Wo arbeitet ein Packer?

  • Also Wikipedia meint: "Mitarbeiter, der in der Packabteilung (Versand) die Pakete packt, wiegt oder bearbeitet".
    Aber mein Uropa war auch zeitweise Packer, und meine Oma erklärte mir das als einen ungelernten Arbeiter, der überall mit anpackt. Ähnlich einem Möbelpacker. Einer der schwer heben kann.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo,


    früher gab es Packer in den Gepäckwagen der Bundesbahn und ich meine auch in den Postzügen wurden die Männer als Packer bezeichnet. Aber ob es eine offizielle Berufsbezeichnung war, kann ich auch nicht mit Sicherheit behaupten.
    Denckbar ist der Begriff auch in Häfen und auf Schiffen. (Als es noch Stückgut gab)


    VG Uwe

  • das muss ja so nicht stimmen! Vielleicht kommt noch jemand mit einer sichereren Antwort?!


    Ich glaube aber auch dass ihr eher Recht habt, also dass es mehr um's "zupacken" als um's "verpacken" ging zur damaligen Zeit. Das ist auch schon eine wesentliche Information die mir hilft.

  • In meinem Buch
    Alte deutsche Berufsnamen und ihre Bedeutung wird ein Packer beschrieben als jemand der Ballen macht und verladet.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Hallo,


    mein Urgroßvater war auch mit dem Beruf Packer eingetragen. Er war Möbelpacker/-träger, in den 1930er und 40er Jahren.


    Gruss Synke

    Raum Stralsund/Rügen: Piehl, Rieck, Schröder, Wittstock
    Altmark/Raum Magdeburg: Kuhlmann, Neumann, Röding, Steffen, Weber, Weitland, Zander
    Harz und Umland: Birkefeld, Bosse, Darnedde, Ebeling, Henkel, Kummig/Kumht, Lange, Otto, Piepenbrink, Rosenthal, Sendt, Steffen, Thiele
    Südthüringen: Becher, Erdmann, Fischer, Gering, Günther, Kolb, Kummer, Weiss
    Sachsen: Butter, Drechsler, Juhrs, Klopfer, Lorenz, Michael, Morgenstern, Richter, Salzbrenner, Schiertz, Schlechte, Tausch

  • Sicherlich wurde später differenziert was die Bezeichnung Packer angeht. Ich denke es geht dir allerdings darum zu wissen was dein Vorfahre gemacht hat. Versuche an die Meldekarte zukommen, möglicherweise hast du Glück und auf ihr ist seine Arbeitsstätte vermerkt worden. Damit kannst du besser Rückschlüsse ziehen als hier aus den Antworten. Welche sicherlich alle richtig sind und doch ein breites Spektrum dieses Begriffes zeigen.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Ich glaube aber auch dass ihr eher Recht habt, also dass es mehr um's "zupacken" als um's "verpacken" ging zur damaligen Zeit.


    Also meinem (laienhaften!) Sprachgefühl nach würde ich "Packer" eher mit "bepacken" - also "beladen" - und "Gepäck" zusammen bringen. Wobei der Wortstamm prinzipiell ja sowieso der gleiche zu sein scheint. Es hat immer etwas mit tragen zu tun. :P

    Momentan "unterwegs" im Memelland (Kreis Heydekrug, Kirchspiel Saugen bzw. bis 1844 Kirchspiel Werden)

  • Um nochmal die Ausgangsfrage aufzugreifen noch eine kleine Ergänzung:
    Ja, in Fabriken gab's das wohl auch. Mein Ur-Großonkel hat nämlich nach dem 2. WK in einer Fabrik als Packer gearbeitet. Er hat dabei insbesondere Waren/Produkte in Kisten und Kartons verpackt, soweit ich das noch von seinen Erzählungen in Erinnerung habe.


    Grüße
    Uwe

    Forschungsschwerpunkte:
    Schönhengstgau: Raum Zwittau/Leitomischl +++ Ostpreußen: Raum Gerdauen, Raum Gumbinnen
    Baden-Württemberg: Raum Abtsgmünd, Raum Rottenburg/Neckar

  • Mein Großvater war Fruchtpacker. Er hat auf dem Hamburger Großmarkt gearbeitet und das Obst, das z.B. aus dem Alten Land geliefert wurde, für den weiteren Versand in Kisten verpackt. Die Früchte (z.B. Apfelsinen, Bananen), die aus Übersee ankamen, wurden in großen Säcken oder ganzen Stauden geliefert und konnten so natürlich nicht an die Einzelhändler weitertransportiert werden. Sie mussten in kleinere Kisten umgepackt werden.

  • Hallo zusammen.


    Ist doch ganz klar,dass die Packer die Waren die von den Schiffen kamen umpacken mußten.Die Stauer hingegen waren jene Leute die die Waren die auf die Schiffe mußten verstauten.Den Beruf der Stauer hat man heute noch,denn die schiffe müssen richtig beladen sein sonst kippen sie bei hohem Seegang.Die Packer sind genau so wichtig z.B.beim Beladen von LKW´s.


    LG


    Franz Josef

  • Hallo zusammen,


    Mein Urgroßvater Jacob Krick war laut Adressbücher von Köln und Erzähllungen von Verwandten bis in die 1930er Jahre Packmeister in einer Kölner Zigarren-Fabrik und Handlung.Er war dort wohl so nähme ich am für die Verpackung der Rauchwaren und deren Verwand verantwortlich.


    Viele Grüße


    Ulrich