Herkunftsaufklärung -Dokumente- Groß Liebenthal / Odessa Fam. Daniel

  • Ein schönen guten Tag!!!


    Unsere Familie hat folgendes Problem:


    Alle meine Angehörigen sind in Deutschland im Zuge eines Aussiedler oder Spätaussiedlerantrag. Nur meine Schwester mit Mann und zwei Volljährigen Kinder kann durch ein Formfehler im Antrag (falsche Beratung) und der Gesetzesänderung nicht mehr nach Deutschland übersiedeln.


    Die einzige Möglichkeit besteht darin nachzuweisen das mein Vater bereits vor Kriegsende in Deutschland eingbürgert / im Wartegau registriert wurde.


    kurz zur Geschichte:


    Mein Vater geboren in Großliebental bei Odessa (jetzt Ukraine) und deutscher Abstammung wurde in den Kriegsjahren von den Deutschen Behörden nach Deutschland emigriert. Da die rote Armee damals sehr schnell an Land gewann war es ziemlich hektisch. Mein Vater und seine Familie sind dann in Deutschland angekommen (nach den Erinnerungen von mein Vater hinter Berlin; evtl. Potsdam/Brandenburg) Sie hatten sich Notquartieren lassen und die Rote Armee hat diesen Ort "befreit". Als sie bemerkt hatte, dass mein Vater seine Familie aus den ukrainischen Gebiet kamen wurden sie nach Kasachstan geschickt. Hier splitterte sich die Familie nach einigen Jahren auf (jetzt: Ukraine,Weißrussland,Sibirien), der Kontakt bestand aber nur zu den Geschwistern von mein Vater. Wenig bis keine Angaben zu 2. oder 3. Verwandschaftsgrade.


    Das Problem ist jedoch das es keine Unterlagen hierfür gibt. Weder in den Regionalarchiven noch im Bundeszentralarchiv Berlin. Das einzige Papier was uns vorliegt ist die russische Bestätigung das mein Vater mit Familie aus Deutschland in Kasachstan angesiedelt wurden.


    Dieses Papier und die Zeugenaussagen der an der Fluchtbeteiligten Familienangehörigen reicht den Bundesverwaltungsamt und seinen Unterbehörden nicht aus. Nach rechtsanwaltlicher Auskunft wäre mit diesen Unterlagen auch ein rechtsstreit fruchtlos.


    Wer weiß wie man über Ahnenforschung andere Familienangehörige finden kann. Oder weiß jemand wo solche Papiere noch liegen könnten bzw. kann man nachweisen das solche Unterlagen vernichtet wurden.


    Danke im vorraus für die Unterstützung


    Edit: Bitte keine Daten von noch lebenden Personen veröffentlichen!
    Bonzhonzlefonz

    Einmal editiert, zuletzt von coke2001 ()

  • Hallo Coke2001,
    ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen, die als Deutsche 1941 von Moskau nach Kasachstan deportiert wurde.
    Sie erzählte mir, dass sie den Marschbefehl vom NKWD erhielt und sich am Deportierungsort jede Woche beim NKWD melden mußte. Ich vermute, dass der NKWD auch bei der Rückführung Deines Vaters beteiligt war.
    Vielleicht findest Du ja Unterlagen und Herkunftsbelege im NKWD- Archiv in Moskau. Vielleicht gibt es ein NKWD- Gebietsarchiv am Internierungsort Deines Vaters, sofern der bekannt ist. Eine Anfrage würde ich auf jeden Fall stellen.
    Viel Erfolg bei der Suche!
    Alexander

  • Hallo,


    all die Einbürgerungsdokumente sind in Deutschland zu finden.
    Hier ist eine Zusammenfassung über das Thema. Google mal ein bißchen und dann weiss Du genau wie Du vorgehen musst.


    Gruss,
    Eugen

    • Berlin Document Center
      • Mikrofilme von der deutschen Regierung und Nazi Partei Dokumente, erbeutet am Ende des 2. Weltkrieges von den Alliierten Mächten in Deutschland und welche im Berlin Document Center nach dem 2ten Weltkrieg aufbewahrt wurden. Einwanderzentrallstelle (EWZ) diese Verzeichnisse sind besonders für diejenigen wichtig, die während des 2ten Weltkrieges von Osteuropa und der Ukraine in Deutschland eingebürgert wurden
      • Sehr wertvolles Material: Ahnenkarten und Familienseiten zusammen mit weitere Informationen von tausende Mennoniten welche in der Ukraine gelebt haben
      • Kategorien der Verzeichnisse:
        • E/G Kartei: Index nach Namen und Geburtsdaten auf Karteien von ungefähr 2.9 Million Deutsstämmige. Diese Karteikarten haben eine Referenznummer welche sich als EWZ Nummer bezeichnet womit man dann ungefähr das Stammblattdokument für zusätzliche Familieninformationen über die Personen in der E/G Kartei finden kann. 1964 Mikrofilme in der LDS Bibliothek beziehen sich auf diese Einwanderkarteien von 1939- 1945. Diese sortierte LDS Mikrofilm Nummern liegen im Bereich von 1799322 (Beginn)und 2098683 (Ende).
        • Stammblatt: Diese Stammblätter gehen drei oder mehr Generationen zurück von der Person die auf dem Stammblatt der E/G Kartei steht.
          • 1938-1945; komplete Kopien der Stammblätter die auf der LDS Mikrofilmnumern 1796579-1797321 zu finden sind, decken sich mit EWZ Nummern 2 bis 1046998.
          • 1940-1941; teilweise Kopien von diese Stammblätter sind zu finden auf den LDS Mikrofilmnumbern 1364501 – 1364568 und decken sich mit dem EWZ Numbern Bereich von 11000 bis 543001
        • Antrag: Antrag auf Einbürgerung; Mikrofilm Kopien sind angeblich zur Zeit nur erhältlich im National Archiv, College, Park, Maryland
      • Originaldokumente sind zur Zeit im Bundesarchiv, Berlin, Deutschland aufrbewahrt
      • Mikrofilm Kopien erhältlich im: :
        • National Archiv, College Park, Maryland
        • Salt Lake City LDS Family History Library, Salt Lake City, Utah