aus seinem Buch zitiert, da hatte er recht gründlich recherchiert.
    Gruss Regina