Suche Infos zur "Soldatenlaufbahn"

  • Hallo Ihr,


    Muss mich gerade mit meinem Opa im 2.WK auseinandersetzen und habe dazu zwei Fragen.
    Wer kann mir zu folgendem Thema einen Tipp/Link geben:


    -Mich würde interessieren, wie die sog. Laufbahn eines Soldaten aussah, sprich welche Rangordnung gab es (die selbe wie heute?), musste man dazu ein bestimmtes Alter haben, wie hat man den Rang erhalten etc.?


    -Kann ich von der WAST auch Auskünfte erfragen, wenn ich nur Geburtsdatum und Namen habe, aber keinerlei weiteren Kenntnisse
    wie Einsatzort, Nummern etc.?
    Ich weiß nur, daß mein Opa 1939 Unteroffizier war, und während des Krieges wohl auch mehrere Auszeichnungen bekommen haben soll, sonst leider nicht viel!


    Vielen herzlichen Dank
    Kerstin

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    Zakkaloy alias Sakalow / Zakalow ?( Schnurbus ?( Giel /Gihl /Gihle ?( Wihnat / Wihnaht ?( Klaws ?( Braun ?( Schwede ?( Rotermund ?( Radwill

  • Liebe Forenmitglieder,


    weil oft Klage über mangelnde Auskünfte durch die WASt geführt wird, hier
    ein Hinweis wie die WASt arbeitet und funktioniert. Eine ganz allgemeine
    Beschreibung.


    Allgemeines:
    Im Frieden und während kriegerischer
    Auseinandersetzungen werden durch die Truppenteile tägliche, wöchentliche und
    monatliche Berichte erstellt, die über die Lage über Personal, Material,
    Ausrüstung, Bewaffnung, Munitionsverbrauch ectr. den nächst höheren
    Truppenteilen, Verbänden und Dienststellen Auskunft geben.


    Die WASt:
    Bei der WASt wurden bis zum Ende des II. Weltkrieges Meldungen über die Personallage
    erfasst. Diese Meldungen wurden nach Truppenteil und Namen in Karteien sortiert
    abgelegt. Dabei ist es durchaus möglich, dass zum Beispiel ein "Josef
    Schmitz aus Köln" nicht nur 10-mal, sondern hundertemale erfasst ist.
    Diese Erfassung verteilt sich auf mehrere Truppenteile. Wurde nun einer dieser
    Josef Schmitz von einem Regiment zum anderen versetzt, wurde dies über die
    monatliche Personallagemeldung auch der WASt mitgeteilt (auf dem Dienstweg). In
    Friedenszeiten kein Problem. Im Einsatz wurde es aber ein Problem. Bis Ende
    1944 funktionierte der Meldeweg, wenn auch manchmal mit Erschwernissen, aber er
    funktionierte. Je näher aber die Front an die Grenzen des Deutschen Reiches
    heran rückte, umso schwerer wurde es geregelte Meldungen abzugeben bzw. zu
    empfangen. Die Umstände sind ja hinreichend bekannt. Da die WASt aber nur das
    erfassen konnte, was ihr an Meldungen überlassen und übergeben wurde, war die
    Folge, dass die Erfassungen zum Ende des Krieges immer lückenhafter wurden.
    Ganze Regimenter und Divisionen, die zur Meldung verpflichtet waren,
    existierten von heute auf morgen nicht mehr. Daraus resultierend bekam die WASt
    auch keine Informationen über deren Personalstand. Dieses Desaster betraf nicht
    nur das Feldheer, sondern auch Luftwaffe und Kriegsmarine. Auch SS-Verbände und
    Landsturm/Volkssturm waren davon betroffen. Geschwader wurden aufgelöst,
    Schiffe gingen verloren, U-Boote wurden versenkt. In den letzten Kriegswochen
    war das reine Chaos was die Meldewege, die Meldungen bzw. deren
    Auswertungsmöglichkeit betraf. Als Berlin und die umliegenden Städte von der
    Roten Armee überrannt und erobert und am 8. Mai 1945 jegliche Kampfhandlungen
    eingestellt wurden, hatte kein Stab der noch existierenden Verbände Zeit und
    Muse Meldungen über die Personallage an die Wehrmachtsführung abzugeben;
    allenfalls über die tatsächliche "Truppenstärke" und deren Bedarf an
    Verpflegung und Munition. die Archive der Wehrmacht gingen bei der Eroberung
    von Berlin teils in Flammen auf, teils wurden sie von sowjetischen und
    amerikanischen Behörden später beschlagnahmt. Was gerettet werden konnte war
    nur ein Bruchteil der tatsächlichen Bestände. Die WASt war in der glücklichen
    Lage fast den kompletten Bestand zu retten. Da dieser Bestand aber nach
    Truppenteilen und Namen sortiert und dieser noch nicht elektronisch erfasst
    ist, ist es ungemein schwierig neben ihren eigentlichen Aufgaben auch noch
    Hilfe bei der Familienforschung zu leisten. Eine große Erleichterung wäre für
    die WASt, wenn bei Anfragen - die bei tausenden pro Tag liegen - zur gesuchten
    Person
    [*]Familienname und a l l e
    Vornamen (unbedingt notwendig)


    [*]Geburtsdatum (unbedingt notwendig)


    [*]Geburtsort (unbedingt notwendig)


    [*]der aufnehmende Truppenteil, also jener, zu dem der Gesuchte zum Wehrdienst einberufen
    wurde (möglichst)


    [*]Datum der Einberufung (möglichst)


    [*]der letzte bekannte Truppenteil (möglichst)



    angegeben werden. Eine Suche nach (beispielsweise) "Josef Schmitz, geboren in Köln" stellt die WASt vor eine unlösbare
    Aufgabe.
    Die Mittel der WASt sind auch begrenzt und man kann bei solchen oder
    ähnlichen Anfragen auch keine Antwort erwarten. Es liegt also nicht an
    der WASt und deren Mitarbeitern, sondern an der Fragestellung und den
    Angaben zur
    gesuchten Person, wenn keine Auskunft erteilt werden kann.



    Mit freundlichen Grüßen


    Hartmut Passauer

    Suche weltweit nach Trägern des Namen PASSAUER in allen möglichen Schreibweisen.
    E-Mail-Adressen und Link's/Url's die für Familienforscher interessant sind, finden Sie in einer Datei, die Sie von mir auf Anforderung kostenlos erhalten. Anforderung bitte über PN mit dem Stichwort: E-Mail-Adressen.

  • Hallo Kerstin


    Hast Du zufällich das alte Soldbuch Deines Opas.Es könnte ja sein ,dass es zwischen alten Dokumenten liegt und bis jetzt nicht beachtet wurde.Solltest du die Dinge nicht wissen was Hr.Passauer geschrieben hat ist es für die Leute unmöglich was zu finden.Also ich kann nur sagen,dass ich das Soldbuch meines Vaters habe und so alles was ich wissen will herauslesen kann.Wünsch Dir viel Glück bei Deiner Suche.


    LG


    Franz Josef

  • Hallo Kerstin.


    Ich kann mich den beiden nur anschließen.


    Zu deiner Frage wegen den Laufbahnen: (Nachdem man als Rekrut eingezogen wurde)



    Mannschaften


    Hier waren die Dienstgrade:



    Schütze (je nach Waffengattung auch Pionier,Grenadier,Flieger,......)


    Oberschütze


    Gefreiter


    Obergefreiter


    Stabsgefreiter


    es gab noch: Unteroffizieranwärter, Fahnenjunker



    Unteroffiziere ohne/mit Portepee


    Unteroffizier


    Unterfeldwebel


    Feldwebel


    Oberfeldwebel


    Stabsfeldwebel


    Weiterhin gab es noch :


    Fahnenjunker und Offiziersanwärter




    Man stieg dann in Friedenszeiten je nach Dienstzeit (und mögl. "Verdiensten" weiter auf). Im Krieg kam -meist- nach besonderen Taten und Auszeichnungen die Beförderung. Jedoch nicht immer. (Es gab auch hoch dekorierte RK-Träger, die nie über den Mannschaftsdienstgrad hinaus kamen)


    Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall einen Antrag an die WASt, aber auch an das Bundesarchiv-Militärarchiv- stellen. Dort gibt es auch Unterlagen über verliehene Auszeichnungen. Auf jeden Fall sind -jedenfalls für mich- die Militärdienstzeiten meiner Vorfahren das interessanteste Beschäftigungsgebiet.


    Falls du auch noch ein Foto von ihm in Uniform besitz, steel es doch einfach rein. Vielleicht kann ich dir dann auch schon mehr über Auszeichnungen, Dienstgrad und Truppe sagen.


    MfG


    Martin

  • Liebe Mitforscher,


    vielen Dank für eure Infos!


    @Hartmut: ich hab mir diesbezüglich schon so was gedacht, und werde vor einer Anfrage natürlich versuchen, noch mehr Infos zu bekommen...


    @Franz Joseph: das Soldbuch wäre natürlich klasse, aber laut meiner Oma gibts in der Richtung gar nix mehr (was ich persönlich nicht ganz glaube,
    ich erinnere mich wage, mal seine ganzen Abzeichen und Orden gesehen zu haben, wäre schon möglich, daß da noch mehr ist), aber da kann ich momentan
    nicht mehr machen......aber


    @Martin: mein Vater hat die Uniform meines Opas tatsächlich im Keller hängen, insofern werde ich die mir bald mal näher ansehen, und vielleicht ergibt sich ja daraus etwas!


    Vielen Dank
    Kerstin

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  • Hallo Kerstin.


    8o 8o 8o 8o Im Ernst??? Noch die komplette, originale Uniform????


    Das ist ja der HAMMER!!! Aus der eigenen Familie ist das natürlich nicht zu toppen!


    Vielleicht kannst du ja mal ein Foto von dieser einstellen oder mir schicken? Dann ist es einfacher anhand von Waffenfarbe ,Schulterstücken und Kragenspiegeln genaueres zu sagen.


    MfG Martin

  • Hallo Martin,


    äh,ja...wußte gar nicht, daß das solche Euphorien auslösen kann =)


    Du mußt Dich da aber noch etwas gedulden, weil meine Eltern nicht in der Nähe wohnen, und ich nur alle paar Monate zu Besuch komme,
    aber ich denke da wird sich schon was machen lassen....muß halt meinen Vater rumkriegen!


    Ich werd dich auf jeden Fall nicht vergessen!


    Kerstin

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  • Hallo Kerstin.


    Ich weiß nicht ob es bei jedem solche Euphorien auslöst, aber bei mir schon. Als passionierter Militariasammler :D


    Lass dir ruhig Zeit.


    Noch ein schönes Restwochenende


    MfG Martin

  • Hallo zusammen


    Habe vor geraumer Zeit nur mit dem Namen und Geb.-Datum bei der WAST angefragt und nach geraumer Zeit auch Auskunft erhalten: Die Kopie des kompletten Wehrstammbuches mit allen Einlagen. Die Eintragungen waren nachgeführt bis Sommer 1944. Ich habe daraus extrem viel erfahren. Ein offenes Buch... Kann die Anfrage nur empfehlen , auch mit den wenigen Angaben Name und Geb.-Datum und WOhnadresse 1939 (hast Du ja bereits alles vorliegen).


    Gruss


    Eva