Kriegsschicksal klären.Wer kann helfen?

  • Hallo liebe Forenmitglieder u.-besucher,


    wer kann uns bei der Klärung des Schicksals der Familie meines Schwiegervaters helfen?


    Da mein Schwiegervater schon im Alter von 14Jahren ohne jegliche Dokumente aus Ostpreussen nach Westfalen gekommen ist ,haben wir leider nur sehr spärliche Angaben über dessen Familie.Gesucht wird nach dem Verbleib von Otto Gustav Wendel,seiner Ehefrau Lydia geb.Kielau und deren Sohn Wolfgang.Die Familie war zuletzt wohnhaft in Kulmen/Ostpreussen.Die Ehe der Wendels wurde 1932 in Kraupischken Kr.Tilsit-Ragnit geschlossen.Otto Gustav Wendel ist nach Angaben meines Schwiegervaters im Krieg bei Moskau gefallen.Lydia Wendel und ihr Sohn Wolfgang sollen beim Einmarsch der Russen getötet worden sein.Mein Schwiegervater war zu dieser Zeit mit der HJ unterwegs und konnte von da an niemals mehr in seine Heimat zurück.


    Wir haben, zwecks Kopien des Familienstammbuchs, eine Anfrage an das Standesamt I In Berlin gestartet und Gestern die Antwort erhalten das es ungefähr 15 Monate dauert bis wir diese erhalten können.Vielleicht gelingt es ja mit Eurer Hilfe schneller etwas Licht ins Dunkel zu bringen und einem alten Mann, der jahrzehntelang alles verdrängt hat,Aufklärung über den Verbleib seiner Familie zu erhalten.Wir sind dankbar für jegliche Art von Hilfe.


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von tomflick ()

  • Hallo tomflick ,


    leider kann ich euch nichts zum verbleib der Familie sagen aber hast Du es schon mal mit einer Anfrage beim Roten Kreuz oder dem Kirchlichen Suchdienst probiert ?
    Die Anfragen für eine Suche kann man ganz leicht hier im Netz stellen .
    Man bekommt dort zwar keine Urkunden aber eventuell Auskunft über den Verbleib von Angehörigrn .
    Ich hatte zum Beispiel gar nichts an Daten über die Familie meines Großvaters väterlicherseits .
    Ich wußte nur den Nachnamen und das Geburtsdatum meines Großvaters sowie seinen Geburtsort und das die Familie nach der Flucht im Raum Kiel lebte .Nach ungefähr 3 Monaten erhielt ich einen Brief mit den Namen und Geburtsdaten meiner Urgroßeltern und dem Angebot einer Kontaktherstellung mit der Familie .
    In der Zwischenzeit hatte ich das Glück , per Zufall einen Cousin meines Vaters ,über einen Gästebucheintrag zu finden .Der gab mir seine Unterlagen weiter , die er vom Roten Kreuz über meinen Großvater erhalten hatte .
    So erfuhr ich , das mein Großvater nicht gefallen war sondern in Kriegsgefangenschaft verstarb.


    Also vielleicht helfen Euch ja diese Optionen weiter .


    Liebe Grüße Simone

  • Hallo Simone,


    recht herzlichen Dank für Deine Anregungen.Da wir aber weder die Geburtsdaten noch die Geburtsorte der angegebenen Personen kennen, wird es auch für die von Dir empfohlenen Stellen schwierig und sehr Zeitaufwendig sein etwas über den Verbleib der Familie herauszubekommen.Wir werden es trotzdem einmal versuchen.Ansonsten heißt es warten bis die Auskünfte vom Berliner Standesamt 1 kommen.Dann hätten wir zumindest die nötigsten Daten um weiter zu forschen.


    Viele Grüße aus Westfalen


    Thomas :danke:

  • Hallo Thomas,


    also eine Anfrage beim DRK sowie den kirchlichen Suchdienst wurde ie ja schon empfohlen, wozu ich auch dringend rate.


    Desweiteren macht eine Anfrage zum millt. Werdegang des Vaters Sinn, stelle diesen bitte bei der WAST.


    Über das Schicksal der Frau und Sohn bei der Flucht schreibe bitte an:


    Landsmanschaft Ostpreussen e.V.


    Buchstraße 4


    22087 Hamburg


    oder rufe dort an und lass dir den Fluchtbericht von Kulmen geben, sofern er vorliegt, aber dort könnten Infos über deine Ahnen sein.


    Eine weitere Anfrage beim Volksbund könnte Klarheit verschaffen, zumindest über das Schiksal des Vaters.


    Grüße


    Thomas


  • Mich würde zu dem Thema einmal kurz interessieren: was genau ist so ein Fluchtbericht? Soll heißen: wurde so etwas offiziell bzw. geordnet und systematisch erfaßt, oder sind das mehr so gesammelte Tagebucheinträge von Privatleuten o.ä?

    Momentan "unterwegs" im Memelland (Kreis Heydekrug, Kirchspiel Saugen bzw. bis 1844 Kirchspiel Werden)

  • Hallo Thomas, hallo yew,


    ich kenne diese Berichte vom vom Landkreis Lück, diese wurden von Überlebenden gemacht bzw. Zeitzeugen as den Dörfern und Städte.


    Der Ostpreussen Bund sammelt diese, wertet diee statistish auf und so weit ich weis, giebt er auch Auskunft.


    Diese Berichte wurden hauptsächlich on den Überlebenden aus den alten Bundesländern gemacht, werden aber auch noch heute ergänzt und gesammelt.


    Grüße


    Thomas

  • Hab mal grad nachgesehen und festgestellt, das umfangreiche evangelische Kirchenbücher aus Kraupischken Kreis Ragnit bei den Mormonen existieren.
    Allerdings gibt es Beschränkungen bei der Nutzbarkeit der Filme in Deutschland!
    Aber wenn alles nix nutzt kann man ja noch aus den USA forschen lassen.


    Grüße


    Salich

  • Vom Standesamt Kraupischken = ab 1938: Breitenstein, Kreis Tilsit-Ragnit, hat das Standesamt I in Berlin keine Standesamtsunterlagen.
    Vom Kirchspiel Kraupischken, Kreis Ragnit, hat das Evangelische Zentralarchiv Berlin allerdings Kirchenbücher: ~ 1736-1753, 1780-1944, oo 1767-1944, # 1767-1942. Darin dürfte die Traung 1932 zu finden sein.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

  • Hallo,


    zwischendurch mal einen herzlichen Dank an Alle die mich bis jetzt ,mit ihren Ratschlägen und Tips,unterstützt haben.


    Gruß Thomas

  • Hallo tomflick,


    also ich habe Angaben zum Verbleib meines Großvaters beim ITS in Bad Arolsen erhalten. Wir hatten nur sehr wenige Angaben nicht mal das richtige Geburtsjahr nur Tag und Monat war meiner Mutter (80 Jahre) noch bekannt. Und dennoch konnte man uns mitteilen, dass er 1942, nach einem Monat Gefangenschaft, das KZ Ausschwitz nicht überlebt hat. Es gibt schon kleine Wunder . Das Standesamt I in Berlin will uns auch noch eine Geburtsurkunde zukommen lassen( in 19 Monaten).


    Du wirst ja sichherlich schon einiges in Erfahrung gebracht haben. Ich wollte dir nur sagen nur Mut, irgend Etwas klappt immer.


    Gruß Hannlore

  • Hallo Hannelore,


    vielen Dank für Deine lieben Worte.Leider haben wir bis Heute,ausser dem ungefähren Todesdatum(mitgeteilt vom Kirchlichen Suchdienst)der Mutter meines Schwiegervaters und eine Kopie seines Taufeintrags(vom EZAB)nicht mehr herausbekommen können.Wir werden Deinen Tip beherzigen und eine entsprechende Anfrage beim ITS in Bad Arolsen starten.


    Viele liebe Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,
    nach meiner Quelle kommt nur ein Otto Wendel in Frage, der am 23.01.1915 in Hämmern (NRW, Bergisches Land) geboren ist und am 24.01.1942 in Agdjorowo (o.ä.) gefallen ist. Er liegt in Puschkino, 30 km nö Juchnow (Oblast Moskau) begraben.
    Einen "passenden" Namensträger, sowohl Otto, als auch Gustav, der in Ostpreußen (?) geboren wurde, konnte ich nicht finden. Vielleicht hast Du ja noch ein paar mehr Angaben, die eine Suche vereinfachen.
    Freundliche Gruesse von Peter (Sziedat)


    PS : http://www.tilsit-ragnit.de/br…d/breit_hausbelegung2.pdf
    siehe 3 x Wendel auf Seite 3 von 9


    http://forum.ahnenforschung.ne…hread.php?t=16711&page=30
    Adressbuch Ragnit 1937
    Wendel, Auguste, Witwe, Preußenstraße 1
    Wendel, Eduard, Landwirt, Wrangelstraße 44
    Wendel, Ferdinand, Rentenempfänger, Hindenburgstr. 3
    Wendel, Otto, Maurer, Preußenstraße 1

  • Hallo Peter,


    recht herzlichen Dank für deine Bemühungen,aber ich vermute fast das es nicht der Otto Wendel ist den wir suchen.Woher hast Du diese Informationen? Die Hausbelegung Tilsit/Ragnit haben wir auch schon gefunden,nur bis auf Otto Wendel sagen die anderen Wendels meinem Schwiegervater nichts.


    Viele Grüße


    Thomas