Lateinische Notiz bei Heiratseintrag

  • Hallo Zusammen,


    ich habe hier einen Heiratseintrag aus dem Jahr 1747 incl. einer dazugehörigen Bemerkung. Im Groben glaube ich zu verstehen, dass die Braut ihrem zukünftigen Ehemann bereits ein Kind gebar.


    Da ich mir aber nicht sicher bin, würde ich sehr dankbar für eine Übersetzung sein.



    Danke und viele Grüße
    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

    Master Wace - Roman de Rou


    http://www.ahnenforschung-sachsen-anhalt.de

  • Hallo Peggy,


    es scheint hier um 2 Kinder zu gehen, einen Jungen und ein Mädchen.
    "Der Sohn ist noch am Leben, die Tochter aber schon verstorben"


    Was nach "peperit" steht, krieg ich nicht übersetzt, außer dass ein Sohn und eine Tochter erwähnt werden.


    Gruß
    Anita

  • "Peperit haec ipsi olim filium filiamque. filius adhuc in vivis, filia autem iam defuncta est":
    Diese selbst hat einst einen Sohn und eine Tochter geboren. Der Sohn ist bis jetzt unter den Lebenden, die Tochter ist bereits gestorben.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

    Einmal editiert, zuletzt von F.W.Seipe ()

  • Hallo Anita, Hallo F.W.Seipe,


    vielen Dank für eure Übersetzungen.


    :danke:


    Viele Grüße
    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

    Master Wace - Roman de Rou


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  • Hallo Peggy,


    ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber zu verstehen, dass es bereits einen Sohn und eine Tochter gegeben hat, die beide verstorben sind. 'Olim' und 'defuncta' bedeuten 'sterben', filius und filia sind 'Sohn' und 'Tochter'. Vielleicht gibt es jemanden, dessen Lateinisch besser ist als das meinige, aber so etwas sollte es sein.



    Drs FFF Koelestier



    http://stoffelswereldweb.beep.de

  • Zitat

    dass die Braut ihrem zukünftigen Ehemann bereits ein Kind gebar.


    Geboren hat sie, das ist richtig. Aber ob es ihrem Ehemann zukam, das ist nicht gesagt. Denn der Pastor wechselt extra die Sprache, um diesen Einschub nicht für alle Augen offensichtlich anzuzeigen. Früher Datenschutz. Er erlaubt sich sogar den alten Humanistenwitz, das ps in ipse durch den griechischen Buchstaben Psi zu ersetzen- das sieht für mich nach einem Ansatz von Verschleierung aus.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Nochmals vielen Dank für die Übersetzungen.


    Ich konnte mittlerweile die Geburten der beiden Kinder finden. Bei dem Sohn wird als Vater auch der zukünftige Ehemann genannt, aber bei der Tochter nicht.


    Viele Grüße
    Peggy

    Alles zerfällt zu Nichts, wird alt und stirbt und findet sein Ende.
    Menschen sterben, Eisen rostet, Holz verfault, Türme stürzen ein, Mauern zerbröckeln, Rosen verwelken.
    Auch Namen haben keinen Bestand über das Grab hinaus. Es sei denn, sie scheinen in den Büchern eines Gelehrten.
    Es ist die Feder, die den Menschen Unsterblichkeit verleiht.

    Master Wace - Roman de Rou


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  • ach J.Steffen, Du hast ja so recht!
    Ich hatte mich gleich über die Form ipsi gewundert, und sie durch ipse ersetzt, an den Dativ hatte ich nicht gedacht. Ich werde daraus eine Lehre ziehen: Wenn die Altvorderen grammatische Fehler verursacht zu haben scheinen, dann ist oft der Leser (also ich) schuld. Alles prima, ich bin wieder einen Schritt weiter.
    Ein :danke: für die leider notwendige Hilfe in Latein.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)